Privatversichert während der Elternzeit

Begonnen von some&leni&ben, 06. Oktober 2011, 15:55:26

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some&leni&ben

Hi ihr Lieben,

ich habe überlegt, ob ich die Frage im Forum "Gesundheit" stelle, aber da es um Krankenkassen geht, ist es hier wohl besser aufgehoben.

Es ist ja nun so, dass ich seit 2002 als Beamtin privat versichert bin. Bis zum Ende des Mutterschutzes war das Zahlen der Beiträge ja auch gar kein Problem.

Nun frage ich mich aber, warum ich als Privatversicherte die monatlichen Beiträge weiter zahlen muss, gesetzlich Versicherte jedoch in der Elternzeit von ihrer Beitragspflicht freigestellt werden.

Es sind schließlich 250 Euro monatlich, die wir "so noch" aufbringen müssen.

Weiß jemand, ob dagegen schonmal geklagt wurde? Oder ist es bei euch gar anders?

Ich bin für jede Rückmeldung dankbar.

Liebe Grüße
some

baby2010

Nun ja, es ist ja so, dass in der gesetzlichen KV das Solidaritätsprinzip gilt und in der privaten KV das Äquvalenzprinzip.

Auf deutsch heißt das, dass in der PKV nur für solche Leistungen Anspruch besteht, für die man Versicherungsschutz hat, also individuell.

In der GKV haben alle den gleichen Anspruch, jeder zahlt für jeden, also "einer für alle"...

Wenn du privat versichert bist, zahlst du die Beiträge streng genommen also nur für dich und deine "Versorgung". Wer also sollte deine Beiträge übernehmen? Es ist ja ähnlich wie die Versicherung eines Kindes. Gesetzlich beitragsfrei als Familienversicherung, privat nur gegen individuelles Risiko.

Ob da schon mal jemand geklagt hat, weiß ich nicht.

Sönnchen

Auch wenn du meine Antwort so wahrscheinlich nicht erwartest, aber wer sollte denn Deine Beiträge zahlen. Soweit ich weiß kann man sich als Beamter auch in der gesetzlichen Krankenversicherung als freiwilliges Mitglied versichern. Nun du hast dich für die Private entschieden.

Dadurch zahlst du nicht in einen "Gemeinschaftstopf" ein, also warum sollte dann aus diesem Deine Elternzeit finanziert werden.

Binus

Nein, es ist nicht anders - wobei ich gesetzlich versichert bin, allerdings überlege, mich privat zu versichern. Was bedeuten würde, dass ich bei einem nächsten Kind während der Elternzeit meinen KOMPLETTEN Beitrag für die PKV selbst tragen müsste (also sowohl meinen als auch den Arbeitgeber-Anteil). Das schreckt mich momentan ziemlich ab, muss ich sagen.

Ansonsten würde ich mich Baby2010 in der Argumentation anschließen, kein Solidaritätsprinzip, du zahlst also in deinen "eigenen Schuhkarton" (alter Sketch von....Loriot, meine ich? grübel).

some&leni&ben

Mit eurer Argumentation kommt man natürlich zu dem Ergebnis, dass man weiter zahlen muss  :-X

Das ist doch echt ein Witz; hab jetzt mal nachgelesen. WEnn ich nun einen Job unter 30 Stunden annehmen würde, könnte ich mich gesetzlich versichern; dann würde der private Vertrag ruhen.

Das ist alles soooo kompliziert  :-\

Didi81

Hatte ja das gleiche "Problem". Wo genau bist Du denn beschäftigt und in welcher Laufbahn? Je nachdem bezahlt nämlich der Dienstherr einen Teil. Also beim Bund ist es zb so, dass im gD 31€ bezahlt werden und im mD sogar der komplette Betrag, wenn Du nicht bzw. nicht mehr wie die Hälfte arbeitest.

Coney

Hallo,

jup, das ist leider so. Alternative wäre gewesen, sich freiwillig gesetzlich zu versichern, dann müsstest Du das jetzt nicht selbst tragen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da eine Klage erfolgversprechend wäre, denn das ist ja nunmal das Prinzip der PKV.

Sönnchen

Zitat von: someandleni_:-) am 06. Oktober 2011, 16:48:35WEnn ich nun einen Job unter 30 Stunden annehmen würde, könnte ich mich gesetzlich versichern; dann würde der private Vertrag ruhen.

Aber das würde auf dein Elterngeld angerechnet oder bekommst Du keins?

baby2010

Die private KV würde auch nicht automatisch ruhen. Du könntest kündigen, wenn du der gesetzlichen Versicherungspflicht in der GKV unterliegst, oder aber deinen Vertrag für die Zeit der Versicherungspflicht in einer Anwartschaftsversicherung laufen lassen. Das kostet allerdings auch ein bisschen Geld...


some&leni&ben

#10
@Didi: also geht es Dir so wie mir  :-[ Ich bekomme die 31 Euro, mehr nicht. Ich meine, das ist ja schonmal was, aber bei den Summen mehr ein Tropfen auf den heißen Stein. Das deckt allerdings genau den Monatsbeitrag für Leni ;) Danke für den Auszug aus dem Gesetz  :-*

@Sönnchen: ja, daher würd sich das nicht lohnen.

@Coney: freiwillig gesetzlich... das sind noch mehr böhmische Dörfer für mich ;) Und das wär bestimmt auch nicht günstiger gewesen...

@baby2010: ah okay... danke :)

Also bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als weiterhin das Geld für die PKV von dem eh schon "geringen" Elterngeld abzuzwacken. Danke für eure Meinungen.

Didi81

Mir ging es so wie Dir, ja. Und Mia-Luna habe ich auch privat versichert und das zahle ich ja auch noch. Allerdings arbeite ich auch wieder Vollzeit und bekomme so natürlich keine Zuschüsse mehr. Aber da kannst Du nichts machen.

Coney

Huhu,

wenn Du alleine und einigermaßen gesund bist, dann fährst Du privat günstiger, das stimmt - für uns ist freiwillig gesetzlich versichert günstiger, weil wir alle mit meinem Mann familienversichert sind. Mich hätte die PKV gar nicht genommen - gut, wir hätten weiter suchen können, aber die Beiträge wären wahnsinnig gewesen. Für uns wäre eigentlich das Optimale, ich gesetzlich versichert und mein Mann mit den Kiddies privat. Geht aber halt nicht, solang ich nicht irgendwo wieder eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung eingehe.

PetitDiable1978

Ich habe in meiner Elternzeit und in Teilzeit (bin beim Land NRW) 31Euro einen Zuschuss vom LBV (Landesamt für Besoldung und Versorgung) erhalten.