Thema *Klassische (veraltete?) Rollenverteilung*

Begonnen von ~ Oma Netti ~, 27. Februar 2012, 11:34:19

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Solar. E

Mist, alles weg... also nochmal!

Ich denk, dass man das einfach nicht pauschalisieren kann. Auf der einen Seite finde ich, sollte die Unterstützung schon so lange sein, dass die Frau (ich bleib der Einfachheit halber jetzt einfach mal bei dem Beispiel "Frau war daheim, Mann arbeitet") Zeit hat, um sich was eigenes Annehmbares auf die Beine zu stellen. Auf der anderen Seite aber hat der Mann dann aber auch das Recht, sich dagegen zu wehren, wenn er denkt, dass sie ihn nur ausnutzt.
Ja vielleicht bin ich da seeeeehr idealistisch und blauäugig  8), aber ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass man sich gegenseitig respektvoll und fair auch nach einer Trennung behandelt. Dazu gehört für mich: Er unterstützt mich nach seinen Möglichkeiten so, wie ich es brauche - und ich nutze das nicht einfach aus, sondern geb mir alle Mühe, beruflich was auf die Beine zu stellen, soweit das mit Kindern eben geht!

Wie lange das dann im Endeffekt dauert, kann ich pauschal nicht sagen, ich denke dass das ganz stark von der individuellen Situation beider abhängt.

mausebause

Das ist es ja-wenn Trennung, dann kommts drauf an wie...im guten Fall, so sollte es sein, einigt man sich gütlich und in beidseitigem Einvernehmen-aber wenns zum Rosenkrieg kommt-nunja, dann brauchts halt leider wohl gerichtliche Regelungen um sowas zu vermeiden..

Fliegenpilz

Ich finde es sehr gut, dass dieses System überarbeitet worden ist.

Mein Vater war schon einmal vor der Ehe mit meiner Mutter verheiratet, sehr jung und es entstand auch eine Tochter aus dieser Ehe.
Sie trennten sich als sie 10 Monate alt war, da ist es ja normal, dass man für den Unterhalt von Frau&Kind aufkommt. Aber mein Vater kam nicht 2 oder 5 Jahre dafür auf sondern bis sie 16 Jahre alt wurde!!

Erst wurde ein Kindergartenplatz gesucht, der nur bis 12 Uhr betreut (in einer Großstadt! Auch da hätte es damals schon andere Möglichkeiten gegeben, aber sie sagte, dass die Trennung das Kind psychisch geschädigt hätte und eine längere Fremdbetreuung nicht möglich sei). Dann kam die Grundschule und der Stundenplan hat nicht zugelassen, dass eine Arbeit gesucht wird, denn ein Hort kam auch nicht in Frage. Danach ging es dann auf die Hauptschule und sie hat sich vom Kinderarzt ein Attest ausstellen lassen, dass das Kind eine besondere Förderung braucht und sie daher nicht arbeitsfähig ist - ja, sowas gab es damals! Die Unterhaltszahlungen für die Ex-Frau konnte mein Vater einstellen als seine älteste Tochter 16 Jahre alt wurde und sich in Ausbildung begab.

Mein Vater hat also 15 Jahre das Leben seiner Ex-Frau mitfinanzieren müssen, obwohl er in neuer Ehe mit drei leiblichen Kindern lebte und wir reden hier nicht gerade von einen kleinen Betrag, da meine Mutter auch immer Vollzeit arbeiten ging.
Heute sagt meine Mutter, dass sie - also sie selbst - einfach dumm war. Sie hat sich krumm gebuckelt, damit eine andere Frau ihren Alltag in den eigenen vier Wänden verbringen konnte, immer gut versorgt und unterstützt und hat viel mehr von ihrem einen Kind gehabt als meine Mutter von ihren drei Kindern insgesamt. Sie sagt, würde sie nochmal vor so einer Situation stehen, dann würde sie diesen Mann nicht mehr heiraten sondern die "Wilde Ehe" bevorzugen, rein aus finanziellen Gründen!

