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Begonnen von Flower Eight Revival, 26. Mai 2012, 10:11:15

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Unserwunder

#25
Mein Sohn ist sehr aktiv,Fröhlich und durchgeknalt ;D
Eine fremde Frau die Jan nicht persönlich kennt,sagt: er ist Hyperaktive!
Ein fremder Mann der Jan persönlich kennt und aktiv erlebt,sagt: richtig so! Du bist ein junge und so sind wir halt s-:) ;D

Mein Sohn besitzt eine Lilien Zahnbürste die er sich Ausgesucht hat.
Er bekommt ein paar Nägel lackiert wenn er wünscht,da wir Mädels gerade dabei sind.
Er mag lippglos :D ;D
Jan liebt aber auch Autos über alles.
Und wenn er eine Puppe wünscht und ein Puppenwagen,dann bekommt er eins :)

Darauf gibt es auch unterschiedliche Reaktionen...
Frau sagt,Suss,finde ich gut.
Ein Mann sagt....könnt ihr euch doch schon denken oder? ;)

Nachtvogel

ich dreh den Spiess sogar einmal komplett rum:

ich finde es äusserst wichtig,  dass ein Kind weiss, *was* es ist!
ich sehe dieses ganze geschlechtsneutrale Gedöns sehr sehr kritisch!

Klar darf meine Tochter sich einsauen und mein Sohn mit Puppe rumrennen...DAS meine ich nicht aber derzeit geht das Ganze immer weiter und weiter ... MIR sogar zu weit!
Dieses ganze *frei entfallten ohne Vorgaben* und *mach was du willst und wie du willst und wann immer du willst* tut KEINEM Kind gut!

Ein Kind brauchst eine (erstmal vorgegebene) Rolle in die es sich einfinden kann, einen Rahmen der ihm Sicherheit bietet und das fängt genau da an: wissen wer und was ich bin!
Diese Sicherheit BRAUCHT ein Kind.

und wenn es sich dann in seine Rolle eingefunden hat kommt der Moment, wo es selber auch wieder aus dieser Rolle raus kann...Aber ERSTMAL braucht es eine Rolle, einen Platz.
Und wenn es nur ist um irgendwann zu merken dass DAS nicht die passende Rolle ist.


Nein ich will NICHT, dass mein Sohn überall als Mädchen erkannt wird denn er IST keins. Das können sowohl er als auch wir drehen udn wenden wie wir wollen er ist kein Mädchen und wird nie eins sein.

Er ist ein JUNGE...und genau damit muss und soll er sich identifizieren. Das muss er wissen, verinnerlichen und verstehen.

Gleiches gilt für meine Tochter. Sie ist ein MÄDCHEN...Da gibts nix dran zu rütteln

diese Identifikation ist enorm wichtig und ständig als das andere Geschlecht erkannt zu werden tut einem Kind NICHT gut, von klein auf nicht!
Und was ihre Interessen sind hat in erster Instanz rein garnix mit ihrem Geschlecht zu tun und stehen ihnen VÖLLIG frei! Ihre Interessen sind ihnen frei, ihr Geschlecht allerdings nicht!


was den Artikel angeht:
ich sehe das schon auch so und ich denke auch, dass die andersgeschlechtlichen Kinder von Alleinerziehenden oder gleichgeschlechtlichen Paaren durchaus benachteiligt sind und ihnen ein Stück Identifikation fehlt.

Das besagen auch ettliche Studien und Beobachtung die so im Laufe der Zeit gemacht wurden.

Natürlich ist es nicht so, dass diese Kinder sich nicht normal entwickeln (können) oder sonstwas.
Aber am besten für Kinder ist es nunmal erwiesenermassen, beide Geschlechter als direkte Vorbilder im engsten Umfeld zu haben!
Kindern denen DAs fehlt, denen fehlt definitiv etwas!


36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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Bettina

#27
Zitat von: Nachtvogel am 26. Mai 2012, 16:50:40
ich finde es äusserst wichtig,  dass ein Kind weiss, *was* es ist!
ich sehe dieses ganze geschlechtsneutrale Gedöns sehr sehr kritisch!
s-daumenhoch

Meiner Meinung nach werden da mal wieder verschiedene Dinge in einen Topf geworfen. Klar würden mehr Männer in KiTas und/oder Grundschulen den Jungs gut tun! Genauso gut wie den Mädchen.

ADHS .... Jungs sind meistens mehr von der Symptomatik mit Hyperaktivität betroffen. Die fällt auf, die stört, deshalb werden deutlich mehr Jungs überhaupt in der Problematik wahrgenommen und therapiert. Mädchen hingegen haben deutlich öfter die Symptomatik ohne die Hyperaktivität, werden aber schlicht nicht in ihrer Problematik wahrgenommen, weil es stört ja keinen.

