KiTa-Streik - wie seid Ihr organisiert?

Begonnen von Sonne1978, 06. Mai 2015, 08:44:08

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D@nce

Na gut, also 1400 Euro ist ja schon deutlich mehr als 1000! Sagen wir mal sie bekommt im Monat zusätzlich 100 Euro Trinkgeld. Plus 184 Euro Kindergeld. Plus Unterhalt für die Tochter - +/- 250 Euro. Sie hat also knapp 2000 Euro. Sie muss also nicht zwangsläufig in einer WG wohnen, dafür bekommt sie selbst in München eine Wohnung für zwei Personen und hat noch Geld übrig. Ich hatte mit zwei Kindern im letzten Jahr, als ich noch arbeitslos war, nicht so viel und musste dennoch nicht jeden Cent umdrehen.


Coney


Sie bekommt keinen Unterhalt für die Tochter, der Vater ist verstorben. Um die Halbwaisenrente wird grad gestritten, aber das ist ein anderes Thema.

Trinkgeld variiert, es kommt in eine Kasse und wird mit allen Kollegen geteilt, sie meint im Schnitt so 80 Euro. Auto braucht sie um zur Arbeit zu kommen, und Wohnung UND eigenes Auto, das haut nicht hin - was ich auch so denke. Ich sehe ja, was uns allein unsere beiden nicht tollen, bezahlten Autos monatlich kosten.

~ Oma Netti ~

#252
Ja und wenn sie davon nun 400-500€ Betreuungskosten zahlen müsste, denn darum ging es ja, dann könnte sie genauso gut von H4 in einer dieser bezahlbaren Sozialwohnungen wohnen, die es laut der Aussage von Dance gibt. Nicht dass ich das befürworte, aber ich denke halt wirklich auch, dass sich Arbeit leider oft nicht lohnt. Und dass das definitiv falsch ist.
Vor allem, wie gesagt, wenn vielleicht ein Bundesland weiter die Kita komplett kostenfrei ist. Oder ganztags nur 50€ kostet. Das ist einfach nicht gerecht.

Die Freundin meiner Tochter ist im öffentlichen Dienst, gerade ausgelernt, verdient aber dennoch nicht schlecht. Sie ist Single und wohnt bei ihrer Mama ca. 50 km von ihrem Arbeitsplatz in München entfernt. Ausziehen kann sie nicht. Zumindest nicht nach München rein.

ju.ra.

Ich bin gelernte Hotelfachfrau und hab in meinem Job 960 Euro Netto verdient (Lohnsteuerklasse 5) - nur mal so als Beispiel  ;D

Städtische und Katholische Kindergärten kosten hier für einen Ganztagesplatz immer einheitlich! Das sind so ungefähr 250 Euro "all inkl"  im Monat (schwankt ganz leicht zwischen den Kigas) und je nachdem ob mit oder ohne Mittagessen.
(Die Kiga-Gebühren sind allerdings gestaffelt. Je weniger Einkommen eine Familie hat desto günstiger werden die Plätze für das Kind. Unter 5000 Euro sogar gratis. Allerdings wird man damit keine Chance auf einen Platz haben. Ab 60.000 Euro ist dann der maximale Betrag erreicht von eben 250 Euro)

Private Kigas kenne ich auch nur mit 700-1000 Euro

Honigbluete

Wenn du in Lohnsteuerklasse 5 netto knapp 1000€ raus hast, wird dein Mann wahrscheinlich sehr sehr gut verdienen, oder? Soweit ich informiert bin, lohnt sich Klasse 3/5 nur bei deutlich unterschiedlichem Gehalt oder wenn einer unter 700/800€ verdient...

Bei einem 450€-Job braucht man doch auch keinen Ganztagsplatz, da wäre man dann evtl. mit einer Tagesmutter besser aufgestellt.


