Taifun - Spendet ihr?

Begonnen von Once, 13. November 2013, 13:48:31

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Once

..?

Ich suche noch nach DER Institution, werde aber noch heute Geld überweisen (vermutlich an Medico - Teil des Aktionsbündnis 'Entwicklung hilft'). Wie sieht's bei Euch aus? Ich glaube die Ausmaße sind unvorstellbar und wirklich nahezu apokalyptisch. Es trifft halt immer die Ärmsten...

redheart

Ja, wahrscheinlich wie immer an die Glückskette.

Brains are wonderful, I wish everyone had one.

guest4811

Ich werde auch was spenden. Am liebsten der LaLecheLiga, die kümmern sich um Mütter und ermutigen sie weiterzustillen. Das erhöht die Überlebenschance der Babys. Viele Organisationen bringen Pulvermilch in die Krisengebiete, nur leider gibt es dort selten sauberes Trinkwasser, Möglichkeiten die Flaschen abzukochen etc. Das verschlimmert die Situation oft noch. Deshalb mag ich nicht fürs DRK (die haben nach dem Atomunfall in Japan damit Werbung gemacht) spenden. 

Mondlaus

Ja ans rote Kreuz hab ich schon gespendet gestern. Allerdings hab ich bei solchen EReignissen, die in den Medien viel Aufmerksamkeit bekommen, immer Angst, dass "überspendet" wird. Da Spenden, die explizit für den Taifun sind, nun auch nur für den Taifun verwendet werden dürfen, kann es schon mal sein,d ass am Ende wirklich zu viel da ist, welches die Hilfsorganisationen auch nicht anderweitig verwendent dürfen. Ich spende deshalb an Ärzte ohne Grenzen und das Rote Kreuz ohne Bezug auf diese Katastrophe. Das mache ich ohnehin regelmäßig, aber ich denke, gerade jetzt ist wohl eine große Summe angebracht. Vielleicht hat hier auch noch jemand ideen für weitere Organisationen. Medico klingt schon einmal gut.
Kind 2011
Kind 2014
...

Once

83 Hits - vier Spender?

ohje - hoffen wirs mal nicht. Medico unterstützt insbesondere die ansässigen Hilfsorganisation und gibt Hilfe zur Selbsthilfe ohne Abhängigkeiten zu generieren. Geld ist raus. Ich finde es vollkommen ok wenn jeder in seinem finanziellen Rahmen spendet. Ich hab auch eine etwas höhere Summe gespendet. Aber zwei Euro machens auch. Wenn jeder 2 Euro spenden würde, dann könnte man schon Einiges reißen.

@Mondlaus, ich weiß nicht ob bei Katastrophen diesen Ausmaßes tatsächlich zu viel Geld da sein kann  :-\, ich kanns mir fast nicht vorstellen. Hier in Deutschland war es zwar nach der großen Flut"katastrophe" der Fall., aber ich glaube das sind jetzt echt andere Größenverhältnisse - ohne die hiesige Katastrophe in Abrede stellen zu wollen.

schwalbe

Zitat von: Once am 13. November 2013, 15:12:39
83 Hits - vier Spender?



*lach* nicht jeder der hier klickt und nicht antwortet spendet nicht. Manch einer spendet ohne es an die große Glocke zu hängen.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Samika

Wir haben an Ärzte ohne Grenzen gespendet.

Sweety


Mondlaus

Zitat von: Once am 13. November 2013, 15:12:39
83 Hits - vier Spender?

@Mondlaus, ich weiß nicht ob bei Katastrophen diesen Ausmaßes tatsächlich zu viel Geld da sein kann  :-\, ich kanns mir fast nicht vorstellen. Hier in Deutschland war es zwar nach der großen Flut"katastrophe" der Fall., aber ich glaube das sind jetzt echt andere Größenverhältnisse - ohne die hiesige Katastrophe in Abrede stellen zu wollen.

Glaub beim Tsunamie war das auch so, wobei sicherlich noch Geld gebraucht wurde- es leiden ja noch heute die Leute dort darunter. Es muss dann daran liegen, wie das Geld verteilt wird und um was sich die Hilfsorganisationen kümmern, da bleiben dann 'Lücken' :-\  Ich würde gerne einer Familie dort einfach 500 Euro zustecken, das macht für die einen immensen Unterschied und hilft über die erste Zeit hinweg, aber so läuft es natürlich nicht.
Das mit den Abhängigkeiten stimmt und deswegen hab ich auch beim Spenden nie ein gutes Gefühl, aber besser als Nichts machen.
Kind 2011
Kind 2014
...