Ob da die Erziehung oder das fehlen männlicher Vorbilder allein so ein großer Aspekt drin ist? Fraglich.

Zur Symptomatik an sich ist es wohl eher eine Verschärfung der Umstände, der Lebensbedingungen, die zu so vielen zu therapierenden Kindern führt. Wo können Kinder sich denn noch wirklich austoben? Wenn ich an meine Kindheit denke, wir waren den ganzen Tag draußen, hatten alle Möglichkeiten. So hab ich es lange für meine Kinder nicht gehabt. Jetzt Gott sei Dank wieder und ich hoffe, dass sich das positiv auswirkt.

Kinder sind Gott sei Dank recht gut in der Lage einzelne Mängel in ihrem Umfeld auszugleichen. Es darf halt nicht Überhand werden. Ein Erzieher ersetzt keinen Vater und ein zweiter Vater keine fehlende Mutter. Das ist einfach so. Deshalb ja sicherlich gibt es einzelne Kinder, die immer durch irgend etwas benachteiligt sein werden. "unterdrückt" würde ich das aber nicht nennen. Einseitig geprägt vielleicht, aber unterdrückt ....? Unterdrückt können sie auch von gleichgeschlechtlichen Erziehern oder einem Vater, auch von der Mutter.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Flower Eight Revival

#28
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KoenigRaffzahn

also wenn ein junge an sich runterschaut, und seinen penis sieht, weiß er doch das er ein junge ist? oder? nicht? hat doch nichts mit den haaren zu tun? bei uns im kindergarten haben die jungs unterschiedlich lange haare. von knapp über schulterlang bis zum kurzen stoppelschnitt... keiner so lange wie manche der mädchen... aber hey, ich denke das regelt sich von selbst? ... wenn ein kind wegen irgendetwas gehänselt wird, dann wird es schon die frisur zurechtstutzen lassen oder? nicht? ... identitätsfindung... hört sich seltsam an... natürlich darf mein sohn seine identität finden, er hat ja immer ein recht darauf meine meinung haben zu dürfen   ...   ;) , ich meine identität fängt vielleicht in der pubertät an? natürlichn haben die kleinen pampersrocker schon einen eigenen willen... manchmal... oder wenn es ums aufräumen geht... aber sonst? ... haben sie die meinung der elter, bzw wollen diese imitieren...
Zitat von: liadan am 26. Mai 2012, 15:04:06
Das kommt von außen und wird den Kindern eben vorgelebt, anerzogen.  ;)

da ist es, der einzige satz den wir brauchen, es wird von aussen vorgelebt.
mfg die welt liegt uns zu füßen denn wir stehen drauf wir gehen drauf für ein leben voller schall und rauch bevor wir falln falln wir lieber auf

Fliegenpilz

#30
Zitat von: liadan am 26. Mai 2012, 15:04:06Wenn jetzt jemand zu Dir sagen würde er fände es fürchterlich das Deine Tochter über Tische und Bänke geht, was würdest Du denn da sagen? Deine Tochter wird ja nicht als kleiner Bursche betitelt weil sie eine Kurzhaarfrisur hat oder? Sondern weil sie wohl wilder ist als andere Mädchen, das findest Du doch auch doof lese ich aus Deinen Worten heraus. Du könntest sie ja auch anhalten nicht so wild zu sein und sich wie ein "Mädchen" zu verhalten dann hättet Ihr das Problem nicht.

[...]

Wenn Deine Töchter später irgendwann mal rappelkurze Haare möchte, was willst Du dann machen ihnen auch sagen das Du das fürchterlich findest?

Erstens wird meine Große, die Wilde, garantiert nicht für ein Junge gehalten. Das habe ich nie geschrieben, sondern die Rede war von meiner Kleinen - und da reicht alleine das äußere Erscheinungsbild. Sie hat kurze Haare, alleine das reicht schon, dass sie fast jeder für einen Bub hält, egal wie pinkglitzernd wir sie verkleiden.
Am Anfang fand ich es lustig, mittlerweile finde ich das nicht mehr lustig, eben weil es meine TOCHTER stört. Sie steht da und schreit, dass sie ein Mädchen ist bzw. Delia heißt, sie kennt den Unterschied zwischen Penis und Vagina, sie kann die Dinge betiteln und unterscheiden, sie weiß das Mama & Papa unterschiedlich sind und sie sagt, dass sie keinen Penis hat und auch kein Junge ist!

