Könnt ihr im Dispo (ruhig) leben?

[bellami]

ich kann überziehen, mach es aber nicht (mehr).

'frueher' ist mir das schon gelegentlich passiert, zu studienzeiten, wenn am ende des monats noch was zu bezahlen war, aber mein geld noch nicht auf dem konto war.
da ich aber immer recht gut gehaushaltet habe, konnte ich trotzdem gut schlafen und hatte kein problem damit. nach nem umzug hatte ich mal keinen dispo und konnte nicht mal ne ueberweisung ueber 20 oder 30 dm taetigen... unmöglich, ich brauch auch irgendwie die sicherheit, dass ich im notfall schnell geld zur verfügung habe!

[Giraffe]

Gut, kommt jetzt natürlich drauf an, warum man im Dispo ist.
Ist ein großes Gerät überraschend ausgefallen, gefolgt von einem anderen (Waschmaschine und Kühlschrank oder so)? Also etwas, wofür ich jetzt nicht zwingend den Spargroschen anbrechen mag?
Oder liegt es daran, dass man generell über seine Verhältnisse lebt.

Das sehe ich auch so.

Bei uns kam auch mal einiges zusammen und dann hat der Kühlschrank w.o. gegeben. Und gerade solche Geräte, wenn sie qualitativ einiges bieten, sind nicht billig. Damit hab ich dann kein Problem. Weil am nächsten Ersten ist man ja eh wieder (weit) im Plus.

Für Shopping ins Minus zu gehen, das wäre für mich aber auch nix.

[LILA]

Ich kann es schon relativieren. Also für notwendige Sachen tue ich es. Der besagte Waschmaschinen-Notfall oder ähnliches. Aber ich würde lieber jahrelang nicht in den Urlaub gehen, wenn ich dafür Geld vom Dispo nehmen müsste. 

[Coney]

@Anja: ein erstaunlich günstiger! Jechtinger Weißer Sommer heißt er. Hat mein auf Dienstreise eine Flasche geschenkt bekommen - echt lecker, wurde direkt bestellt.

Ich habe im Moment wieder Probleme mit dem Magen, da vertrage ich Alkohol und Kaffee schlecht - daher Abstinenz. In Komdination mit Medikamenten auch eh besser *g*

[Mondlaus]

Ich wuerd mit Dispo total durchdreheh. Ebenso mit Ratenkrediten, Kreditkartenschulden etc. So etwas hatte ich noch nie. Ich habe aber auch ein hohes Einkommen und muss mir darueber keine Gedanken machen, und mich macht schon ein Shirt oder ein paar Schuhe gluecklich, nicht ein Auto oder ein LCD-Fernseher Auch waehrend meiner Studienzeit hatte ich dank Stipendium nie Geldprobleme, was im Endeffekt echtes Glueck ist.

Ich weiss aber, dass es Familien gibt, die sich Ende des Monats ohne Dispo nicht mal Essen leisten koennen und wuerde denen nie an den Kopf werfen "dann muesst ihr halt besser planen". Manchmal geht es nicht anders, und ich bin nicht in der Position, da zu urteilen.

Mein Mann und dessen Familie sind da voellig anders, die machen Schulden, was das Zeugs haelt. Nur hier laeuft es nicht ueber Dispo, sondern Kreditkarten. Die Schwiegermutter zahlt im Supermarkt aus Prinzip nur mit Kreditkarte, und goennt sich mit einem Nettoeinkommen von ca. 1000 Euro auch sonst so einiges. Nun hat sie 30 000 Euro Schulden und kann nicht mal die Zinsen zurueckzahlen.

Mein Mann hatte schon mit 18 drei Kredite laufen Seit wir dann ein gemeinsames Konto hatten und er ein hohes Einkommen, musste ich immer gleich am Anfang des Monats einen Grossteil auf ein Tagesgeldkonto evakuieren - denn bei seiner Familie (und eigentlich in ganz Australien) ist es so, dass wenn Geld da ist, muss es so schnell wie moeglich weg!

[Martina]

Ich kann mit - auf dem Konto gut leben, solange es sich in Grenzen hält und ich es noch ausgleichen kann. In jungen Jahre, gerade zu Ausbildungsbeginn, habe ich dermaßen über meine Verhältnisse gelebt, dass ich meinen Bausparvertrag kündigen musste um damit mein Konto auszugleichen. Das passiert mir heute nicht mehr. Wegen 100 oder 200 Euro - auf dem Konto liege ich Nachts aber sicher nicht wach.

[mausebause]

Wir haben einen, wenn nötig nutzen wir ihn auch und ich kann trotzdem gut schlafen damit!

[Sweety]

Irgendwie finde ich mich in Anjas Beitrag wieder  Ich nutze z. B. lieber den Dispo als fest angelegtes Geld anzugreifen.

Naja, und wir haben ein mittlerweile relativ niedrig belastetes Haus und zwei derzeit bezahlte Autos, welche etwa 4 Jahre alt sind.

Ich finde es nicht schlimm, den Dispo auch mal für Luxus zu nutzen, wenn man zeitgleich auch Werte hat.