~ Oma Netti ~

#255
Das kann man doch pauschal nicht sagen.  ???
Wenn du zb im Verkauf auf 450€ arbeitest variieren deine Arbeitszeiten zwischen 6 und 22 Uhr. Und zwar komplett flexibel, was auch bedeutet du wirst heute angerufen, dass du morgen von 11-17 Uhr als Beispiel arbeiten kommen sollst. Dafür ist man ja die Aushilfe.  ;)
Und klar gibt es Pläne, die bleiben aber fast nie so wie sie geschrieben wurden.

Bei uns in der Jugendhilfe zb sind die Zeiten auch sehr sehr verschieden, da käme man mit einem Ganztagsplatz auch nicht aus. Unsere Pädagogen arbeiten zu ganz unterschiedlichen Zeiten. Das kann ab 7 Uhr sein, kann aber auch ab 11/12 Uhr sein. Kommt ganz drauf an. Und die verdienen alle in Vollzeit (und ich rede auch von den Akademikern) zwischen ..... editiert

Bei uns gibt es die Möglichkeit beim JA einen Antrag auf Übernahme de Kiga Kosten zu stellen. Dort geht es dann nach Einkommen. Christiane zb hätte hier nix zahlen müssen durch geringes Einkommen in der Ausbildung um mal ein Beispiel zu nennen. Sie schrieb aber sie hatte 400€ Betreuungskosten, daher geh ich davon aus, dass man in NRW keinen solchen Antrag beim JA stellen kann. Und das finde ich zb wieder absolut nicht ok.

Honigbluete

Hier ist der Elternbeitrag einkommensabhängig, bis Jahreseinkommen von 15.000€ zahlt man gar nichts...

@Arbeitszeiten das sag ich ja, da ist man mit einer Tagesmutter besser aufgestellt, die diese flexiblen Zeiten mitmacht

@Gehalt Ich komme ja auch aus dieser Branche und bin zum einen froh, dass ich schon ganz lange bei meinem AG bin und noch einen alten Vertrag habe, dass meine Arbeitszeiten super zu uns passen und dass ich in Teilzeit mit 30/32 Stunden sogar noch mehr verdiene, als mein Mann. Trotzdem sind wir in der höchsten Einkommensstufe. Und da denke ich ganz ehrlich, dass es da noch eine weitere Abstufung nach oben geben könnte... Wenn ich an all die Eltern denke in Berufen wie Lehrer, Arzt, Ingenieur, Manager etc...

D@nce

Ich möchte nebenbei kurz anmerken, dass ich das System weder verteidigen will, noch gut finde. Im Gegenteil. Ich finde, dass jede Familie ein Anrecht auf einen kostenlosen Kinderbetreuungsplatz haben sollte. Aber das ist so abwegig, dass ich schon gar nicht mehr drübe rede ;D ;D ;D

~ Oma Netti ~

Also die Großtagespflege bei uns geht von 7-17 Uhr. Und die vier Tagesmütter, die ich kenne nehmen die Kinder auch nur zu ganz moderaten Zeiten, meist zwischen 7 und 17/ 18 Uhr.
Das ist zwar besser als der Kiga, denn der endet 15:30 Uhr. Aber viele Eltern kommen selbst damit nicht über die Runden. Vor allem Alleinerziehende aus dem Bereich Einzelhandel, Bäckereifach, Friseur, oder auch die Arzthelferinnen, die können alle nicht vor 18 Uhr Feierabend machen..

Ich finde es sollte überall bezahlbare (oder gar kostenlose) Betreuung zu ganz flexiblen Zeiten geben. Ob man sein Kind dann tatasächlich bis 21 Uhr in die Kita bringt? Das soll jeder für sich entscheiden. (Wobei man dann ja sicher auch nicht um 7 mit Kita beginnt, sondern vielleicht erst um.14 Uhr) Aber es sollte zumindest die Möglichkeiten geben, so dass jeder seine.Familie so gestalten kann wie er mag. Einer bleibt 6 Jahre daheim = gut. Und einer geht Vollzeit wenn das Kind paar Monate alt ist = auch gut.

