Sei frech, wild und wunderbar...

Begonnen von Trouble2011, 01. April 2015, 17:56:28

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Nachtvogel

#25
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Sonina

#26
Zitat von: Sweety am 01. April 2015, 20:36:38
Nur über die kulturelle Komponente müssen wir noch reden. Mein Insistieren, dass er mit derartiger Kopfgestaltung eindeutig ein Twi'lek ist, wurde rüde zurückgewiesen. Banause der! ;D
s-kringellach s-kringellach s-kringellach

Tablet Fernseher und Co läuft hier auch ähnlich wie bei Sweety... nur mit einem Unterschied: unter der Woche gibt diese Dinge nicht, außer es sind KiTa-Ferien und/oder Urlaub. Dafür an den anderen Tagen unreglementiert. Erstens können dann Mama und Papa am Wochenende in Ruhe bis 10 oder halb 11 im Bett liegen wenn nix anliegt.... als erstes Frühstück hält dann schon mal die Schatz-Schokokiste her  :P und zweitens dümpel ich auch gern mal n verregneten Tag komplett vorm Fernseher rum...  warum soll mein Kind das nicht dürfen?

Hatten da auch schon die skurrilsten Bilder für Außenstehende parat gehabt: Samstag nachmittag....  Papa am PC am Zocken mit Kumpels inklusive TS, Sohnemann auf der Couch guckt Cars 1 und 2, Mama kuschelt daneben mit Kopfhörern an den Ohren und das Tablett aufm Bauch mit ner Serie auf Netflix  S:D

@Binus: es gibt Tage, da würde er 10 Stunden davor sitzen, wenn man dann aber ankündigt wir wollen noch raus, oder ich stell zB. die Knetsachen oder so auf den Tisch, macht er den Fernseher/das Tablett ratz fatz aus...  er weiss ja dass er nachher jederzeit wieder ran darf.
Und oft macht er einfach selbst aus und geht spielen...  inspiriert von dem was er grade geguckt/gezockt hat oder aber weil er einfach keine Lust mehr hat. Er weiß ja, wenn er später wieder gucken/zocken möchte, darf er das.
Auswahl der Sendungen: Er kann mit dem Blueray Player umgehen, da hat er seine Filme die er jederzeit gucken darf, was anderes fasst er nicht an - und auch mit dem Tablett inklusive google Chrome kann er um. Auf Netflix hat er sein eigenes Benutzerkonto und guckt in der Regel Dinge die er schon kennt bzw. erkennt er Filme/Serien mit FSK 0. Wenn da FSK 6 oder höher steht, kommt er fragen, ob er das sehen darf und akzeptiert sang und klanglos ein nein.  ;)

Zitat von: Sweety am 01. April 2015, 20:36:38
*notier* Schwalbe und Sonina könnt ich also auch bei mir jederzeit reinlassen ;D ;D ;D
Annakin kommt auch noch auf die Liste  ;D ;D ;D
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Man muss sich schon wundern, warum wir an unseren Erwartungen festhalten.
Das Erwartete ist das, was uns in der Balance hält... aufrecht... ruhig.
Was wir erwarten, ist nur der Anfang.
Das, was wir nicht erwarten ist das, was unser Leben verändert.

Sweety

Zitat von: Binus am 01. April 2015, 21:41:41
Ich muss jetzt mit großem Interesse mal dazwischenfragen:

@Sweety: eure Jungs dürfen fernsehen, so lange bzw. so viel sie wollen? Was kommt dann dabei rum? Wie oft schauen sie? Wie ist es mit der Auswahl der Sendungen? Ich merke bei Hendrik z.B. oft, dass er nach ca. einer Stunde (spätestens) total zappelig wird und gar nicht mehr dem Geschehen auf dem Bildschirm folgen kann - dann wird hier der Fernseher aus gemacht. Wie läuft das bei euch?

Manchmal gucken sie, bis der Arzt kommt. Selten. Meist gucken sie zehn Minuten und wenden sich dann anderen Dingen zu. Im Wohnzimmer. Dann kann man ausschalten oder sie machen es selber. Oder es läuft wie Radio im Hintergrund. Dann wieder ist gar kein Interesse da. Normal halt. Wie bei uns auch.

Als wir die Leinen locker gelassen habn, kam logischerweise eine Phase, in der man sie losflexen musste von der Kiste. War klar. War bislang ein künstlich verknapptes Gut gewesen, da musste "gehamstert" werden. Das mussten wir aushalten.

