Kindergarten, das leidige Thema.

Begonnen von Mi.Le, 18. Juli 2012, 09:05:16

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Mi.Le


Hallo ihr Lieben,

lang hab ich nichts von mir hören lassen - aber, ich hab mein Abitur bestanden und nun - bis zum Studium wieder etwas mehr Zeit und hoffe mal, dass ich wieder öfters hier sein werde. :)

Das Thema worum es hier geht ist natürlich meine kleine Maus, sie ist seit sie 3 Jahre alt ist - Januar 2010 im Kindergarten und dennoch habe ich JEDEN Morgen das Problem, dass sie nicht gehen will und weint und schreit und sich an mich krallt.
Die Kindergärtnerinnen helfen mir nicht wirklich beim Abschied, sitzen rum und gucken doof - aber keine nimmt sich Mila mal und lenkt sie ab.

Ich verstehe auch nicht, wieso es nach 1 1/2 Jahren immer noch so schlimm ist und sie sich so weigert hin zu gehen - ich hab schon einmal im Elterngespräch nachgefragt ob sie auffällig ist, gerade auch wegen ihrem doofen Papa - aber die sagten, dass sie sehr hilfsbereit ist und beliebt sei - passt nur nicht zu ihrem Verhalten. :(

Habt ihr eine Idee, wie ich es schaffen kann das sie wieder gerne hingeht? Oder habt ihr eine Idee woher so etwas kommt? Ist das bei euren vielleicht auch so?


Liebste Grueße,

Nele.  :-*
13 Monate & 18 Tage gestillt - und es so geliebt!

shiri

Ist bestimmt hart, sie da weinend zurücklassen zu müssen!!!  s-druecken

Komisch ist das schon, dass die kleine Maus sich noch immer nicht eingefunden hat.
Hast du die Erzieher schon um Mithilfe/ Unterstützung gebeten?
Wenn nicht würde ich das auf jeden Fall tun. Das hat es uns am Anfang wesentlich erleichtert, da Selma da auch nicht so recht loslassen konnte.
Wurde dieses Thema und wie man damit umgehen im Elterngespräch besprochen? Wie sehen das die Erzieherinnen?
Wie läuft der Rest des Tages? Ist sie glücklich über den Kigatag, wenn du sie abholst? Also geht sie unterm Strich gern hin und es ist nur das Loslassen morgens, dass ihr schwerfällt?

Bei einem Mädchen in unserer Kita konnte mit einem Ritual zwischen ihr und ihrer Mutter das Problem gelöst werden. Die Kleine bringt die Mama noch zur Tür und darf winken und wartet da bis die Mama außer Sichtweite ist.
Vielleicht wäre sowas auch für euch hilfreich?

Ich drück euch auf jeden Fall die Daumen!!!

guest4811

Ich find das auch sehr schwierig.

Unsere Kinder haben auch immer wieder Phasen, in denen sie nicht gehen wollen. Gerade die Kleine erzählt zur Zeit jeden Morgen, dass sie nicht zur TaMu will. Nunja, ne Alternative habe ich aber nicht.
Sie weint ganz viel, klammert sich an mich. Also kuscheln wir früh jetzt immer noch etwas dort, ich zieh sie langsam aus. Und dann frag ich sie, ob sie mir nicht vom Fenster aus zuwinken möchte. Dann rennt sie zum Fenster und wartet schon, dass ich rausgehe und eben winke.

Eine Freundin gibt ihrem Sohn immer einen Schal von sich mit in den KiGa, damit er etwas von Mama bei sich hat.

Ich würd das Gespräch mit den Erziehern und vor allem deiner Tochter suchen. Sie ist alt genug um dir auch zu sagen, warum sie weint, ob sie vor etwas Angst hat. Dann solltet ihr euch ein gemeinsames Ritual überlegen, welches es ihr erleichtert.
Und bezieh da auch die Erzieher mit ein, mit denen verbringt deine Tochter schließlich den Tag.


myja78

Nach anderthalb Jahren immernoch so Probleme ist schon heftig!