Fliegenpilz

#259
Zitat von: ~Netti~ am 18. August 2015, 13:03:59
Das kann man doch pauschal nicht sagen.  ???
Wenn du zb im Verkauf auf 450€ arbeitest variieren deine Arbeitszeiten zwischen 6 und 22 Uhr. Und zwar komplett flexibel, was auch bedeutet du wirst heute angerufen, dass du morgen von 11-17 Uhr als Beispiel arbeiten kommen sollst. Dafür ist man ja die Aushilfe.  ;)
Und klar gibt es Pläne, die bleiben aber fast nie so wie sie geschrieben wurden.

Ich muss es ehrlich mal sagen, da ich mittlerweile einige gelernte und ungelernte Kräfte im Einzelhandel in jeder Zeitstufe kenne - und wirklich niemand berichtet das so wie du es hier seit Jahren berichtest ;D

Hier sind sogar die "6 Std/Woche"-Kräfte auf genaue Zeiten festgelegt und bekommen diese schon bei dem Vorstellungsgespräch mitgeteilt.

In unserer alten Heimat war es so, dass es auch Abstufungen gab in den Einkommensklassen - und mir wurde Einkommen berechnet welches ich nie bekam (wie z.B. Unterhalt). Und daher wurde ich weit aus höher eingestuft als es eigentlich hätte der Fall sein dürfen ;)
Ebenso gibt es keine Beitragsfreiheit in Bonn. Da zahlen selbst ALGII-Empfänger - halt einen Obulus von 5€ / Monat. Aber einfach damit niemand sich aufregen kann, dass andere ja kostenfrei sind s-:)


@Honigblüte
Gibt es heutzutage wirklich noch angestellte Ärzte, die sooo gut verdienen? Und meist liegt ja auch eine laaaaaaange Studienzeit dahinter mit Fachweiterbildungen etc. - das sind ja auch Jahre ohne Einkommen und das etwas höhere Einkommen ist dann später, in meinen Augen, auch ein Ausgleich. Dafür ist die Verantwortung eines Chirurgen aber auch nicht mit der Verantwortung eines Straßenkehrers zu vergleichen. Gut, die Verantwortung eines Gesundheits- und Krankenpflegers auch nicht mit der einer Kauffrau für Bürokommunikation und die verdienen bei selber Ausbildungsdauer im Idealfall gleich viel :-X

Meph

Honigblüte, ich arbeite schon extrem flexibel, flexibler als die meisten meiner Kolleginnen, aber trotzdem: nein, wir tagesmütter sind auch nicht dazu da jederzeit auf abruf zu den unmöglichsten Zeiten einzuspringen.
Sprich: ich weiss Montag grob, wie die Woche laufen wird, aber ich kann mir keinen Vollzeitplatz für eine 450eurostelle blockieren, wo ich teilweise morgens erfahre, dass das Kind an dem Tag 8 Stunden kommen soll.... und das für 2 Euro brutto/stunde
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Für Dezentralität und Eigenverantwortung! https://www.youtube.com/watch?v=8zeg_R-PMAw
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Meph

Zitat von: Christiane am 18. August 2015, 15:39:50
Zitat von: ~Netti~ am 18. August 2015, 13:03:59
Das kann man doch pauschal nicht sagen.  ???
Wenn du zb im Verkauf auf 450€ arbeitest variieren deine Arbeitszeiten zwischen 6 und 22 Uhr. Und zwar komplett flexibel, was auch bedeutet du wirst heute angerufen, dass du morgen von 11-17 Uhr als Beispiel arbeiten kommen sollst. Dafür ist man ja die Aushilfe.  ;)
Und klar gibt es Pläne, die bleiben aber fast nie so wie sie geschrieben wurden.