Das Ding bei xer Selbstregulation ist ja, sich klerzumachen und zu akzeptieren, dass das Ergebnis anders sein kann, als i c h es mir wünsche. Was mir zuviel oder zuwenig ist, muss für andere nicht so sein. Das ist wie bei dem berühmten Spruch "Kind, zieh Jacke an, Mama friert."

Wenn ein Kind das erprobt nicht k a n n, wie bei Nachtvogel, ist das ein klarer Indikator für einen anderen Umgang damit, logisch. Aber direkt prophylaktisch? Nee.

Wir parken die ja da nicht und lassen sie berieseln. Das läuft begleitet, kommentiert, gemeinsam. Ist ja nicht nur von Nachteil, mit 37 noch ein trickfilmvernarrter Kindskopf zu sein ;D

Wir reden darüber. Ziehen Schlüsse. Lesen Sachen nach. Überlegen uns Experimente zu manchen Themen. Und manchmal denk ich verzweifelt darüber nach, wieso meine Bratzen nicht auch anständig vorm TV verblöden wie andere Kinder ;D

Malida

Sehr interessant was zu diesem wichtigen Thema geschrieben wurde.

Ich kann den Zwiespalt zwischen gut geführtem Haushalt und Zeit mit den Kindern sehr gut verstehen.  Mir fällt es unheimlich schwer abzuschalten,  wenn ich weiß es gibt noch was zu tun.  Dann kann ich auch die Zeit mit meinem Baby nicht frei genießen,  es schwirrt mir ständig der abwasch/die wäsche/ der fußboden im Hinterkopf herum. Ich wäre furchtbar gerne anders. Bin ich aber leider nicht,  ich arbeite daran. Der ideale zustand für mich ist: während das Kind schläft habe ich alles geschafft und ich sitze geduscht, geschminkt und normal angezogen mit dem Baby auf dem spielteppich. Leider nicht immer möglich.  Meine Hebamme sagte mehrmals:"frag dich doch mal wie sauber du es wirklich brauchst um dich noch wohl zu fühlen". Leider sehr, ich bin auch der Typ der schlecht locker lassen kann, ständig ein schlechtes Gewissen hat. Meine Hebamme sagte auch:" du wirst dich später nicht erinnern wie sauber dein bad war, sonden daran wie viele schöne Stunden du mit der Kleinen hattest". Sehr wahr. Deswegen versuche ich den spagat hinzugekommen und möglichst viel zeit mit meiner maus zu verbringen.  Es wird immer etwas besser. 

Bezüglich der Regeln: Jedes Kind ist anders.  Regeln können auch ich liebe dich sagen. Aus Erfahrung kann ich das sagen, denn ich bin sehr liberal aufgewachsen,  durfte immer alles was andere nicht dürfen. Ich habe mich oft gefragt ob meine Mutter mich wohl weniger lieb hat weil alle anderen mamas strenger waren.  Natürlich war es toll viele Freiheiten  zu haben. Es bürdet dem Kind aber auch viel zu viel Verantwortung auf. Es muss ständig selbst entscheiden,  hat wenig Rahmen und Sicherheit.  Auch für alle Fehlentscheidungen trägt es die Verantwortung.  Das darf man bei allem freiheitsdenken nicht vergessen.

Nachtvogel

#29
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Sweety

Zitat von: Malida am 01. April 2015, 22:28:02
Natürlich war es toll viele Freiheiten  zu haben. Es bürdet dem Kind aber auch viel zu viel Verantwortung auf. Es muss ständig selbst entscheiden,  hat wenig Rahmen und Sicherheit.  Auch für alle Fehlentscheidungen trägt es die Verantwortung.  Das darf man bei allem freiheitsdenken nicht vergessen.

Ähem... nein. Dem möchte ich mal ganz stark widersprechen. Nicht "es" bürdet dem Kind Verantwortung auf, sondern in dem Fall ganz klar die Eltern.
Und das müssen sie nicht. Das haben sie in dem Fall entschieden.

Es geht bei so etwas um Beziehung. Und für die Qualität der Beziehung zwischen Kind und Erwachsenem trägt immer der Erwachsene die Verantwortung. Ausnahmslos.

Und nein, ich bürde meinen Kindern weder jetzt noch später die Verantwortung für Entscheidungen auf, die ich ihnen überlasse. Das ist meine.