Sweety

Gott Christiane - schlimm sowas, richtig richtig schlimm!!

Solar.E s-daumenhoch

redheart

#304
*editiert*

Brains are wonderful, I wish everyone had one.

Sweety

Redheart - bei euch ist dieses System auch so?

redheart


Brains are wonderful, I wish everyone had one.

Solar. E

Zitat von: Nenita am 28. Februar 2012, 13:10:15
Das ist es ja-wenn Trennung, dann kommts drauf an wie...im guten Fall, so sollte es sein, einigt man sich gütlich und in beidseitigem Einvernehmen-aber wenns zum Rosenkrieg kommt-nunja, dann brauchts halt leider wohl gerichtliche Regelungen um sowas zu vermeiden..

Rosenkrieg ist Scheiße  8)

Gerichtliche Regelungen: Nun ja, ich denke, dass da ja auch im Rahmen der Gesetze individuelle Regelungen getroffen werden, bei denen - so hoffe ich - für alle Beteiligten die bestmögliche Lösung gefunden wird ohne dass einer total auf der Strecke bleibt.
(Ich bleibe mal bei meinem Idealismus  8))

Aber das, was ihr schreibt @Christiane und red, das find ich auch richtig schlimm  :-[

kd74

genau solche eine geschichte wie christiane beschrieb kenne ich auch im bekanntenkreis. der mann hat auch wieder geheiratet ein weiteres kind bekommen, sie arbeitet 30 stunden und beide haben nebenjobs um (frech gesagt) das leben der ex zu finanzieren.
sie sind schon seit jahren vor gericht. schrecklich sowas......

Fliegenpilz

Meine Eltern waren auch jahrelang vor Gericht, durften dafür auch noch zahlen - die Ex-Frau nicht, sie hatte ja nichts. Daher kam auch für jeden Pups ein Anwaltsschreiben, hat ja der Staat übernommen.

Ebenso hatten meine Eltern beide Vollzeitjobs und Nebensjob. Meine Mutter z.B. in der mobilen Altenpflege den Nachtnotdienst, was aber nur in den Wochen ging, in denen mein Vater keinen Nachtdienst hatte. Mein Vater fuhr Marktstände auf den Wochenmarkt in den Morgenstunden vor seinem Frühdienst bzw. direkt nach dem Nachtdienst.
Und sind wir ganz ehrlich: Die Kinder leiden darunter, nicht nur finanziell!

~ Oma Netti ~

Zitat von: liadan am 28. Februar 2012, 12:28:40
Weiß nicht ob das schon zur Sprache kam, habe die vorherigen zwei Seiten nicht gelesen.

Das man als Vollzeitjobler der zu Hause ist von demjenigen Geld bekommt der außer Haus arbeitet ist ja logisch, man ist ja zusammen und so lebt man gemeinsam der eine macht dieses und der andere macht jenes. Kein Thema!

Was mir aber schleierhaft ist wenn man getrennt ist und nicht mehr gemeinsam lebt, warum soll der jenige der in der gemeinsamen Zeit das Geld verdient hat dann den anderen noch weiterhin unterstützen? Nur weil man mal zusammen war? In einer Beziehung ist es ja ein geben und nehmen, jeder tut das was er kann und trägt so zum Familienleben bei. Wenn man aber nicht mehr zusammen ist dann gibt es doch auch keni gemeinsam mehr warum soll der Mann dann noch weiterhin 60 Stunden und mehr im Monat buckeln, damit er das Geld seiner EX-Frau überweist damit diese weiterhin nicht "arbeiten" gehen muss außer Haus? Warum?

Bevor wieder einer aufschreit, ich rede hier nur vom Unterhalt für die EX-Partner ich rede hier niemals nie vom Unterhalt für die Kinder.

Warum soll derjenige der das Geld verdient noch Unterhalt zahlen, er hat nichts mehr davon, derjenige der das Geld bekommt der tut ja nichts mehr für ihn, der bekommt das Geld weil er mal was getan hat? Ne, der Sinn erschließt sich mir nicht.