DAS wollte ich mit meinem Beitrag sagen und finde mich komplett bei euch wieder.

Wir haben auch einen recht fetten Dispo. Nicht so hoch wie Anjas, aber kurz vor der Fünfstelligkeit. Nicht wegen Beantragung, sondern weil uns das einfach so eingeräumt wurde. Spaßeshalber haben wir mal gefragt, wann die letzte Erhöhung kam. Nuja - Monate bevor wir es gemerkt haben, also kann's so schlimm nicht sein mit uns

Die letzten beiden Beiträge hier von Martina und Nenita treffen es auch gut.

Wenn man sich den Kredit leisten und ihn bedienen kann - warum soll man dann nachts wach liegen?

Und ich rede hier ausdrücklich nicht davon, dass man sich ständig zukauft mit Dingen, die weit außerhalb der eigentlichen Reichweite liegen, sondern davon, sich mal was zu leisten ohne dafür gleich ein Festgeld anzubrechen.
Man kann es sich doch dann trotzdem leisten. Ich versteh das Argument nicht.

Ich würde z.B. nie nie NIE auf die Idee kommen, ein Auto (also einen Neu- oder Jahreswagen) auf einen Schlag zu bezahlen, es sei denn, ich hätte Millionen auf dem Konto.
Selbst wenn die Komplettsumme da wäre, würde ich da lieber über einen niedrigverzinsten Ratenkredit verhandeln oder eine Null-Prozent-Aktion abwarten.

[sunshine]

naja, ich muss damit leben. Alles war soweit ok finanziell, bis die Hunde-OP kam. Das hat ziemlich reingehauen finanziell. Vorallem so kurz nach dem Umzug, der ja auch nicht gerade wenig gekostet hat.

Also was soll ich machen? Ich werde noch viele Jahre an meinen Schulden fürs Studium zahlen müssen, da belasten mich die Disposchulden weniger 

Und ich arbeite halt viel, dass ich den schnell wieder ausgleichen kann

[guest4324]

Und ich rede hier ausdrücklich nicht davon, dass man sich ständig zukauft mit Dingen, die weit außerhalb der eigentlichen Reichweite liegen, sondern davon, sich mal was zu leisten ohne dafür gleich ein Festgeld anzubrechen.
Man kann es sich doch dann trotzdem leisten. Ich versteh das Argument nicht.

Ich würde z.B. nie nie NIE auf die Idee kommen, ein Auto (also einen Neu- oder Jahreswagen) auf einen Schlag zu bezahlen, es sei denn, ich hätte Millionen auf dem Konto.
Selbst wenn die Komplettsumme da wäre, würde ich da lieber über einen niedrigverzinsten Ratenkredit verhandeln oder eine Null-Prozent-Aktion abwarten.

Inhaltlich hast Du natürlich recht.
Bei mir ist das auch nur eine reine Gefühlssache. Ich zahle nicht gerne irgendwas ab. Lieber nehm ich z.B. das Geld vom (eh hundsmiserabel verzinsten  ) Tagesgeldkonto und bezahl was anfällt auf einen Schlag und hab das Thema dann aus dem Kopf.
Klar, beim Hausbau o.ä. geht das natürlich nicht, aber ansonsten würde ich nie einen Kredit aufnehmen und Ratenzahlung machen.

[A.n.j.a]

Ein Kredit (ausser Dispo...) oder Ratenzahl-Mensch bin ich auch nicht.

Monate oder Jahre regelmaessige Belastungen ausser der Reihe sind nicht so meins. Derer hab ich wegen vieler Dauerauftraege/Einzugsermaechtigungen fuer die vielen Versicherungen und Anlagen zwar mehrere, aber eben schon genug und in dem Rahmen, den ich ueberschaue und mit dem ich seit Jahren 'arbeite'.

Autos habe ich immer auf einen Schlag bezahlt, und wenn es dann doch mal ins Dispo ging, war es wenige Zeit spaeter wieder ausgeglichen.

Ratenkauf, nein. Wenn es denn geht, alles auf einmal, kein Rumgerechne und Papierkram.  Davon hab ich einfach zuviel, da 'spar' ich,wo es geht.

[hectorundhilde]

Ach...da hab ich doch glatt nicht ganz die Wahrheit gesagt!

Als wir unser Haus gekauft haben,haben wir statt 3 Wochen Zwischenfinanzierung, unseren Dispo ausgedehnt...da hatten wir dann 3 Wochen lang ein Minus von 70.000€ auf dem Giro
Ich konnte es mir gar nicht ansehen, also hab ichs ignoriert!

[Sweety]

Ratenkauf, nein. Wenn es denn geht, alles auf einmal, kein Rumgerechne und Papierkram.  Davon hab ich einfach zuviel, da 'spar' ich,wo es geht.

Bei uns ist das so überschaubar, wir haben da noch Kapazitäten.