Ich muss es ehrlich mal sagen, da ich mittlerweile einige gelernte und ungelernte Kräfte im Einzelhandel in jeder Zeitstufe kenne - und wirklich niemand berichtet das so wie du es hier seit Jahren berichtest ;D

Hier sind sogar die "6 Std/Woche"-Kräfte auf genaue Zeiten festgelegt und bekommen diese schon bei dem Vorstellungsgespräch mitgeteilt.

Doch doch, ich kenne das schon auch so.... selbst hatte ich mal nen 100hVertrag und musste aber 6 tage die Woche auch an freien Tagen spontan abrufbar sein....
und jetzt bei den Tageskindereltern kenne ich es partiell auch so... die bekommen teilweise ihren dienstplan eine woche vorher, immer wochenweise, und das kann durchaus auch dann in der woche noch umgeworfen werden...
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Fliegenpilz

Wie gesagt, ich kenne es wirklich gar nicht - damit spreche ich aber nicht ab, dass es das nicht gibt. Ich denke nur, dass es halt auch anders sein kann!

~ Oma Netti ~

Zitat von: Christiane am 18. August 2015, 15:39:50
Zitat von: ~Netti~ am 18. August 2015, 13:03:59
Das kann man doch pauschal nicht sagen.  ???
Wenn du zb im Verkauf auf 450€ arbeitest variieren deine Arbeitszeiten zwischen 6 und 22 Uhr. Und zwar komplett flexibel, was auch bedeutet du wirst heute angerufen, dass du morgen von 11-17 Uhr als Beispiel arbeiten kommen sollst. Dafür ist man ja die Aushilfe.  ;)
Und klar gibt es Pläne, die bleiben aber fast nie so wie sie geschrieben wurden.

Ich muss es ehrlich mal sagen, da ich mittlerweile einige gelernte und ungelernte Kräfte im Einzelhandel in jeder Zeitstufe kenne - und wirklich niemand berichtet das so wie du es hier seit Jahren berichtest ;D

Hier sind sogar die "6 Std/Woche"-Kräfte auf genaue Zeiten festgelegt und bekommen diese schon bei dem Vorstellungsgespräch mitgeteilt.

Das hast du schon öfter gesagt. Kann ja durchaus sein.
Ich kenne es halt nur so. Auch schon aus ganz vergangenen Zeiten in Ba Wü. Allerdings waren die Öffnungszeiten damals 9-18:30 Uhr, von demher auch nochmal anders.
Ich hab mich ja nun definitiv die letzten Jahre bei allen möglichen Geschäften beworben, die der Markt hergibt. Lebensmittel, Non Food, Boutiquen, große Firmen, kleine Firmen.....es war überall gleich und direkte Einstellungsvoraussetzung bei Aushilfen, dass man vollkommen flexibel einspringen kann. Außer dass eben Non Food meist nicht bis 21/22 Uhr geöffnet hat, sondern regulär 19 Uhr schließt.

Fliegenpilz

Ich denke, dass wir uns da in einer wirklichen Luxusgesellschaft befinden. Wir wollen den Luxus, sind aber teilweise nicht bereit dasselbe zu geben um den Luxus zu ermöglichen.

Die Geschäfte sollen bitte von 6 - 22 Uhr geöffnet haben, aber wir wollen uns nicht für diese Zeiten einstellen lassen. Die Zeiten sollen bitte familienfreundlich sein, als Frau ist das ja gar nicht realisierbar und der Mann? Den sieht man dann ja auch nicht mehr und die Kinder haben nichts von ihrem Vater.
Die KiTa soll bitte am Besten auch jede Uhrzeit zur Verfügung stehen zur Betreuung - aber in den Zeiten arbeiten wollen dann doch die wenigsten. Es wird gestöhnt wie früh man aufstehen muss, dass es für die Kinder keine passablen Zeiten seien (und liest dann hier zu welchen Morgen- und Abendstunden die Kinder durch die Wohnung hüpfen ;D) und das das ja nicht familienfreundlich sei für diejenigen, die den Beruf erlernen.
Ungerne lassen wir uns auch stören von Regaleinräumern während der Einkaufszeit. Wieso kann das nicht bitte vor Öffnung des Ladenlokals geschehen? Aber da wir ja um 6 Uhr schon einkaufen gehen wollen können, soll das bitte dann in der Nacht geschehen - aber wer möchte schon in der Hand für ein paar Euro fünfzig Regale auffüllen? :P