Once

#9
Ärzte ohne Grenzen find ich auch sinnvoll - wobei mir persönlich schon wichtig war dass das Geld dort landet.

Schwalbe: hm...ja? Also...ich meine: ist das so? Ich weiß es nicht. Ich denke die Frage ist mit einem simplen "ja" zu beantworten ohne das irgendwer irgendetwas an die große Glocke hängt. Zumal ein Forum ja gemeinhin nicht von bescheidener Zurückhaltung lebt - also warum sollte ich nun in diesem Fall davon ausgehen (nicht provokativ gemeint - sondern mal ganz nüchtern gesprochen/gefragt!).

Es ist auch gar nicht - wie sicher von dir vermutet - meine Intention jene zu verunglimpfen die nicht spenden. Es wundert mich nicht mal und es ist auch nicht so als würde ich jeden Monat mein Konto für Spenden leeren. Ich habe eher den Eindruck die Bilder erreichen uns kaum noch, weil wir jeden Tag Pest und Cholera aus dem Fernsehen gewohnt und entsprechend abgestumpft sind. Jeden Tag hat man quasi um 20 Uhr auf ARD die Möglichkeit tote Kinder unter weißen Tüchern liegen zu sehen - wer da nicht abstumpft geht kaputt. Ich denke nur auch, dass genau darunter die hiesige Spendenbereitschaft leidet - und daher rührt meine Frage. Ich beobachte dieses Phänomen nämlich auch bei mir selbst und in meinem direkten Umfeld und musste mich wirklich wach rütteln um zu begreifen was da los ist.

edit: ich weiß natürlich nicht ob es anderen genau so geht - aber daher rührte ursprünglich meine Frage bez. der Spenden.

Martina

#10
...
Ohne

Nipa

Ich überlege noch. Einfach weil ich mir auch nicht sicher war wohin.
Aber eventuell spende ich an Humedica. Die sind dort immer so schnell, war bei anderen Katastrophen auch schon so, und machen da echt koordiniert was vor Ort. Bayern3 berichtet da immer und es ist halt eine lokale Organisation...

Alchemilla

Ja. Über Plan International.
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Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch)

schwalbe

Zitat von: Once am 13. November 2013, 19:45:14

Schwalbe: hm...ja? Also...ich meine: ist das so? Ich weiß es nicht. Ich denke die Frage ist mit einem simplen "ja" zu beantworten ohne das irgendwer irgendetwas an die große Glocke hängt. Zumal ein Forum ja gemeinhin nicht von bescheidener Zurückhaltung lebt - also warum sollte ich nun in diesem Fall davon ausgehen (nicht provokativ gemeint - sondern mal ganz nüchtern gesprochen/gefragt!).

Es ist auch gar nicht - wie sicher von dir vermutet - meine Intention jene zu verunglimpfen die nicht spenden. Es wundert mich nicht mal und es ist auch nicht so als würde ich jeden Monat mein Konto für Spenden leeren. Ich habe eher den Eindruck die Bilder erreichen uns kaum noch, weil wir jeden Tag Pest und Cholera aus dem Fernsehen gewohnt und entsprechend abgestumpft sind. Jeden Tag hat man quasi um 20 Uhr auf ARD die Möglichkeit tote Kinder unter weißen Tüchern liegen zu sehen - wer da nicht abstumpft geht kaputt. Ich denke nur auch, dass genau darunter die hiesige Spendenbereitschaft leidet - und daher rührt meine Frage. Ich beobachte dieses Phänomen nämlich auch bei mir selbst und in meinem direkten Umfeld und musste mich wirklich wach rütteln um zu begreifen was da los ist.

edit: ich weiß natürlich nicht ob es anderen genau so geht - aber daher rührte ursprünglich meine Frage bez. der Spenden.

OK, dann sag ich mal "Ja"
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

schwalbe

@once, nein, ich habe nicht vermutet, dass du jemanden verunglimpfen wolltest. Ich lese solche Themen gerne mal an und klicke sie dann weg ohne zu antworten.