Aber ich fänd auch erstmal wichtiger, wie es ihr ansonsten gefällt? Erzählt sie dir vom Kiga? Was für einen Eindruck hast du wenn du sie abholst? Kannst du evtl. von irgendwo mal unbemerkt lauern/horchen, wie sie sich verhält, wenn du gerade weg bist? Was sagen die Erzieher, wie lang braucht sie um sich zu beruhigen?

Um die Erzieherinnen mehr einzubinden würde ich vielleicht versuchen, sie z.B. einer Erzieherin (die sie gern mag) auf den Arm zu geben zum Abschied.
Wie sieht das Verhältnis zu den Erzieherinnen überhaupt aus?

Und halte den Abschied so kurz als möglich - z.B. umziehen, in die Gruppe bringen, Erzieherin übergeben oder an den Frühstückstisch setzen und dann tschüß sagen und direkt gehen. Ist hart, aber meist auf Dauer einfacher, desto länger sich der Abschied ausdehnt, desto schwieriger wirds.

Ach und hat sie ein Tröstetier vielleicht?

Mi.Le


Ich mach das auch schon so, dass sie mir am Fenster winken kann - dann steht sie da aber und weint wie ein Schlosshund und dann einfach gehen? Poa .. klar, ich muss aber es ist schrecklich.

Die Erzieherin die sie am liebsten hat ist meistens beschäftigt wenn meine Maus kommt und die anderen Interessieren sich nicht so sehr dafür - meine Maus war halt auch öfter krank in letzter Zeit, Mama hatte Abiturstress und sie war oft bei Oma - ihr Papa meldet sich sehr sehr selten und versetzt sie oft ... vielleicht auch Verlustängste.
Ich werd mal versuchen ihr nen Schal oder so von mir mitzugeben, damit sie nen bisschen Mama im Kindergarten hat.

Ich weiß, dass sie lieb spielt wenn ich nicht da bin - hat mir ne andere Mama erzählt, die ihre Tochter später bringt und meine Maus dann sieht. Aber wenn ich sie abhol sagt sie immer, dass es nicht schön war und die Mädchen sie ärgern. Sie hat halt auch keine richtige Freundin, weil ihre Freundin vor ca. 9 Monaten den Kindergarten verlassen hat.

Wir ziehen im Oktober um - da wird sie einen Waldorfkindergarten besuchen und ich hoffe, dass es sich dann bessert :( .. ansonsten werd ich mal zu einer Therapeutin gehen mit ihr - oder was meint ihr?


Danke  fuer die lieben Antworten.
13 Monate & 18 Tage gestillt - und es so geliebt!

Ina84

Hmmmh, also wenn ich ehrlich bin, finde ich das Verhalten der Erzieherinnen unmöglich  :-\ :-X
Meine Maus hat am Anfang auch 2-3 Tage geweint als ich ging.
Mir ging es auch sehr schlecht dabei, ich habe selber heulend im Auto gesessen  s-:)
Aber die Erzieherinnen sind super auf sie eingegangen, haben sie abgelenkt und getröstet.
Zudem haben sie mich auch 2x auf der Arbeit angerufen und gesagt das alles ok sei und sie sich schnell beruhigt hat.
Haben seitdem auch keine Probleme mehr.
Diese Phasen sind ja auch normal, aber so lange?
Ich würde einfach noch mal das Gespräch suchen, evtl. dann auch mit der Leitung.
Dann müssen sie einfach mal ne zeitlang morgens ganz intensiv auf deine Maus eingehen.

sunshine

Nein, ich weiß keinen Rat, aber ich gratuliere dir ganz herzlich zum bestandenen Abitur!  :)

Fliegenpilz

Vielleicht fehlt ihr einfach wirklich gerade exklusive Mama-Zeit.

Direkt gesagt: Es ist kein Vorwurf was jetzt folgt!

