Kind hat schlimmen Blödsinn gemacht - Strafe?

Begonnen von Frau Wundertoll, 29. August 2013, 19:22:22

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Bettina

@Sommernachtstraum: Spielt in dem Fall ja keine Rolle, weil das eigene Auto (also das der Aufsichtsperson) "verschönert" wurde. Da ist es egal, weil die Versicherung da sowieso nicht zahlt. Die zahlt auch nicht, wenn das eigene Kind das eigene Auto demoliert und in Sachen Aufsichtspflicht ist es da so, dass es gehandhabt wird, als wäre es das eigene Kind.

Ich bin mal unsere Privat-Haftpflicht durch gegangen. Da steht ganz klar, dass die Schäden nicht übernommen werden, wenn eine andere Person die Aufsicht hatte. Mal angenommen Fr. Wundertoll hätte nicht nur ihren Sohn da abgegeben, sondern auch ihr Auto da stehen lassen, weil sie nur ein paar Schritte weiter einkaufen geht kurz und die Kinder hätten das in der Zeit gemacht an ihrem Auto, dann würde die Privathaftpflicht von der anderen Mutter zahlen. Nicht weil die Kinder das gemacht haben, sondern weil sie ihre Aufsichtspflicht verletzt hat und es zu einem Schaden eines Dritten gekommen ist.

So kann es sein, dass die Versicherung aus Kulanz etwas dazu tut, aber müssen müssen sie nicht.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Sommernachtstraum

Was anderes hab ich doch auch nicht gesagt, Bettina.  ???
Ich bin eine gereifte Frau mit jugendlichem Aussehen. Und wenn Ihr das nicht glaubt, geb ich Euch die Nummer von dem Typen, der das gesagt hat!

Jules

Mein Sohn hat das als Vierjähriger auch gebracht. Ich war im Urlaub in Dänemark und merkte Kratzer auf unserem grünen Ford Galaxy und dachte, uns hätte ein Vandale heimgesucht...
:-(

Dann kam aber schnell raus, dass es Conor war. Er hat mit Steinen darauf "gemalt".

Ich konnte ihn nicht groß bestrafen. Denn für ihn war es wirklich "malen".
Wir hatten vorher noch viel Sandstaub auf dem Auto (Campingplatz direkt am Meer), da haben beide Kinder viel mit Finger darin gemalt.
Ich wäre im Leben NIE auf den Gedanken gekommen, dass er da mit Steinen drauf kratzt!!!  :o

Aber 5 1/2 ist schon fast Schulkind und das ist noch ein bisschen was anderes.

Ich hab jetzt nicht alle vier Seiten gelesen.

Was ich nach reinem Lesen des Startpostings machen würde ist das:

- Schaden mit den Eltern regulieren

- Sohn muss Strafarbeiten machen. Leute mit großem Garten brauchen IMMER Hilfe, gerade im Herbst. Er kann helfen z. B. Äpfel einsammeln, Laub harken, Stöcker aufsammeln, es gibt garantiert reichlich gute altersgerechte Arbeiten.
Und das vielleicht einen Monat lang an einem Tag pro Woche für 1 Stunde (wie ihr es zeitlich organisieren könnt), aber mit einem Elternteil, damit die andere Familie ihn nicht beaufsichtigen muss.

Ich würde ihn das abarbeiten lassen, ganz klar.

Mili

Ich kann da die Meinung vieler nicht ganz teilen.
Mia ist gerade 6 geworden und ich bin mir sicher, dass sie vor einem halben Jahr
schon sehr wohl gewusst hat, dass ein Auto nicht zum Malen da ist.
Dafür benutzen wir Papier !!!
Meiner Meinung nach ist es nicht die richtige Konsequenz nur darüber zu sprechen.
Ich bin sicher keine übermäßig strenge Mutter, aber da hätte es 100 % ein Nachspiel gegeben. Taschengeld bekommt Mia noch nicht (erst mit Schulbeginn), daher wäre ein andere Verzicht angefallen.
Noch dazu hätte sie sich persönlich entschuldigen müssen....das wäre wahrscheinlich die größte Strafe.
Ich kann mir bei Mia allerdings nicht vorstellen, dass sie so was machen würde....sie hat einen recht ausgereiftes Verständnis für Recht und Unrecht !!
Aber wenn mehrere Kinder zusammen sind ...... wer weiß ?

