Stehe evtl vor der Trennung , was kommt auf mich zu ?

Begonnen von Danielle, 13. Oktober 2013, 21:00:16

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Danielle

Hallo allerseits,
Hab hier schon ewig nimmer geschrieben , aber dachte vllt könne ich mir nun hier Rat holen.
So wie es aussieht werden mein Mann u ich uns bald trennen, es passt einfach nicht mehr, wir sind nun 10 Jahre zusammen und wir streiten nur noch.

Ich habe aber höllische Angst, ich kenne es ja gar nicht ohne ihn :( ich führe seither echt nen Luxusleben, Brauch kaum aufs Geld achten, Leonie (4)bekommt alles was sie möchte.

Das Haus läuft auch alles auf seinem Namen. Ich habe nun völlige Panik das ich vor dem nichts stehe :( ich arbeite als bürokauffrau und Leonie geht bis zwölf in Kindergarten , ich habe Angst das ich ganztags dann arbeiten muss und sie in ne anderen Kindergarten wo soe länger hin kann

lotte81

#1
Habt ihr denn mal in Ruhe gesprochen? Geschaut, ob ihr die Beziehung wieder "in den Griff" bekommt, bzw ob es von beiden Seiten noch so viele Gefühle gibt, dass das lohnenswert wäre? Hast du das mal für dich überlegt?
Ich würde wohl versuchen mal zu einer Beratung zu gehen...Keine Therapie oder so,sondern "Lebensberatung" /"Eheberatung" (heisst überall anders).... Ihr bietet es die Lebenshilfe an oder pro familia...oder auch andere gemeinnützige Organisationen....Manchmal bringen schon ein paar Gespräche mit einem Mediator etwas Licht ins Dunkel, was so schief läuft....

Was dann genau kommt, weiss ich nicht.... Was dir zusteht ist ja von vielen Faktoren abhängig.ABER ich würde wohl versuchen mit dem Vater zu reden, dass man dem Kind -wenn sich die Eltern schon trennen-möglichst viel vertrautes lässt.... Ich glaube:Trennung, Haus verlassen, Kita wechseln UND direkt Ganztags in die Kita wäre doch zu viel Veränderung auf einmal....
Aber auch hier: Da gibt es ja Hilfen von außen solche Fragen zu klären (Ich glaube übers Jugendamt? Oder im schlimmsten Fall Gerichte)....
Wenn ihr euch quasi einvernehmlich trennt, ist er ja vielleicht sogar bereit eine Weile mehr Unterhalt zu zahlen,als er müsste, damit eure Tochter einen langsamen Wechsel hat....
Ich glaube wirklich unterhaltspflichtig ist er nicht mehr für dich,aber fürs Kind...In welchem Maße und was das für dich heisst, ist von seinem Einkommen abhängig....Ein Bekannter muss z.b. 1000 euro für seine Kinder zahlen....Das ist natürlich für die Mutter eine ganz andere Grundlage,als wenn jemand nur 100 oder 300 Euro Unterhalt zahlen kann/muss....Was dem Kind zusteht, ist gesetzlich geregelt...ob dir was zusteht, ist glaub ich kompliziert...ich meine, wenn das Kind über 3 ist, eher nein, ABER es gibt immer Einzelfallentscheidungen.....
Auch wenn eine Beratung für euch nicht mehr in frage kommt, würde ich dir empfehlen ALLEINE hinzugehen....die beraten auch über den rechtlichen Rahmen.....Aber auch wenn die Trennung feststeht, könnt ihr zu zweit hingehen und euch mal "sortieren"....so eine Dritte Person tut denke ich oft gut....
ich finde grad hört sich das ganze noch komplett unsortiert und ungeklärt an.....Und daran würde ich zuerst arbeiten....
Was aber so eine sCheidung generell mit sich bringt, weiss ich nur aus dem Bekanntenkreis und vom Lesen her...ich denke da haben andere sicher mehr Wissen drum.....
Wobei ich grad überlege, ob der Mann in so einer "Versorgerehe" (keine Ahnung, ob das so heisst, ich nenne es nun mal so), wo quasi einer das hauptsächliche Geld verdient, im Trennungsjahr nicht eh unterhaltspflichtig wäre für die (noch) Ehefrau  :-\ ???
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Mondlaus

Wichtig ist erst einmal, bist du verheiratet?
Wenn nicht, wird er nur dem Kind unterhalt zahlen müssen, dieser berechnet sich nach seinem Einkommen. Wenn nicht, wirst du noch einige Zeit nachehelichen Unterhalt bkeommen. Dieser zu berechnen ist schwierig, kommt auf die Situation an. da wird deine Ausbildung eingerechnet, die Zeiten der Kinderbetreuung etc. Generell wohl 3/7 dessen, was dein Mann über dem Freibetrag verdient, allerdings auch nur befristet

Dir ist zuzumuten, dass du bei einem vierjährigen Kind, welches einen Betreuungsplatz hat, auch ggf. Vollzeit arbeiten gehst, um deinen Lebensunterhalt zu sichern, sg. Betreuungsunterhalt wirst du nicht mehr bekommen.

Wurde das Haus gekauft, als ihr bereits verheiratet wart? Wenn ja, so gehört es dir zur Hälfte, es sei denn, ihr habt Gütertrennung vereinbart.