Und nein, mich stört es nicht, wenn meine Große wild ist. Es stört mich auch nicht, wenn sie "fast so schlimm wie die Jungs" ist, mich stört da eher das das Wild sein generell - egal ob Junge und/oder Mädchen als schlimm betrachtet wird, als etwas falsches, nerviges, nicht erwünschtes.

Deine zweite Frage habe ich beantwortet. Schon im ersten Posting zu diesem Thema.

Hinz habe ich nie von Schulkindern oder gar Teenagern gesprochen, das habe ich auch geschrieben! Ich spreche von Kleinkindern, ich spreche von Kindergartenkindern. Da finde ich es halt nicht wichtig, dass das Umfeld sie unterscheiden kann damit es dem Umfeld besser geht, sondern ich finde es wichtig, dass das Umfeld direkt auf ersten Blick Junge und Mädchen auseinander halten kann um den Kindern zu helfen ihre Identität zu finden, ihre Persönlichkeit zu entwickeln.
Und nein, es ist gewiss nicht förderlich, wenn ein Kind achtmal am Tag erklären muss, dass es kein Mädchen ist, auch wenn es kinnlange Haare hat und eine lustige Palme auf dem Kopf trägt.

Fliegenpilz

Oh Nachtvogel - Danke! Deine Worte, die suchte ich. Du hast sie gefunden!

Flower Eight Revival

#32
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Martina

#33
Aber was macht man mit Haaren die nicht wachsen?  :P s-:) :-\

Ich hätte sooo gerne ein Mädel mit langen Haaren gehabt. Franziska hat bestenfalls Bindfäden auf dem Kopf. Und wachsen tun die auch nicht so richtig schnell. Wenn wir beim Frisör sind will sie übrigens immer eine Glatze haben. Und nein, sie darf nicht. Bei Leni ist bisher auch nur ein blonder Flaum auf dem Kopf. *hach seufz und Bettina beneidet*

Aber mich stören weder Mädels mit kurzen noch Jungs mit langen Haaren! Es muss zum jeweiligen Typ passen.

Zur Frage kann ich jetzt auch nichts sinnvolles mehr beitragen. Bei uns ist es so, dass Männer vorrangig eingestellt werden. Was ich persönlich aber immer sehr sehr schade finde ist, dass die paar Erzieher die wir haben, relativ schnell Heimleitung werden und somit wieder kaum im Gruppendienst zu finden.  :P

Ohne

lotte81

Dass Jungs mittlerweile die Verlierer im Bildungssystem sind, wird schon länger gesagt...daher wurde unser Fachbereich der Frauenforschung nun auch "GEnderforschung"  ;) Vor 10 Jahre in meinem ersten Studium habe ich noch DInge gelernt, die sich heute fast umkehren.... Die Mädchen sind so sehr im Fokus der Bildungsarbeit gelandet, dass die Jungs mittlerweile zurückstehen. ABER am Ende sind sie doch irgendwie die Gewinner )so mein EIndruck)...Es machen mittlerweile zwar (wenn ich noch richtig informiert bin) mehr Frauen als Männer Abitur, im Studium sind es dann aber schon 51% Männer und je "höher" man schaut, desto dünner wird es mit Frauen.... Sei es nun bei Promotionen oder in Chefetagen .... Die männlichen eRzieher werden irgendwann Leiter, die männlichen Grundschullehrer Direktoren. So weit zu mindest die Statistik ....Mit lange und kurzen Haaren, männlich oder weiblich fühlen hat das aber nichts zu tun....sondern mit Unterrichtsformen und Fördermaßnahmen, die derzeit offensichtlich eher an den Mädchen orientiert sind.
Klar, vielen Kindern (männlichen und weiblichen) fehlen sicher männliche Vorbilder..... ich fände auch mehr männliche ERzieher klasse - wenn ich aber höre, was selbst junge, moderne Frauen darüber denken, bezweifele ich, dass es in naher Zukunft dazu kommen wird, dass mehr Männer diesen Beruf ergreifen  :-\ ....
Ein großes Problem der Jungs ist, wie Bettina sagt, dass sie eben oftmals auffallen...früher und massiver als die Mädchen.... und das hat in unseren SChulen einfach gar keinen Platz. Rein "subjektiv" würde ich acuh sagen, dass die Zahl der auffälligen Kinder immer weiter steigt.... Vielleicht ist der geänderte Lebensraum (mangelnde Bewegung, PC, TV und weniger Familienleben), vielleicht ist es auch nur Empfinden, weil es einfach viele Dinge heute diagnostiziert werden können, die früher einfach "so waren"....oder durch gestiegenen Leistungsdruck einfach immer weniger Spielraum für Auffälligkeiten jeder Art da ist... keine Ahnung.....