Wenn deine Eltern das gemacht haben und du darum an ihrer Liebe gezweifelt hast, dann war es genau das - du hattest eine Verantwortung, die zu groß für dich war und die deine Eltern bei dir belassen haben.

Das tu ich nicht und ich habe nicht vor, das zu tun. Regeln sagen nicht "Ich liebe dich", Regeln sagen "Das darfst du und das darfst du nicht." Das kann auch gerne jemand als etwas positives auffassen. Aber mit Liebe hat das nichts zu tun. Versteh mich nicht falsch... es hat auch nichts mit Gleichgültigkeit zu tun. Es hat schlicht und ergreifend gar nichts damit zu tun.

Und wenn du an der Liebe deiner Mutter gezweifelt hast, dann sag ich mal ganz kühn, dass die Quelle eine andere war als die pure Tatsache der Entscheidungsfreiheit ;)

Malida

Ich hab mich gar nicht auf dicu bezogen sweety. Es gibt hier kein richtig oder falsch,  kein allgemein und kein so ist es und so nicht.  Es gehts um individuelle Geschichte.  Leider ist deine antwort daher nicht zutreffend, besonders deine Mutmaßung.  Tut mir leid aber ich reagiere etwas allergisch,  wenn jemand der sich damit nicht auskennt Empfindungen mit falsch oder richtig deklariert. 

Wie ich sagte: regeln können ich liebe dich sagen. Sie müssen es auf keinen fall. Warum können sie das sagen? Weil sie zeigeb können,  dass enem das kind so wichtig ist,  das man etwas ausschließt, sich aufstemmt. Das heißt auch nicht, dass Eltern mit wenig regeln ihre kinder nicht liebhaben. Deswegen: jedes kind ist anders. Manch eines kommt gut klar mit wenig regeln und kann sich selbst gut regulieren,  ein anderes nicht.  Das wissen immer nur die Eltern selbst.  Ich halte aber etwaa von regeln und würde das unabhängig von meiner Geschichte immer vertreten.  Kind sein ist ganz ganz wichtig,  dazu zählen ich laut sein, wild, verträumt, verabtwortungslos aber eben auch begrenzt.  Und aus meiner Arbeit in der kita weiß ich,  dasa kinder schon sehr früh Ausnahmen verstehen können.  Also wissen sie auch, dass sie zb immer samstags etwas mehr dürfen als montags und genießen eben diese momente sehr.

Sweety

Ich hab das auch gar nicht auf mich bezogen und trotzdem ganz frech geantwortet. Denn wie gesagt - Regeln sagen, was sie sagen: "Das darfst du und das nicht." Nicht weniger. Aber auch nicht mehr ;)

Du widersprichst dir übrigens selbst, falls du es nicht merkst.

Einerseits sagst du, dass es aufs Kind ankommt und dann legst du nach, dass du aber so oder so regulieren würdest, weil DU es gut findest. Je nun.
Da bleibt dann nicht mehr viel Platz für "jedes Kind ist anders", wenn es ja doch damit klarkommen muss, was du vertrittst ;)

Aber egal.

Und ja klar, begrenzt. Aber zeig mir den Menschen, der im Zusammenleben mit anderen Menschen, egal welchen Alters, nicht auf Grenzen stößt. Das ist völlig unmöglich. Daher ist mir die Schlussfolgerung, noch mehr künstliche Grenzen aufzustellen, schlicht nicht logisch. Das ergibt keinen Sinn. Null.
Und gerade Kinder sind von Anfang bis Ende des Tages komplett fremdbestimmt.

Klar, Regeln machen das Leben leichter. Aber ich finde, es spricht nichts dagegen, sich auch mal zu fragen, w e m sie das Leben leichter machen ;)

Diesen Quark mit den Ausnahmen und dem mehr Genießen halte ich übrigens für genau das: Quark. Natürlich wissen sie das. Sie sind ja nicht doof, Herrgott nochmal. Wir sprechen von empfindungsfähigen und vernunftbegabten Menschen und nicht von einer Zimmerpflanze. Und sie arrangieren sich damit. Ja, wer würde das denn nicht tun? Was hat das denn mit der Sinnhaftigkeit von willkürlichen Regeln zu tun? ???