~ Oma Netti ~

#265
Ich hab es ja schon mal geschrieben. Nein, ich will nicht zwingend bis 21 Uhr einkaufen können...
Und schon gar nicht am Samstag. Und ich boykottiere auch Sonntag einkaufen zu gehen, hier zwei Orte weiter. Meine Freundin arbeitet dort in einer großen bekannten Drogerie. Ihr Mann im Dreischicht System. (Auch am Wochenende) Zwei Kinder. Sie hat mit Glück einen Sonntag im Monat frei. Oft kommt Krankheit oder Urlaub dazwischen, dann arbeitet sie jeden Sonntag. Im Grunde haben sie kaum Familienleben, wie auch. Und alles, weil dort die Läden (alle, auch Aldi, Lidl und Co) jeden Sonntag von 13-18 Uhr geöffnet haben müssen. Combi und Rewe sogar von 10-18 Uhr. Dabei haben Combi und Rewe samstags bis 22 Uhr auf. Da wird es einem ja wohl möglich sein so einzukaufen, dass man bis Montag 7 Uhr hinkommt.
Vielleicht ist das nicht zeitgemäß und altmodisch, aber ich bin strikt gegen solche Öffnungszeiten und würde es nicht einfordern. Aber ich fordere auch keine frischen Brötchen abends 10 vor acht  und ich fordere auch nicht dass ich an Feiertagen frische Brötchen beim Bäcker kaufen kann, im Gegenteil finde ich das ätzend, dass die Leute an Ostern oder an Weihnachten an den Feiertagen arbeiten müssen.  Da bleibe ich altmodisch.

~ Oma Netti ~

Ps: Klar muss man in anderen Berufen auch an Wochenenden arbeiten. Pflege, Ärzte usw. Aber da geht es nicht anders. Das ist notwendig. Nur um einkaufen zu gehen ist es aber nicht notwendig und ich sehe da einen Unterschied.

Meph

och ich liebe die option samstags nach 20 uhr einkaufen zu können, würde auch den sonntag begrüssen  ;D liegt aber an meinen arbeitszeiten und dem nichtvergnügen mit 5+ Kindern durch den Dorfladen zu schieben in dem ich auch lange nicht alles bekomme  ;) :-*

Es gibt wirklich genug Berufe, für die eine noch weitere Öffnung der Arbeitszeiten ein Segen wäre, ausserdem entständen so weitere Stellen und mit ein wenig Planung könnte es nämlich absolut stressfrei laufen, so wie es Christiane auch kennt.
Das Chaos machen nicht die Zeiten, das Chaos macht die (nicht)Planung
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Fliegenpilz

Also, ich liebe es, dass ich am Sonntag vormittag hier einkaufen gehen kann - kein Wochen(end)einkauf, aber die vergessene Butter für den Kuchen, den Kasten Bier weil sich für den Nachmittag Grillbesuch angekündigt hat ... etc!