Und ja, ich glaube, dass man abstumpft, weil zu viel Elend im Fernsehen zu sehen ist, aber man kann ja nicht einfach entscheiden welches Elend nun weniger elend ist.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

tini235

Ich finde es schlimm, dass nicht schon im Vorfeld was getan wurde. Das sind Gebiete, die jährlich von 20 Taifunen heimgesucht werden und auch dieses Unwetter war zumindest rechtzeitig vorher bekannt, sodass man Vorkehrungen hätte treffen können. Wenn man aber Interviews hört mit Deutschen, die dort leben, die dann sagen: "ja, bei Windstärke 12 werden dann mal langsam ein paar Liegestühle angebunden..." Da vergeht mir die Hilfsbereitschaft. Jetzt wird wieder geplündert und gemordet, die Helfer können nicht hin weil es zu gefährlich ist usw.
Da hätte man sicher schon im Vorfeld was machen können.
Quasi Nachhaltiger Katastrophenschutz, nicht immer erst aus den Löchern kriechen, wenn die Kacke am dampfen ist.
Gesegnet mit 4 tollen Jungs!

Eileen

Ja, wir haben gespendet an ÄoG.

Martina

#17
...
Ohne

scarlet_rose

Dann wage ich mich als erstes vor mit einem Nein.

Ich spende regelmäßig an Ärzte ohne Grenzen, aber nicht an eine Katastrophe gebunden. Denn ich denke, während dort an der Katastrophe gearbeitet wird, sind noch so viele andere Dinge, die von ÄoG weiter gepflegt werden, auch die brauchen weiterhin das Geld.
Ich spende also durchaus nach Katastrophen noch einmal extra, aber nicht gezielt.
Ich habe lange gesucht, wohin ich spenden will,wem ich vertraue und welche Arbeit ich besonders wichtig finde und habe nun schon einige Jahre Ärzte ohne Grenzen als Dauerauftrag laufen.
Da für mich nur schwer abschätzbar ist, wo wie viel und was gebraucht wird (und tatsächlich ankommt) und überall so viel gebraucht wird, spende ich an die Organisation, die mir am sympathischsten ist und setze mein vertrauen darauf, dass dort bei Ärzte ohne Grenzen vernünftig mit dem Geld umgegangen wird und sie wissen, welches Geld wo gebraucht wird.
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Pünktchen

Hier ist es ähnlich wie bei Scarlet und Mondlaus. Wir spenden regelmäßig an Hilfsorganisationen ohne dabei ein bestimmtes Ereignis zu unterstützen. Auch ohne Katastrophe brauchen diese Einrichtungen Gelder, um in Krisengebieten helfen zu können.

scarlet_rose

Bei Ärzte ohne Grenzen ist es übrigens so,dass sie sich selbst vor "Überspendung" absichern, indem man beim Betreff direkt mit ankreuzt, dass übrig gebliebenes Geld anderweitig eingesetzt wird (zumindest bei der Onlinespende)
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guest1707


Eileen

Wir spenden auch monatlich an Stiftung Kinderherz einen gewissen Betrag.
Trotzdem spenden wir bei vielen Katastrophen immer noch zusätzlich an ÄoG.


Sweety

#24
Wir halten's auch so wie Eileen und einige andere. Es geht generell ein gewisser Spendenbetrag weg und bei solchen unvermittelten Katastrophen eben extra.

Das hat nichts mit Gewichten und Bewerten zu tun. Aber wenn da eine Naturkatastrophe apokalyptisches Elend hinterlässt, dann gibt's da ja nix dran rumzudeuteln, dass sich rein quantitativ was geändert hat. Nicht in eine gute Richtung.
Das hebt doch andere Missstände nicht auf.

Dass mangelnde Vorbereitung an der Spendenbereitschaft was ändert, erschließt sich mir jetzt überhaupt nicht.

Ich spende ja nicht für die Mitarbeiter der Wetterstationen oder Hotelbesitzer, sondern dafür, dass denen geholfen wird, deren Wellblechhütten ihnen über den Köpfen weggeblasen wurden bzw. dafür, eine vernünftige Infrastruktur und Versorgung für alle zu leisten. Die, die leiden, können absolut nichts für mangelnde Vorbereitung und selbst, wenn sie es könnten, würde dieses Wissen ihr Leid ja nicht mindern.