Warum aber Genuss durch künstliche Verknappung geschaffen werden muss, ist eine Frage, die mir noch niemand befriedigend beantworten konnte. Ich genieße durchaus Dinge, die ich mag und immer und jederzeit haben kann. Ich kaufe mir Bücher, wann immer ich Lust dazu habe und konnte trotz vierstelliger Bücheranzahl noch nicht feststellen, dass mir die Freude an einem neuen Buch ausgegangen wäre. Gleiches gilt für Käse und ein kühles Bier an einem lauen Sommerabend (gut, die lauen Sommerabende sind in Deutschlands Nordhälfte auf natürliche Weise verknappt, das geb ich zu ;D ). Was genau spricht denn dagegen, außer, dass ich sie selbstverständlich auch genieße, wenn sie mir künstlich eingegrenzt werden? Was ist die Logik in diesem Gedankengang?

Ich bezweifle, dass ich das jemals erfahren werde, ich argwöhne nämlich, dass es keine innewohnende Logik gibt.

Gute Nacht :)

Meph

"Wie hast du dich als kind gefühlt" und "wie würdest du dich fühlen wenn jemand so mit dir umgeht" sind meine grundlegenden Aspekte in meiner "Erziehung" bzw im generellen menschlichen Miteinander...
Bei uns kommen zu den 2 ja noch ein paar mehr Kinder dazu  ;D - diese Woche bin ich komplett durchgehend voll belegt plus Spielbesuch, auch über Mittag.
Und eine der "eisernen Regeln" ist hier die Mittagsruhe... Oh was habe ich als Kind Mittagsschlaf gehasst- aber deshalb MUSS hier auch niemand schlafen- aber es ist halt eine ruhige Tagesetappe von 2 Stunden... punkt aus ende basta. In der Zeit schlafen die Minis und ich habe Pause, die Schulkinder machen Hausaufgaben....  es ist aber auch einfach so angelegt... Am Mittagstisch sitzen wir dann jeden Tag beisammen und sprechen ab wie sich jeder diese 2h vorstellt. Und gerade diese Woche war wieder faszinierend- 8 Kinder zw. 1 und 8 Jahren  im Haus, alle irgendwo beschäftig-13-15 Uhr- und man hätte eine Stecknadel fallen lassen können!  Ach und wenn ein Kind es eben mal nicht aushält und an dem Tag einfach so viel Pfeffer im Hintern hat- dann geht es halt raus sich austoben, dann haben die anderen auch ihre benötigte Ruhe.

Ansonsten ermögliche ich den Kindern wirklich einiges, was ich persönlich nicht gut finde.
Freya wollte z.b. seit eiiiiniger Zeit schon ein Tablet haben... von mir her hätte es noch warten können... aber sie setzte sich mit dem Verhalten darüber auseinander und argumentierte auch sauber, warum es sinnvoll ist- und sie brachte das Geld dafür aus Verkäufen ihrer Sachen selber auf. Ich habe es ihr dann selbstverständlich bestellt :-)
Ihr Umgang damit ist absolut vorbildlich, die Selbstregulation funktioniert wunderbar.

Oder vorgestern.... sassen hier ein paar Jungs... und einer erzählte, wie toll er StarWars findet- aber Mama und Papa finden es doof und das findet er wieder doof.. und überhaupt, niemand auf der Welt versteht ihn! Als ich dann auch noch sagte, dass ich nun auch nicht soooo begeistert davon bin wurde das gesicht ne spur länger... "ich kenne aber viele, die es ganz toll finden, Ragna z.B. auch" zauberte dann schon das erste Lächeln.... und als ich dann noch sagte "Warte mal kurz, ich hol mal was" und mit 2 ausfahrbaren Lichtschwertern um die ecke kam hatte ich auf ganzer Linie gewonnen  ;D ;D ;D ;D

Hier ist neuerdings Montags übrigens verkehrtrumtag und ragna geht mit krisskrosshose, verkrempelten pullis und 2 verschiedenen Socken in den Kindergarten.
Ich finds gut- sie hat die Möglichkeit es dort zu ändern und baut so ihr selbstvertrauen auf- und es ist einfach lustig und darf es auch sein ;)

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Für Dezentralität und Eigenverantwortung! https://www.youtube.com/watch?v=8zeg_R-PMAw
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Trouble2011


Meph

freyas wunschliste für den urlaub



für 1. gibts ne freikarte- ohne kompromisse- einen von ihr bestimmten tag darf sie die ausspielen.
2. war eh geplant
über 3. haben wir gemeinsam gelacht, weil wir dieses mal eine dicke urlaubskasse für sonderausgaben zusammengespart haben, wo die kinder gleichberechtigt mitbestimmen dürfen.
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D@nce