LG

Mili


lotte81

ich hätte bei meinen Kindern auch die Hoffnung, dass sie bei so einer "gruppendynamik" trotzdem bescheid sagen kommen. Von daher meinte ich ja, ihm mal den Punkt wann etwas petzen ist und wann wichtig irgendwie näher bringen.....DEnn es steht doch gar nicht fest, ob er mitgemacht hat  :-\ und würde meine Kinder das sagen, ich bin mir sehr, sehr sicher, es würde auch stimmen......
Wobei ich auch generell gegen solche reine Strafen bin.....Entschuldigung: Ja.....Die Frage ist halt wofür.....Wenn er es nicht war?! Kann man von einem 5jährigen wirklich erwarten VErantwortung für einen 3jährigen zu übernehmen und für ihn gerade zu stehen? Ich denke nein.....
WENN er allerdings vehement abstreitet es gewesen zu sein und das glaubhaft versichert und ich wäre mir aber sicher, er war es doch, wäre eher das Lügen mein Problem, was sicher auch wieder Konsequenzen nach sich zieht... Das fände ich persönlich dann schon "schlimm"...schlimmer als Mist bauen finde ich dann nicht dazu zu stehen.....Von daher versuche ich wenn mir die Wahrheit gesagt wird so zu reagieren, dass sie sich das auch in Zukunft "trauen"
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Mili

Ein 5 Jähriger sollte auf keinen Fall die Verantwortung für ein jüngeres Kind übernehmen, dafür ist ganz klar die Mutter X  zuständig.
Ich habe das Glück (manchmal ist es aber auch mehr Fluch als Segen), dass Mia immer
die Wahrheit sagt auch wenn sie weiß, dass es evtl. Konsequenzen mit sich bringt.

Wenn sie also sagt sie war es nicht .... dann kann ich mich auch darauf verlassen, dass sie es nicht war (ich hatte das nicht richtig gelesen, dass der Junge es abgestritten hat)
würde es für "NUR DABEISEIN" natürlich KEINE Strafe geben, wenn sie es allerdings zugibt, was sie auch tun würde, dann schon.
Nach einem ausführlichen Gespräch und einer angemessen "Konsquenz" (fallen bei uns jetzt nicht übermässig hart aus....z.B .kein Fernsehen, damit kriegt man sie) wäre das Thema dann allerdings vom Tisch.

LG

Mili


Solar. E


Zitat von: Mili am 03. September 2013, 20:06:18

Wenn sie also sagt sie war es nicht .... dann kann ich mich auch darauf verlassen, dass sie es nicht war (ich hatte das nicht richtig gelesen, dass der Junge es abgestritten hat)
würde es für "NUR DABEISEIN" natürlich KEINE Strafe geben, wenn sie es allerdings zugibt, was sie auch tun würde, dann schon.
Nach einem ausführlichen Gespräch und einer angemessen "Konsquenz" (fallen bei uns jetzt nicht übermässig hart aus....z.B .kein Fernsehen, damit kriegt man sie) wäre das Thema dann allerdings vom Tisch.


Mal ganz unabhängig von dem, was hier passiert ist, bin ich bei dem, was ich fett markiert habe, zwiegespalten. Einerseits, ganz klar, wenn sie was verbockt haben, sollte eine Konsequenz her.
Auf der anderen Seite: Wenn es keiner gesehen hat was war, halte ich es für äußerst unklug, sie quasi dafür zu bestrafen, dass sie die Wahrheit gesagt hat (natürlich ist das nicht so, aber das kommt beim Kind so an).

Ausführliches Gespräch ist super; ich würde dann wohl eher sagen, dass es gut ist, dass sie ehrlich ist und mit ihr zusammen überlegen, wie man das wieder geradebiegt anstatt eine Strafe zu verhängen.

Italophilia

Man kann durch Geschehenlassen und Zuschauen zum Mittäter werden, auch ohne selbst Hand anzulegen. Das ist es, denke ich, was ich meinem Kind vermitteln wollen würde. Ich gehe mal davon aus, dass der Sohnemann dem Spektakel durchaus beigewohnt hat. Denn die beiden haben doch eigentlich zusammen gespielt, da glaube ich eher nicht, dass der Ältere mal eben ein paar Minuten ganz woanders war und nicht mitbekommen hat, was sein Spielkollege so treibt. Ich glaube sogar, dass dem Älteren bewusst war, dass das, was da passiert, nicht in Ordnung ist, und er deswegen bewusst auch nicht mitgemacht hat.




Solar. E

Das stimmt natürlich mit der Mittäterschaft, allerdings denke ich, dass es von einem 5jährigen einfach zuviel verlangt ist, ganz alleine einen Dreijährigen vom Blödsinnmachen abzuhalten (mit nem Dreijährigen, der womöglich partout seinen Kopf durchsetzen will, hatte selbst ich als Erwachsene und Mutter dieses Kindes schon alle Hände voll zu tun  S:D).
Das einzige was er mMn noch hätte tun können (gesetzt den Fall, er hat wirklich nicht mitgemacht und das Ganze als unrecht empfunden), wäre gewesen, Frau X schnell dazuzuholen, damit die eingreift. Aber selbst das (richtiges und schnelles Handeln zum richtigen Zeitpunkt) find ich als Ziel recht hochgesteckt.