Die letzten Jahre waren ja bestimmt auch für sie nicht einfach. Du bist alleinerziehend, du stemmst alles alleine, du machst dein Abitur (um euch eine bessere Zukunft zu bieten), ...

Es passiert ja schnell, dass man das Kind morgens nebenbei fertig macht, dann bringt man es nebenbei zum Kindergarten, verabschiedet sich während ein Ohr bei was anderem ist, Abends holt man sie wieder ab von KiTa oder Oma und ist wieder nur halb da, weil man schon an die nächsten Sachen denken muss ...

Vielleicht mal ein paar Tage nur Mama & Mila? Niemand sonst, nur ihr zwei und sie der absolute Mittelpunkt? :)

myja78

Oder ne Mama - Kind Kur zur Stärkung der Mutter Kind Bindung? Vielleicht wär das was für euch?

Ja, es ist schwer einfach zu gehen, aber desto länger man es hinaus zögert desto schwerer wird es.

Würdet ihr nicht eh den Kiga wechseln würde ich dir raten mal ein sehr ernstes Wörtchen mit den Erzieherinnen zu sprechen, denn sie MÜSSEN einfach reagieren, wenn einem Kind der Abschied morgens sooo schwer fällt! Tret sie in den Po! Und vielleicht kannst du auch mit der "netten" einen Deal schließen, das sie sich für Mila morgens die Zeit nimmt - vielleicht ist es ihr noch nicht so aufgefallen, das sich keiner so recht kümmert, da du ja schreibst, sie ist immer beschäftigt :-\

lisa81

Ich würde auch die Erzieher drauf ansprechen. Also im Grunde ist es ja fast zu spät, aber versuchen kannst du es ja noch.

Und ich würde wohl versuchen, das Winken am Fenster zu lassen. WEnn sie danach alleine dasteht, klar will sie nicht vom Fenster weg  :-\
Also vielleicht eher zum Maltisch bringen oder sowas, vielleicht ein Spiel zusammen aussuchen, aber das kann sich auch schnell in die Länge ziehen und wäre dann sicher nicht so gut.
Und ganz klar einer Erzieherin sagen, dass sie deine Tochter bitte übernehmen soll. Manche sind einfach betriebsblind und merken es nicht, sind dann dankbar über einen Hinweis ;)

Spatzlmama

uns steht nun auch die EInführung zum KiGa an beim Kleinen und mir graut es soooo sehr davor.

Aber eines muss ich auch sagen, mein Großer hat den KiGa immer geliebt, er freut sich darauf und es ist auch kein Theater. Nur einmal, da wollte er plötzlich nicht und da standen plötzlich alle 2 Erzieher neben ihm und versuchten ihn abzulenken und mit irgendwas zu "ködern". Im Nachhinein musste ich Niklas abholen, weil er einfach krank war und es morgens noch nicht ersichtlich war, aber das wussten ja die Erzieher nicht. Also ich würde da definitv mit den Erziehern sprechen, auch im Sinne nachfolgenden Kindern. Kann doch nicht sein, daß die sich da garnicht kümmern.

Ich sehe es auch bei anderen Kindern, dass die Erzieher da sehr wohl mit helfen, falls ein Kind sich nicht trennen kann.
WENN AUS LIEBE LEBEN WIRD...

unser Turbospatz  30.09.2006
unser Kuschelbär  10.07.2009

deep_blue

Hi Nele, zunächst aus tiefsten Herzen einen Glückwunsch von mir an Dich, dass Du das Abitur geschafft hast! Was für einen Leistung! Ich freue mich sehr für Dich.

Zu Deinem Problem...

Nun, wenn Du einen erneuten Umzug vor den Augen hast, um ehrlich zu sein würde ich da im jetzigen Kiga nichts mehr initiieren. Zumal ich den Eindruck habe, dass Du so wie Du es beschreibst in der Einrichtung zur Zeit wohl keinen Rückhalt diesbezüglich geniesst.
Zum Therapeuten würde ich mit Mila deshalb mal zunächst nicht gehen. Hat Dir das jemand geraten? Hattest Du ein Gespräch mit dem Kia deshalb, falls ja, was hat er eventuell geraten? Hat sie diese Abnabelungsängste nur, wenn sie in den Kiga gehen soll oder hat sie diese Problematik sonst auch?