Hm, schwierig. Ich bin so der 50% Typ ;D ;D ;D ;D

Also ich schaue einfach die Balance zu halten mit dem einfachen Ziel, dass auf allen Seiten so viel Gelassenheit wie möglich entstehen kann. Seit ich alleine mit den Mädels bin, ist das einfach super wichtig geworden. Ich muss entspannt sein und die Mädchen auch, dann läuft es rund. Und dafür sind schon ein paar Regeln notwendig, aber dafür ist auch ganz viel Freiraum fürs wild und frech und wunderbar sein notwendig. Ich denke wir haben da einen guten Weg, denn ich kann trotz großer Herausforderungen behaupten, dass wir zu sicher 90% ein entspanntes und augeglichenes Leben führen und weder die Kinder noch ich unzufrieden sind.

Und ich sehe es wie Sweety und hinterfrage Regeln schon mal, werfe sie auch über den Haufen. Dafür muss ich nicht mal großartig reflektieren, weil meine Große immer auf eine Erklärung für alles besteht. Wenn ich auf ihr "Warum?" keine Antwort habe... dann macht die Regel wohl nicht viel Sinn und ich ändere meine Meinung. (Außer ich hab nen miesen Tag oder bin gestresst, dann lautet die Antwort "weil ich es sage!" ;D ;D ;D )

Im Großen und Ganzen finde ich schon, dass die Kinder in einer gesunden Mischung aus Freiheit und Regeln (ich mag das Wort irgendwie nicht...) aufwachsen. Wäre das nicht so, wären sie sicher öfter unzufrieden, sie sind aber eigentlich meistens sehr ausgeglichen.

schwarzesgiftal

Also hier gibt es gewisse Regeln, an die sich jeder zu halten hat.. wobei es bei uns schon so ist dass es zum Teil für die Mädels andere Regeln gibt wie für uns, allein schon so Sachen wie Bettgehen, Hausaufgaben, Duschengehen usw usw... weiss nicht wie ich das erklären soll aber als Erwachsener geht man ins Bett wann man will... geht Duschen wann man will.. Isst was und wann man will.... Hausarbeit macht man ja eh wie sie grad anfällt... aber bei gewissen Sachen kann man ihnen find ich die Entscheidung noch nicht selbst überlassen...

TV und Xbox dürfen sie auch wie sie wollen.. aber auch hier haben wir zwei unterschiedliche Kinder,.. die Kleine geht dann irgendwann und spielt mit was anderem.. die Grosse wenn wir lassen würden die würde von Früh bis spät xbox Zocken, da sagen wir dann schon irgendwann jetzt is aber genug...

Ins Bett gehen abends.. sie müssen einfach zu ner gewissen Uhrzeit aufstehen daher auch zu ner bestimmten Uhrzeit ins Bett, da gibts auch nichts zu rütteln... wenn Ferien sind dürfen sie eh länger wach bleiben....

Essen... vor dem Essen gibts nichts Süsses... weil ich nicht umsonst koche und sonst kein Hunger mehr da ist...

Hausaufgaben.... müssen gemacht werden... da kann ich nicht sagen ok du hast keine Lust dann lass mal...

Kleidung.. sie können wetterentsprechend anziehen was sie wollen... aber wenns jetzt tiefster Winter is und eine der Beiden kommt mit nem Sommerträgerkleid daher dann sag ich schon auch was...

Ich weiss nicht ich find man sollte ein gewisses Mittelmaß finden... ALLES erlauben geht nun mal nicht, unsere haben relativ viele Freiheiten.. aber eben auch gewisse Regeln...
" I'd rather be hated for who I am, than loved for who I am not."

Binus

Ich finde das wirklich schwierig. Bezogen auf dieses konkrete Beispiel "Fernsehen" und unser Kind bzw. unsere Situation. Bei den Großeltern steht er quasi auf und fällt auf den Sessel vor den Fernseher. Zum einen steht er da noch früher auf als daheim - direkt mit den Worten "Kann ich fernsehen?", zum anderen ist er dort auch schwierig zu händeln. Wir Eltern empfinden es durchaus so, dass wir mit eingeschränktem Fernsehkonsum ein ausgeglicheneres Kind haben. Das heißt jetzt nicht, dass ich mit der Stoppuhr daneben stehe und nach 20 Minuten die Kiste ausschalte. Gerade bei Filmen darf er die natürlich komplett ansehen, und ich bin durchaus bereit, dass er mehrere (Kinder-)Sendungen hintereinander sehen darf.