Ansonsten: Wenn mir mein Kind die Wahrheit sagt "Ich habe diesen oder jenen Blödsinn angestellt" werd ich den Teufel tun, da direkt irgendeine Strafe zu verhängen.
Das wurde mit mir als Kind nämlich so gemacht. Ich kann mich an genau einmal erinnern, dass ich gesagt habe "Ja, ich wars", als Resultat lernte ich daraus, dass den Eltern die Wahrheit sagen nur Nachteile hat  :P. Und DAS möchte ich für meine Kinder auf keinen Fall.

Italophilia

Ich meine ja auch nicht, dass ich "verlangen" würde, dass das Kind ein anderes Kind vom Blödsinn machen abhält, aber ich würde im Zuge der Angelegenheit versuchen, das Bewusstsein des Kindes darauf zu lenken, dass man hier doch im Rahmen der zugegebermaßen eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten etwas tun könnte und auch sollte, und dass das nichts mit petzen zu tun hat (diese Diskussion gab es doch auch kürzlich hier).

Solar. E


Glucke1975

Zitat von: lotte81 am 03. September 2013, 18:49:29
ich hätte bei meinen Kindern auch die Hoffnung, dass sie bei so einer "gruppendynamik" trotzdem bescheid sagen kommen. Von daher meinte ich ja, ihm mal den Punkt wann etwas petzen ist und wann wichtig irgendwie näher bringen.....DEnn es steht doch gar nicht fest, ob er mitgemacht hat  :-\ und würde meine Kinder das sagen, ich bin mir sehr, sehr sicher, es würde auch stimmen......
Wobei ich auch generell gegen solche reine Strafen bin.....Entschuldigung: Ja.....Die Frage ist halt wofür.....Wenn er es nicht war?! Kann man von einem 5jährigen wirklich erwarten VErantwortung für einen 3jährigen zu übernehmen und für ihn gerade zu stehen? Ich denke nein.....
WENN er allerdings vehement abstreitet es gewesen zu sein und das glaubhaft versichert und ich wäre mir aber sicher, er war es doch, wäre eher das Lügen mein Problem, was sicher auch wieder Konsequenzen nach sich zieht... Das fände ich persönlich dann schon "schlimm"...schlimmer als Mist bauen finde ich dann nicht dazu zu stehen.....Von daher versuche ich wenn mir die Wahrheit gesagt wird so zu reagieren, dass sie sich das auch in Zukunft "trauen"

Das waren auch meine ersten Gedanken.
Ehem. brittchen :)
Wieder da, aber nur ein ganz kleines bißchen. ;)


nachtzumtage

Wieso Strafarbeit, wenn er sagt, er wars nicht? ...

Wie schon gesagt wurde: Das muss über die Emotionale Ebene gelöst werden. Nicht mit Strafarbeiten.

Ich hab damals auch mit nem Freund die Autos in unserer Straße mit Matsch 'ummantelt'. Wir sind richtig mit nem Eimer Sand und Wasser dahin! Wie meine Mutter rausstürmte und hektisch mit Wasser alles wegmachte werde ich nie vergessen! Ich weiß nicht mehr, ob es danach eine Standpauke gab. Zum Glück hatten wir echt nur vorsichtig Matsch auf die Stoßstange gepackt und an den Seiten hoch. Es war also nichts zu sehen... nicht auszudenken was passieren hätte können... :D
Was haben Spielzeugeisenbahnen und Brüste gemeinsam?
- Gedacht sind sie für die Kleinen, aber der Vater spielt am meisten mit ihnen...

Italophilia

Sei mir nicht böse, nachtzumtage, aber irgendwie kann ich mit Deinem Posting nichts anfangen (übrigens ebenso wie mit dem Posting zur Frage, ob eine Prostituierten-Wohnung neben der Schule stört).

Wenn es für Dich so einfach ist, dass es damit gegessen ist, dass das Kind sagt, dass es nichts gemacht hat, dann ist das sehr schön für Dich.

Aber hier hat sich doch herauskristallisiert, dass das Thema wohl etwas vielschichtiger und komplexer ist.

Und die Schilderung Deines eigenen Vergehens in Kombination mit dem Smiley am Ende, ähm - was willst Du uns damit sagen?




Cara

So wie ich das sehe kann man da nicht wirklich viel machen außer über die Sache zu sprechen und das er sich bei den Eltern seines Freundes entschuldigt (erfahrungsgemäß ist das für die Kleinen schon unangenehm genug). Sie waren es ja beide und leider ist es nicht nachvollziehbar wer damit eigentlich angefangen hat.

Letztlich hat die Mutter nicht aufgepasst und man kann von deinem nicht verlangen auf ein kleineres aufzupassen oder dafür zu sorgen das es kein Blödsinn macht. Immerhin ist er selber noch ein Kind.

Aus Kulanz würde ich vielleicht ein bisschen zu der Reparatur beisteuern bzw. bei der Haftpflichtversicherung anfragen.
Glückliche Kindheit ist eines der schönsten Geschenke, die Eltern zu vergeben haben.