Bei ganz alten Ehen die noch in früheren Zeiten geschlossen worden sind, kein Thema aber die Regellung das eine Frau nur noch Unterhalt bekommt wenn sie Kinder unter drei hat ergibt für mich Sinn.

Weil wie lange soll der Mann denn dann für seine EX-Frau zahlen bis er den Löffel abgegeben hat ? Warum kann eine Frau dann nicht einfach auch arbeiten gehen? Nur weil man seine Beziehung im klassichen Rollenmodel leben wollte ist der Mann bis zum St. Nimmerleinstag Unterhaltspflichtig für seine EX-Partnerin, warum? Darf der Mann dan im Gegenzug von seiner EX-Partnerin verlangen das sie seine Wäsche macht und seine Wohnung putzt?

es ist ja nur eine übergangsregelung. der mann muss ja nun nicht bis in alle ewigkeit für die frau unterhalt zahlen. aber mir erschließt sich auch nicht ganz, warum er von einem tag auf den anderen ganz raus sein sollte, immerhin sind da ja noch kinder, die schließlich auch seine kinder sind. und die man erst irgendwie unterbringen muss, um wieder arbeiten gehen zu können. ich sehe es halt mal andersherum. wäre ich der vollverdiener, es kommt zur trennung und die kinder bleiben bei meinem mann, dann würde ich eher noch mehr arbeiten, damit meine kinder noch so lange wie möglich wie gewohnt aufwachsen können. ich würde mein geld sehr gerne für meine kinder abgeben. wenn ein mann an die frau zahlt, damit die kinder noch eine weile nicht den ganzen tag fremdbetreut werden müssen, dann tut er das für seine kinder und nicht für seine frau. so sehe ich das. und unter 3jährige sind nun mal ernszhaft KLEINE kinder. was anderes ist es, wenn die kinder schon groß sind oder wenn gar keine kinder da sind.

hatte nur bis hierhin gelesen, also geh ich mal weiterlesen.

Sweety

Zitatder mann muss ja nun nicht bis in alle ewigkeit für die frau unterhalt zahlen.

Nicht mehr. Bis vor nicht allzulanger Zeit musste er nämlich doch ;)

~ Oma Netti ~

#312
ja ich weiß, davon rede ich aber nicht. das war natürlich nicht ok. gar keine diskussion. ich rede hier von der regelung wie sie JETZT ist  :)
ich finde es gut, dass das geändert wurde!  :) ich bin ja auch überhaupt nicht gegen frendbetreuung und noch nicht mal gegen krippe. nur find ich halt eine gewisse zeit umorganisation braucht es schon. und die sollte einem zustehen.

perdita

Aber auch da gibt es Gegenbeispiele,

Mann und Frau lernen sich im Jurastudium kennen. Er macht Karriere in der Lokalpolitik, bis Landesebene (nichts berühmtes, aber schon ordentlich) das kann er nur, weil sie ihr Studium nicht weiter nutzt und die drei Kinder versorgt während er 24 Stunden 7 Tage die Woche flexibel an seinem Weiterkommen basteln kann. Ohne sie wäre das so nicht möglich. Nach 12 Jahren (Kinder 11, 8 und 6) verlässt er sie.

Ist es unfair von ihm zu verlangen sie weiter zu unterstützen? 12 Jahre nach Abschluss ist es für sie nahe zu undenkbar spontan in ihren eigendlichen Beruf einzusteigen- seine Karriere ist beider Verdienst.  So landet dann die Volljuristin im Aushilfsjob, weil er das gemeinsame Lebensmodell über den Haufen warf. Während er die Früchte der gemeinsamen Aufbauarbeit erntet.

KLar kann man sagen, sie hätte sich nie darauf einlassen dürfen.beide hätten 30% arbeiten können und beide hätten mittelmäßige Berufslaufbahnen hinlegen können. ODer sie hätten beide ihr Voran kommen in den Mittelpunkt stellen können und dann konsequenterweise auf Kinder verzichten können. 