Die Fernsehbeschränkung und auch die des Süßigkeitenessens haben wir hier erst eingeführt, als es in unseren Augen zuviel für ihn wurde. Und interessanterweise: in den ersten Tagen kam es zu Gemecker, und inzwischen lässt er auch mehrere Tage sowohl das eine als auch das andere aus. 

Malida

@sweety: lassen wir das. Dein Diskussionsstil bzw deine wortwahl entsprechen mir nicht.   so unterschiedlich sind die Eltern und dabei kommen zum Glück ja auch andere Menschen bei raus.
Ob man falsch oder rrichtig lag sieht man erst wenn die Kinder einem irgendwann berichten können wie sie sich gefühlt haben. 

Sorry speranza mehr werde ich hier nicht mehr in deinen schönen thread schreiben,  es geht ja nicht um persönliche Auseinandersetzung. 


Regeln zu hinterfragen ist immer gut, man kann auch sehr gut die persönlichen Grenzen für her nehmen.  Mich stört es dass mein Kind mir beim telefonieren am ohr ziehen will, also ist das verboten.  Ob es aber seine nudeln mit der hand oder der gabel isst ist mir zu hause egal also ist da alles erlaubt. 

Coney

Wir haben hier auch Regeln, das Thema hatten wir ja Letztens schon mal. Also Dinge wie Zähne putzen,  Hausaufgaben machen, morgens pünktlich zur Schule aufstehen, nicht im Schlafanzug aus dem Haus gehen... Das muss ja sein. Aber Emma darf dann wiederum z. B. selbst entscheiden WANN sie die Hausaufgaben machen möchte. Und wenn sie vorher nen Film guckt, ist das ihre Sache. Auch Zimmer aufräumen, mir ist wichtig, dass dort nichts lebt (hatten wir bei unserer Sammlerin schon diverse Male), ansonsten - ihr Bier.

Schlafen muss sie, wenn sie müde ist. Aber dabei muss sie Rücksicht auf Finn nehmen, der meistens sehr früh schlafen geht.

Also so im persönlichen Bereich soll jeder machen wie er sich wohlfüht, aber natürlich müssen sie auch Regeln lernen, den kein Bock auf Schule liegt ja z. B. Nicht im meiner Entscheidung.

Trouble2011

Aber WARUM darf man denn nicht im Schlafanzug aus dem Haus gehen?

Ich tue mich mit all dem gerade sehr schwer, warum weiß ich nicht.
Vielleicht weil ich bei all der Maßregelung festgestellt habe dass es keinem damit gut geht.
Ich habe so wunderbare Kinder und vergesse es so oft bei all dem Ärger, den nicht eingehaltene Regeln mit sich bringen.

Gestern habe ich die Kinder einfach mal machen lassen, sie durften aufbleiben so lange wie sie wollten- wir haben schließlich Ferien.
Um halb zehn hat der Große kapituliert und etwas später der Kleine.
Einzige "Regel" sie durften nicht mehr im Wohnzimmer toben, in dem Lilly schläft.
Aber ich würde es in dem Fall nicht mal Regel nennen sondern vielmehr die Bitte um Rücksicht aufeinander.

Ich glaube auch nicht dass es heute ähnlich spät wird, aber es war schön zu sehen dass beide Kinder automatisch Zähne putzen gegangen sind und in die Schlafanzüge gesprungen sind.
Keine Diskussion, kein meckern.
Harmonischer.
Das ist aber für mich nicht unbedingt umsetzbar, wenn die Kinder wieder früh aufstehen müssen, da müssen wir jetzt mal sehen wie der Kompromiss ist. :)

schnakchen

Zitat von: Sweety am 01. April 2015, 20:48:37
Hier in der Siedlung haben alle Kinder Tablet und dürfen TV gucken. Aber meine sind die einzigen, die unreglementiert sind. Und es sind wunderlicherweise die einzigen, die das tun, was wir Erwachsenen "das Maß halten" nennen.
Weil sie sich ausprobieren durften. Weil sie ihre eigenen Grenzen erfahren dürfen.