Generell wird es so sein, dass nach der Scheidung, besonders wenn ein Ehepartner viel mehr verdient als der, der für die Kinderbetreuung zuständig war, alle beide finanziell schlechter dastehen und auf so einigen Luxus verzichten müssen :-\
Kind 2011
Kind 2014
...

Danielle

Vielen lieben dank für eure Antworten. Ja wir sind nun fünf Jahre verheiratet, das Haus haben wir vor sechs Jahren gekauft und ich stehe nicht mit drin. Wobei ich denke das er dieses behalten wird.

An Eheberatung habe icb auch schon gedacht und werde es ihm wohl nun auch vorschlagen.

Es hört sich einfach total doof an aber ich möchte definitiv nicht ganztags arbeiten. Das hat nix damit Zutun das ich faul bin, habe davor auch immer Ganztags gearbeitet, aber das möchte ich meiner Maus nicht zumuten. Sie geht so schon nicht uuuunbedingt gern in Kindergarten und dann sicher nicht ganztags , wobei sie dann auch den Kindergarten ganz wechseln bzw die Gruppe da ich nur einen 12 Uhr Platz habe. Meine Mutter hat auch Vollzeit gearbeitet und ich fände es schlimm und wollte immer das meine Kind die Mama mittags bei sich hat

Wechselflügler

Erstmal tut es mir leid, dass es nicht gut läuft bei euch.

Aber wenn Du nicht mehr arbeiten willst (stundenmäßig) wirst Du finanziell gewaltige Abstriche machen müssen...

Ich kann verstehen, dass Du für Deine Tochter da sein willst, aber es ist ja auch keine Lösung, an einer kaputten Ehe festzuhalten, nur aus finanziellen Gründen.

Tini

Ja, finanzielle Abstriche wirst Du wohl machen müssen. Ich weiss nicht, wie das mittlerweile ist, aber wurde das Unterhaltsrecht nicht dahingehend geändert, dass quasi nur noch die Kinder unterhaltsberechtigt sind, egal ob man vorher verheiratet war oder nicht? Irgendwas war da doch, oder? Es sei denn, man erzieht Kinder unter 3, dann ist auch die Mutter unterhaltsberechtigt. Erkundige Dich da am besten bei einem Anwalt bzw. wende Dich auch mal ans Jugendamt. Auch was das Haus betrifft. Aber wenn es nur auf ihn läuft, kann ich mir nicht vorstellen, dass Du da irgendwelche Rechte hast.

Meine Tochter ist wechselweise immer eine Woche bei mir und eine Woche bei ihrem Vater, insofern bin ich nicht "alleinerziehend" im klassischen Sinn, aber was die finanzielle Seite betrifft ja irgendwie schon, in der Zeit, in der sie bei mir ist. Also es ist bei mir so, dass ich Teilzeit arbeite (20 Stunden die Woche) und aufstockend noch Wohngeld beziehe. Damit kommen wir ganz gut über die Runden, natürlich ohne große Sprünge machen zu können. Extras sind drin, Ausflüge auch, aber eben in sehr eng gestecktem Rahmen. Sprich, ich muss schon sehr aufs Geld achten, trotzdem geht es eigentlich ganz gut, ohne dass wir das Gefühl haben, richtig arm zu sein. Wir wohnen hier allerdings auch in einer Region, in der die Lebenshaltungskosten eher niedrig sind.

Solltest Du nach der Trennung ALG2 aufstockend beziehen müssen, weil es mit Wohngeld und evtl. Unterhalt nicht reicht (erkundige Dich da am besten genau!), kann es sein, dass das Jobcenter fordert, dass Du mehr arbeiten musst. Denn die wollen Dich ja aus dem Bezug raus haben und können dafür eben auch fordern, dass Du alles erdenkliche tust, um raus zu kommen. Darauf solltest Du vorbereitet sein.

Ich drücke Euch aber erstmal die Daumen, dass Ihr doch noch die Kurve kriegt und Euch zusammenrauft!
She *7/2006
He   *7/2014

katjuscha

erstmal tut es mir leid, dass ihr an diesem punkt seid...

was den kindergarten und das mehrarbeiten angeht...
es gibt ja noch zwischenlösungen und man MUSS nicht vollzeit arbeiten gehen...

Ich gehe 30 h arbeiten an 5 Tagen die woche. Paul hat einen ganztagsplatz im kindergarten.... in ruhigen zeiten im büro, kann ich halb 3 feierabend machen und wir haben noch den ganzen nachmittag für uns. das kind ist aber quasi abgefüttert und ausgeschlafen, wenn ich ihn hole.
an hektischen tagen ist er bis zum schluss (17 uhr) im kindergarten. dennoch haben wir immer einen schönen abend, da ich versuche die einkäufe etc. dann so zu legen, dass er nicht mit muss und wir die verbleibende zeit bis zum abendessen intensiv nutzen.

finanziell muss ich sagen, auch wnen ich immer weniger verdient habe, als mein ex, so hab ich komischerweise jetzt mehr geld zu verfügung. klar... große sprünge machen kann ich nicht...
aber meist ergeben sich doch einige möglichkeiten, so dass man nicht mittellos dasteht.

ich wüde dir auch raten, mal zu pro familia o.ä. zu gehen und dich vollumfänglich beraten zu lassen, was dir und der kleinen zusteht...