Und bei mir ist es umgedreht - in einem gesunden finanziellen Rahmen stört mich weder Dispo noch Ratenkredit... aber lieber zahle ich Raten, als in den Dispo zu rutschen. Nur so meine Hitlist

[A.n.j.a]

Ein 70.000 Minus find ich stark Mein Maximum waren ca. 30.000, die dann aber sehr bald wieder drin waren, auch dank Rueckzahlungen etc. Klar ist der Dispo-Zins pervers, aber lieber ein paar hundert Euro drauf und keinen jahrelangen Papierscheiss.

[A.n.j.a]

Raten verwirren mich einfach, Sweety   Zack weg, es gleicht sich schon aus. Das ist meine Denke, trotz horrender Zinsen.

Und ich hab  an die 15 permanenter monatlicher Sachen, die ich abheften, ggfs. ueberwachen muss, da nervt jedes Blatt mehr enorm.

[Coney]

@Anja: Alles kein Problem dank Excel-Tabelle 

[A.n.j.a]

Grmpf, da bin ich 1. Excel-Loser und 2. wohl daher echt vieux-jeu. Knicken, lochen, abheften. Also, die 10 Monate akribisch in (3/2012, 4/2012, 5/2012 betitelten  Aktenmappen) gesammelten Scheissunterlagen abheften.

[Sweety]

Raten verwirren mich einfach, Sweety   Zack weg, es gleicht sich schon aus. Das ist meine Denke, trotz horrender Zinsen.

Und ich hab  an die 15 permanenter monatlicher Sachen, die ich abheften, ggfs. ueberwachen muss, da nervt jedes Blatt mehr enorm.

Bei mir ist es so, dass ich der einmaligen großen Summe, wenn ich etwas auf einen Schlag bezahle, große runde Kullertränen hinterherweine und mir lieber einbilde, ich kann das Geld behalten, wenn ich es stattdessen peu a peu abzahle
Also letztlich auch nur Gefühlssache.

[guest4324]

Anja 

Ich seh's auch eher nach dem Motto "wat fott es es fott." 

[A.n.j.a]

ach ja, Selbstbeschiss ist einfach Gold wert

Ich halt es seit Jahren mit Scarlett: fiddle-dee-dee, tomorrow is another day. Fahr ich ganz gut mit, huebsch in die Tasche leugnen bzw. gesunder Pragmatismus. Ich hab noch nie einer Dispo-Zinse hinterhergeweint, auch wenn es betriebswirtschaftlich Schwachsinn ist.

[A.n.j.a]

Hrefna: und : "et haett noch emma joodjejange:

[Fliegenpilz]

Ohne Witz nun: Ich beneide alle, die so locker mit dem Thema (also generell mit Geld, nicht mit dem Dispo) umgehen können.

Was das angeht bin ich ein elendiger Kontrolljunkie. Es bereitet mir wirklich schlaflose Nächte, wenn ich die Finanzen nicht immer genau im Auge habe. Rechnungen müssen sofort bezahlt werden, ich kann nicht einmal in Ruhe einkaufen gehen, wenn ich gerade eine Rechnung aus dem Briefkasten gefischt habe.
Mein Mann lächelt immer (und überlässt mir sämtliche Finanzen).

[A.n.j.a]

Christiane: ich sag ja: ich bin heilfroh, dass ich Geld-Schussel die Ressourcen habe, die ich brauche, eben da ich einerseits schon vorausschauend, andererseits tiefenentspannt damit umgehe. Rechnungen bleiben durchaus mal liegen, liegt pragmatisch an Faulheit, die deutsche SIM mehr als einmal monatlich einzulegen fuer die banking-tans.

Andererseits erwarten die mich lediglich einmal jaehrlich in Form von Arztrechnungen, der Rest laeuft per Kreditkarte online oder eben Einzugsermaechtigung/DA.

Weder unbezahlte Rechnungen noch Mahnungen bringen mich da um den Schlaf. Und ich bin sehr dankbar, dass ich mir das im buchstaeblichen Wortsinn leisten kann.

Ich erwaehnte ja zuvor schon meine echt empfundene Bewunderung fuer die, die es weniger easy und damit auch verantwortungsvoller handhaben, und ich meine das so.

Nur werde ich mit fast 40 mich da nicht mehr aendern.

[Fliegenpilz]

Eine Mahnung brächte mir graue Haare & Herzstolpern, feuchte Hände und ich bräuchte Riechsalz

[A.n.j.a]

Uber die 1. () Mahnung laechel ich
Aber ich hab da Gott sei Dank auch gut lachen. Ich weiss es auch zu schaetzen. Und ich hab ja durchaus ein HIT-/REAL-EDEKA-Blaettchen-gierig-dabei-preisbewusst-durchschau-Gen, eingetrichtert ab Kindheit und auch genetisch so da. Aber ich bin eben auch der come-what-may-Typ.

In der freien Wirtschaft waehrend der Krise haette ich da ganz boes auf die Realitaets-Nase fallen koennen.

Aber: krisensicherer Job, dankedankedanke. Sonst keine teuren Ambitionen (gut, Buecher, Pandora-like-Kram, Peruvian Connection). Bislang ging alles gut. Und ich bin auch der Spontan-Kauf-Typ, Planungen machen mich wuschig.