In Berufswirklichkeiten die volle Felxibiliät und 60 Wochenstunden und mehr von einem verlangen ist die "Rücken-Frei-halt-Frau" noch sehr üblich.  ich finde es sehr hart für diese Frauen, wenn man ihnen dann vorwirft sie lägen dem Ex auf der Tasche. (zumal der Vorwurf am lautesten von denen tönt die sich ins" gemachte Nest gesetzt" haben.)

Das ist zwar ein Beispiel aus der Generation vor mir, aber wir hatten das so in der Familie und es war sehr unschön.
Große Schwester 09.2008*
Sternenschwester 04.2012 *+ 34 ssw
Kleine Schwester 04.2013*

Wie schön muß es erst im Himmel sein,
wenn er von außen schon so schön aussieht!
Astrid Lindgren (aus Pippi Langstrumpf)?

Littlebaby

ich hab mal so gar nicht alles gelesen, dann sitze ich hier morgen früh noch ;)

also ich hab nichts gegen hausfrauen und mütter, ich für mich möchte es aber nicht sein!!

ich selber möchte auch meinen teil zur familie beisteuern und irgendwie meinen freund entlasten, da er auch am we viel arbeitet und wenn ich etwas mehr geld verdiene müsste er dies nicht mehr tun und das wäre dann eben wieder mehr gemeinsame familienzeit.

ich mag es nur nicht wenn man so verurteilt wird, weil man nicht 3 jahre und mehr zu hause bleibt. das machen hier ganz viele aufm dorf ;)
ich kenne es nicht anders, meine mama war immer arbeiten und wir waren früh auf uns allein gestellt und ich finde es hat vor und nachteile und man muss eben den gesunden mittelweg finden :)

und ich lebe ganz viel nach dem motto : LEBEN UND LEBEN LASSEN :D

lg littlebaby

Alissa16

Zitat von: liadan am 28. Februar 2012, 12:28:40
Weiß nicht ob das schon zur Sprache kam, habe die vorherigen zwei Seiten nicht gelesen.

Das man als Vollzeitjobler der zu Hause ist von demjenigen Geld bekommt der außer Haus arbeitet ist ja logisch, man ist ja zusammen und so lebt man gemeinsam der eine macht dieses und der andere macht jenes. Kein Thema!

Was mir aber schleierhaft ist wenn man getrennt ist und nicht mehr gemeinsam lebt, warum soll der jenige der in der gemeinsamen Zeit das Geld verdient hat dann den anderen noch weiterhin unterstützen? Nur weil man mal zusammen war? In einer Beziehung ist es ja ein geben und nehmen, jeder tut das was er kann und trägt so zum Familienleben bei. Wenn man aber nicht mehr zusammen ist dann gibt es doch auch keni gemeinsam mehr warum soll der Mann dann noch weiterhin 60 Stunden und mehr im Monat buckeln, damit er das Geld seiner EX-Frau überweist damit diese weiterhin nicht "arbeiten" gehen muss außer Haus? Warum?

Bevor wieder einer aufschreit, ich rede hier nur vom Unterhalt für die EX-Partner ich rede hier niemals nie vom Unterhalt für die Kinder.

Warum soll derjenige der das Geld verdient noch Unterhalt zahlen, er hat nichts mehr davon, derjenige der das Geld bekommt der tut ja nichts mehr für ihn, der bekommt das Geld weil er mal was getan hat? Ne, der Sinn erschließt sich mir nicht.

Bei ganz alten Ehen die noch in früheren Zeiten geschlossen worden sind, kein Thema aber die Regellung das eine Frau nur noch Unterhalt bekommt wenn sie Kinder unter drei hat ergibt für mich Sinn.

Weil wie lange soll der Mann denn dann für seine EX-Frau zahlen bis er den Löffel abgegeben hat ? Warum kann eine Frau dann nicht einfach auch arbeiten gehen? Nur weil man seine Beziehung im klassichen Rollenmodel leben wollte ist der Mann bis zum St. Nimmerleinstag Unterhaltspflichtig für seine EX-Partnerin, warum? Darf der Mann dan im Gegenzug von seiner EX-Partnerin verlangen das sie seine Wäsche macht und seine Wohnung putzt?