Du schreibst, ihr zieht um. Allein, ihr beide? Ich gehe davon aus, in Deinen zukünftigen Studienort? Gibt es dort denn Unterstützung für Dich und sie? Kennt ihr dort andere Menschen? Du schreibst, ihr zieht im Oktober um, also fängt Mila dort in einem Kiga an genau zum gleichen Zeitpunkt wie Du Dein Studium? Wie läuft das mit der Eingewöhnung dann dort ab? Ich habe keine Ahnung wie das in einer Waldorfeinrichtung abläuft. Du selbst hast da ja mehr eigene Erfahrung. Wie soll das ablaufen? Weiss die neue Einrichtung schon von Milas "Problem"? Könnte sie dort Schnupperstunden im Vorfeld machen?

Ich sehe da eine erneute recht schwierige Situation auf Euch zukommen, wenn nicht klar ist was ihre Beweggründe für ihr Verhalten sind. Spricht sie mit Dir darüber?

Zunächst mal liebe Grüsse.
Antje

Alissa16

#12
Natürlich KANN es an den Umständen liegen bei euch ... ABER Alissa war kein Trennungskind und hat ungelogen fast die ganzen 3 Jahre jeden Morgen Terz gemacht ... bis zum Erbrechen!! Dabei war sie nur von 9.00 - 12.00 Uhr im KiGa.
Generell war sie ein sehr anhängliches Kind und bis sie 5 Jahre alt war, konnte ich noch nichtmal in den Keller gehen, ohne dass sie eine Panik-Attacke bekam.  :P

Die Zwillinge sind das genaue Gegenteil und gehen schon seit sie 2 1/2 sind sehr gerne in den KiGa und das bis nachmittags.

Solltest du dir unsicher sein, lass es abklären, ob bei Mila psychische Probleme dahinter stecken könnten, aber jedes Kind ist nunmal anders.  ;)

Ach ja, extra viel Mama-Kuschel-Exclusiv-Zeit hat bei uns nur das absolute Gegenteil bewirkt, da sie sich dann noch schlechter trennen konnte.  :P

Kam Mila eigentlich zu früh auf die Welt? Denn natürlich habe ich unser Problem damals auch bei der Kinderärztin angesprochen und sie meinte, dass sehr gerne Frühchen so reagieren und sich schlecht abnabeln können.

lisa81

Zitat von: Alissa16 am 20. Juli 2012, 01:44:50
Ach ja, extra viel Mama-Kuschel-Exclusiv-Zeit hat bei uns nur das absolute Gegenteil bewirkt, da sie sich dann noch schlechter trennen konnte.  :P
Danke!! Ich dachte, ich steh damit allein hier!  ;)

mausebause

Wenn ein KiGa Wechsel ansteht, regelt sich das Ganze ja eventuell von alleine, was aber m.M nach gar nicht geht ist das Verhalten der Erzieherinnen.. - das würde ich definitiv ansprechen!

Helena

Hallo!

Also bei Josefina und Frederik war diese Phase nach etwas 1,5 Jahren vorbei. Bei Mathilda gibt es diese Phase immer noch. Sie geht schon seit über 2 Jahren in den Kindergarten und trotzdem haben wir jeden Morgen theater. Aber sobald Ich nicht mehr zu sehen bin ist das vorbei. Sie weint auch jeden morgen fürchterlich.
Ich mache mir deswegen keinen Stress. Jedes Kind entwickelt sich anders und braucht Zeit.

Helena
Benjamin *17.10.2000 , 22. SSW
Josefina, *08.04.2003
Frederik, *02.01.2005
Mathilda, *11.03.2007
Paul-Elia, *28.03.2012
Victoria, *28.03.2012