ich versteh wie du es meinst, wäre aber bisschen vorsichtig mit der Schlussfolgerung, dass unbegrenzter Zugang zu tablet und TV in logischer Folge zu maßvollem Konsum führt. Wenn es bei euch so war, ist das toll. Dann habt ihr für euch den perfekten Weg gefunden, der aber nicht für jeden passt.
Mein Beispiel dazu: meine Tochter darf auf dem Spielplatz alles und durfte als Baby auch Sand probieren. Schmeckte ihr nicht und wurde nie wieder probiert. Ergo dachte ich, wenn man das erlaubt, hören die Kinder immer von selbst auf Sand zu essen. Ich war sehr stolz auf meinen Erziehungserfolg :) Aber ich wurde eines besseren belehrt, die einjährige Tochter meiner Freundin isst ALLES in rauhen Mengen, was sich draußen unter ihren Füßen befindet, Sand, Steine, Stöckchen, Rindenmulch, ohne von selbst aufzuhören.

@sperenza
und genau dieses ungeregelte an Ferientagen klappt bei uns überhaupt nicht. Ich merke es schon am Wochenende, wenn das Frühstück später ist, das Mittag evtl nur ein Imbiss unterwegs und die Schlafengehzeit später als sonst, weil wir bei Freunden sind - schwierig.
Bei uns helfen die Regeln unserer Vierjährigen auch durch den Tag, sie ist merklich ausgeglichener, wenn sie weiß, was erlaubt ist und was nicht. Erlauben wir mal eine Ausnahme und denken wir tun ihr dabei Wunder was Gutes, endet es meist in Tränen, weil sie nach der Schoki das Abendbrot nicht isst und nachts Hunger bekommt, oder weil sie von zuvielen kindle schauen zu müde zum Rausgehen ist.

Was ich aktuell aufgeweicht hab, ist, wieviel Sebstständigkeit ich von ihr verlange. Ich dachte lange: "Sie ist schon VIER, also riesengroß." Nun haben wir aber das Baby und da mag die große Maus auch mal verwöhnt werden. Da springe ich nun auch über meinen Schatten und helfe beim Pulli-Anziehen (was sie durchaus kann) oder ziehe ihr auf Wunsch die Stiefel an, knuddel sie noch ein bisschen und schon strahlt sie.

lg schnakchen

Trouble2011

Das verstehe ich. Ist auch meine große Angst.
Alleine schon weil Johann sehr viel Struktur braucht.
Aber wir arbeiten daran, ich will Harmonie. Zwischen meinen Kindern und zwischen mir und meinen Kindern.

schnakchen

Zitat von: Speranza am 02. April 2015, 13:12:59
Aber wir arbeiten daran, ich will Harmonie. Zwischen meinen Kindern und zwischen mir und meinen Kindern.

An der Stelle würde ich aufpassen, denn die Kinder sollen ja Kinder bleiben und nicht unsere Freunde sein. An der Stelle bin ich sehr bei @Malida, ich glaube mit zuviel Gleichberechtigung überfordert man die Kinder. Und als Mama muss man eben auch mal was unpopuläres entscheiden, einfach weil es jemand tun muss.

Ich bin aber völlig bei dir, dass grundlegend Harmonie herschen sollte. Tut es bei euch aber bestimmt, da bin ich sicher  :-*

Coney

Zitat von: Speranza am 02. April 2015, 11:47:27
Aber WARUM darf man denn nicht im Schlafanzug aus dem Haus gehen?

Passt häufig nicht zur Witterung und ich nehme an, Schulkameraden und Lehrer würden etwas seltsam gucken.

Mondlaus

OT, aber Freyas Handschrift sieht aus wie meine - naja, vielleicht noch einen Tick besser ;)

Bei diesem Regelthema wird mir bewusst, dass ich mich damit noch überhaupt nicht auseinandergesetzt habe - bin ich streng, oder eher antiautoritär - keine Ahnung, hab ich noch nicht reflektiert. Beide Kinder leben noch, und das ganz gut, ich habe sie kein einziges Mal als Baby fallen gelassen, hätte ich mir vorm ersten Kind auch nicht erträumen lassen  ;) Bei mir läuft alles immer so nebenher. Sollte mal reflektieren, ob es da Optimierungspotenzial gibt.
Kind 2011
Kind 2014
...

Trouble2011

Aber Harmonie hat doch nichts damit zu tun, dass ich meine Kinder als Gleichberechtigte sehe in der Hinsicht, die du meinst? :)

Nachtvogel

#48
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Sweety

Ich bin auch kein Freund von laissez faire. Darum mach ich das auch nicht :)