Warum ich erwarten würde, dass mein Mann mich bei einer Trennung weiterhin - zumindest für eine gewisse Zeit - unterstützen sollte?
Ganz einfach, weil bei einer Trennung ja schließlich immer noch die Kinder da sind!! Er hat nichts mehr davon? Was ist das denn für ein Schmarrn? Schließlich würde ich dann für auch SEINE Kinder sorgen!!
Ich mag jetzt hier nicht mit reellen Zahlen um mich schmeissen, aber nehmen wir mal an, mein Mann verdient mtl. 5.000 netto, um mal eine Runde Zahl zu nehmen ... nach einer Trennung würde er für die Kinder ca. 1.500 € Unterhalt bezahlen und die restlichen 3.500 € sind dann für ihn, nach deiner Vorstellung.
Das heisst, WIR (meine Kinder und ich) müssen zu viert mit 1.500 € auskommen und mein Mann und Vater der Kinder behält für sich alleine 3.500 €?
Das kann nicht dein Ernst sein!!!

Alissa16

Kleiner Nachtrag:
Der Mann darf dafür dann erwarten, dass sie die Wäsche und auch sonst alles für die Kinder macht.  ;)

Versteh mich bitte nicht falsch, bei so Extremfällen, die hier geschildert wurden, bin ich ganz bei dir, aber man muss auch jeden Fall einzeln betrachten.

Ich würde nicht einsehen, wenn mein Mann mich morgen verlassen würde, dass ich weiterhin alles alleine mit den Kindern manage und dafür aber dann plötzlich auch noch am Hungertuch nagen müsste!!

~ Oma Netti ~

wenn ich dich irgendwann mal treffe, alissa, dann knutsch ich dich  ;D :-*

Martina

Als ich noch mit Thomas zusammen war, war das immer unser Thema. Ich sollte nämlich schön zu Hause bleiben, alles machen, noch ein paar Kinder kriegen und im Gegenzug dafür, bei der "Hochzeit" einen Ehevertrag unterschreiben. :P Und im Falle einer Trennung hätte ich gar nichts gehabt, außer den Kindesunterhalt.

Für mich persönlich war einfach klar, dass ich diese Abhängigkeit so nicht leben kann und nicht leben will. Wenn vorher klar ist, dass der Mann sich auch nach der Trennung noch beteiligt, ist alles prima. Bei uns war klar, dass es nicht so sein würde.

Einer von vielen Gründen warum die Beziehung nicht funktioniert hat. Zumal Thomas sein Vater mir vorher auch noch gesagt hat (da war ich Schwanger) und immer dran denken, dessen Brot du isst, dessen Lied du pfeifst!  :P :-[

Waaah ich könnte mich gerade rückwirkend wieder drüber aufregen. Wobei das natürlich nichts bringt und vor allem ja auch überhaupt nicht aktuell ist.

Klassisches Modell mit Absicherung prima. Wie schon geschrieben, ich würde sogar liebend gerne zu Hause bleiben, aber hier geht es einfach nicht. Dafür ist Nils sein Einkommen auch einfach zu unsicher. Immerhin muss er erst einmal den Lohn für 8 Mitarbeiter erwirtschaften bevor wir kommen. :)
Ohne

mausebause


Solar. E

@perdita und Alissa16

Danke, ihr beschreibt genau das, was ich gestern mit meinen Posts allgemein beschreiben wollte!  :)

Giraffe

ja, alissa hat da einen punkt.

es wird so getan, als würden männer dann den frauen ihr luxusleben finanzieren, ohne rücksicht darauf, dass die frau (gerade bei karrieremännern, die die kinder sehr selten sehen) zur alleinerzieherin wird, die ja ihre bisherigen pflichten auch weiterhin übernimmt.