Aber meine Beobachtung, die ich wirklich jedes Mal mache seit ich hier lebe und wenn ich Sonntags mal einkaufen gehe, was wirklich selten vor kommt ... der Parkplatz ist überhäuft mit deutschen Fahrzeugen. Es sind nur AC, HS, DN - Kennzeichen. Kaum ein belgisches Kennzeichen zu finden ;D

Coney


Wie immer ist alles relativ. Bei uns sind die Kita Gebühren auch einkommensabhängig, und ich finde es doof. Kind ist Kind, egal was die Eltern verdienen. Grade heute sagte eine Mutter zu mir, dass "Studierte" da ruhig mehr zahlen sollen. Dabei wird aber nicht berücksichtigt, dass Jahre des Hungers ;D mit wirklich sehr wenig Einkommen hinter den "Studierten" liegen, und man z. B. auch ein BAföG zurück zu zahlen halt. Und dann kommt der Punkt mit dem relativ, wenn man jetzt ETWAS besser verdient, da würde ich uns mal einstufen, zahlt man überall seine teils saftigen Elternbeiträge, wo andere mit weniger Einkommen eben nichts zahlen. Bei uns wird z. B. auch Mittagessen bei Familien mit geringem Einkommen oder mehr als einem Kind in der Einrichtung übernommen. Ebenso viele Fördermittel, wie z. B. Zuschüsse zu Schulsachen, Klassenfahrten werden übernommen etc. pp.

Wir haben das letztens mal mit einer eng befreundeten Familie durchgerechnet, sie haben 4 Kinder, er verdient allein, so mittelmäßig gut. Aber halt viele Leute, sie bekommen wirklich eine Menge an kommunalen Bezuschussungen und sparen sich eben Elternbeiträge und Essensgeld. Wenn man das jetzt mal aufaddiert, was wir für diese Dinge bezahlen, dann stehen wir unter'm Strich bei etwa demselben Einkommen. Gut, wir sind weniger Leute, aber irgendwie finde ich das trotzdem blöd, weil wir arbeiten halt beide und bislang ging mein Geld dann komplett in die Betreuung rein. Und nein, zu Hause bleiben will ich gar nicht, das hatte ich eine stattliche Anzahl an Jahren. Ich höre so oft, wieso bleibst du nicht zu Hause, das lohnt sich doch nicht. Ja, und dann bin ich 40, meine Kinder sind groß und ich bin seit knapp 20 Jahren aus dem Beruf, sind ja großartige Aussichten.

~ Oma Netti ~

Dem stimme ich natürlich durchaus zu, die Planung macht es. Und vor allem ist das Problem die absolute Unterbesetzung in vielen (großen) Läden. Hier wird fast nur noch mit ein paar Aushilfen und so wenig wie möglich Festangestellten gearbeitet. Das haut meist hinten und vorne nicht hin.
Mit der richtigen Umsetzung wäre es vielleicht anders.
Ich finde halt trotzdem, dass am Sonntag keiner einkaufen können muss.  Bin da von gestern.  ;)

~ Oma Netti ~

#271
Genau, das sehe ich auch so Coney. Mein Bruder und meine Schwägerin haben mit 30 angefangen Geld zu verdienen. Da arbeiten andere bereits 10 Jahre. Wer dann noch Bafög zurückzahlen muss .....
Ich finde 700€ Betreuungskosten auch bei Gutverdienern utopisch.
Mein Bruder hat Bekannte, die extra paar km weiter in die Pfalz zogen. Zwei Kinder. Die Frau hat Stunden reduziert (vorher Vollzeit) größere Wohnung, also mehr Miete und dennoch blieb ihnen mehr Geld. Denn vorher zahlten sie 600€ Betreuung in Ba Wü plus Essengeld. In RLP zahlen sie nun nur Essengeld.

ju.ra.

Tagesmütter bei uns sind absolut nicht flexibel buchbar. Es werden die Stunden gebucht die sie anbietet, egal ob man sie braucht oder nicht und es gibt auch strenge Kernzeiten.

Was aber auch logisch ist irgendwie denn sie hat ja auch ein Tagesprogramm mit raus gehen, Ausflüge machen, Essen kochen, Kinder hinlegen etc. Da können die Kinder nicht einfach kommen und gehen wie sie wollen.

Gibt sicherlich TM die es anders machen, aber das sind Ausnahmen.