natürlich kommt es immer auf den individuellen fall an, wenn ich ein einziges kind im fortgeschrittenen teeniealter habe, wird es mir zumutbar sein, einen job mit einer höheren stundenanzahl auszuüben, als wenn ich drei kinder habe, die tw. gerade mal dem babyalter entwachsen sind. also eine übergangsfrist ist da auf jedenfall wünscheswert, denke ich.
sohn * 25. september 2007 spontan bei 25+4 SSW- 900g, 35 cm

Purzl

Das Dumme ist nur, dass die Rechtsprechung dies anders sieht. Wenn man sich mit seinem Ehemann bei einer Scheidung diesbezüglich nicht gütlich einigen kann, landet die Geschichte vor Gericht. Dann hat die Mutter schlechtere Karten und muss unter Umständen recht schnell arbeiten gehen.

Wenn es für die kleinen Kinder Betreuungsmöglichkeiten gibt, müssen die genutzt werden.

Unsere Kita hat z.B. 12 h am Tag geöffnet. Theoretisch müsste ich - wenn ich bis jetzt zu Hause bei den Kindern geblieben wäre oder nur geringfügig gearbeitet hätte -  also z.B. 10 h am Tag arbeiten gehen, damit ich mein Leben finanzieren kann. Ich könnte mir das nicht vorstellen. Unsere  Kinder sind beide 8 h im Kindergarten, das ist für mich die Obergrenze. 2 h länger am Tag käme für mich nicht in Frage. Einem Gericht wäre das egal, wenn man nicht explizit nachweisen kann, dass dem Kind dadurch ein Schaden/Nachteil entsteht.

Purzl

Haselmaus

Zitat von: Purzl am 29. Februar 2012, 12:50:27
Das Dumme ist nur, dass die Rechtsprechung dies anders sieht. Wenn man sich mit seinem Ehemann bei einer Scheidung diesbezüglich nicht gütlich einigen kann, landet die Geschichte vor Gericht. Dann hat die Mutter schlechtere Karten und muss unter Umständen recht schnell arbeiten gehen.

Wenn es für die kleinen Kinder Betreuungsmöglichkeiten gibt, müssen die genutzt werden.

Unsere Kita hat z.B. 12 h am Tag geöffnet. Theoretisch müsste ich - wenn ich bis jetzt zu Hause bei den Kindern geblieben wäre oder nur geringfügig gearbeitet hätte -  also z.B. 10 h am Tag arbeiten gehen, damit ich mein Leben finanzieren kann. Ich könnte mir das nicht vorstellen. Unsere  Kinder sind beide 8 h im Kindergarten, das ist für mich die Obergrenze. 2 h länger am Tag käme für mich nicht in Frage. Einem Gericht wäre das egal, wenn man nicht explizit nachweisen kann, dass dem Kind dadurch ein Schaden/Nachteil entsteht.

Purzl

Hm, das ist wird von Oberlandesgerichtsbezirk zu Oberlandesgerichtsbezirk (ich glaube, das heißt so, bin jetzt aber zu faul zum googeln) unterschiedlich gehandhabt. Hier ist es so, dass man (wenn man verheiratet war, sonst nicht) Teilzeit arbeiten "darf" bis das jüngste Kind in der 2. Klasse ist.
Auch der Begriff des Trennungsjahres wird nicht überall gleich ausgelegt, manchmal tatsächlich nur 12 Monate, manchmal bis zur rechtskräftigen Scheidung. Wenn der Übergangszeitraum großzügiger ist, dann ist dafür oft der Ehegattenunterhalt nach der Scheidung geringer.

Ehrlich gesagt finde ich es mehr als fair, wenn der Mann nach einer Trennung seine Kinder (das steht ja wohl hoffentlich sowieso außer Frage) und seine Frau weiter unterstützt. Vollzeit arbeiten mit einem Kind (oder mehreren) ist alles andere als einfach, auch wenn das Kind schon älter als drei ist.
Und sehr viele Frauen sind ja durch die Kinderzeit lange aus ihrem Beruf raus und können auch gar nicht "einfach so" wieder zurück bzw. neu einsteigen.