Was ich mich bei diesem Millionen TOnnen Ritalin ,die zu unrecht verschrieben werden um Kinder ruhig zu stellen immer frage: ich dachte Ritalin putscht Kinder ohne ADHS auf? Wo ist also der Sinn wenn Kinder ohne ADHS Ritalin nehmen, die drehen nach der  Theorie doch dann erst richtig "am Rad"? Oder sehe ich das grad falsch?
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Bettina

#35
Wenn die Arbeit als Erzieher so gut bezahlt wird, dass auch Männer irgendwann einmal damit ihre Familie ausreichend und gut ernähren können, dann hätten wir auch mehr Männer in Gruppendiensten in Kindergärten und Krippen. Davon bin ich überzeugt.

Die meisten Männer wollen irgendwann Familie und müssen wie alle anderen Familien schauen, wie Geld in die Familienkasse kommt. Und nicht jeder männliche Erzieher wird die Frau mit tollem Job heiraten, die dann die Familie ernähren kann. Davon mal abgesehen, dass es für beide Teile ein gutes Gefühl ist, die Familie ernähren zu können. Also bleibt Männern nur in besser bezahlte Pädagogik-Jobs zu gehen, sprich Leitungsstellen, Lehrer in höheren Schulen, Heimerzieher und und und.

Womit wir dann wieder bei dem Thema der leistungsgerechten Bezahlung wären und da muss meiner Meinung nach halt alles deutlich besser bezahlt werden was mit Menschen zu tun hat, als es derzeit der Fall ist.

@lotte: Ich behaupte sogar, dass die Kinder viel zu viel Familienleben haben  ;D. Kinder unter Kindern .... Raum für freies Spielen, Toben, Klettern, sich ausprobieren, ohne dass die Eltern überall regelnd dazwischen und dabei sind. Klar ich rede nicht von Kleinkindern, sondern von Grundschulalter, aber ich finde das schon eklatant, wie sehr sich das geändert hat. Ich hab früher so gut wie nix mit meinen Großeltern oder meiner Mutter gespielt. Also im Sinne von im Alltag spielen.

@Ritalin: Schwierige Sache und ganz sicher ein eigenes Thema. Hatten wir ja auch schon mehrfach in der Diskussion. Nur soviel. Bei Kindern mit ADHS wirkt Ritalin augenscheinlich beruhigend, weil es den Kindern hilft sich selbst zu fokussieren, sich selbst besser zu sortieren. Deshalb wirken sie ruhiger, sind aber auch aufgeputscht. Im Grunde sind diese Kinder dauermüde, wie überdrehte kleine Kinder, nur halt ständig. Es gibt Kinder, die Ritalin vor dem Schlafen gehen bekommen, weil sie nur so zur Ruhe kommen, die ständigen Gedanken-Karussels abschalten und sich selbst kanalisiert bekommen "Jetzt ist schlafen dran." .... Es befähigt Kinder mit ADHS zu verändertem Lernen. Aber sie müssen das erwünschte Verhalten trotzdem lernen wie alle anderen Kinder auch.
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lotte81

OK, das kommt noch dazu....sowohl die schlechte Bezahlung,als auch das Begrenzen der Kinder in ihrer "Freiheit".... Familienzeit meinte ich eher so was wie reden, Mahlzeiten, Regeln, Gemeinsamkeiten etc. ... Ich denke das fehlt heute bei vielen mehr als früher....Irgendwie sehe ich so viele "entgrenzte" Kinder.....
Aber das mit dem frei spielen stimmt auch.... und dass man den Kindern mal etwas zutraut.... und da nehme ich mich nicht  raus!
03/2006 ♂️
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10/2018 ♀️

scarlet_rose

#37
ich steh dem Titel etwas kritisch gegenüber.

schon das plakative "Männer behandeln Kinder anders als Frauen" ist mir zu wenig. impliziert in diesem Falle, jede Frau würde ein Kind nach Schema XY behandeln, Männer immer nach Schema YX. Dem ist nunmal nicht so.
Ein Umdenken ist notwendig, das ändert sich aber nicht, indem die Männerquote erhöht wird. Auch männliche Erzieher sind genervt von Kindern, die ständig schreien und rumrennen, nicht hören. auch Väter wollen ihre Ruhe und nicht mit dem immer aufgedrehten Kind rumrennen und empfinden dieses als nervig und (zu) anstrengend.
Ich sehe hier kein Junge-Mädchen oder Mann-Frau Problem, sondern eines in der Grundeinstellung und vor Allem darin, dass Kindern zu wenig Bewegung geboten wird. und daran ist nicht die Frauenquote Schuld, sondern in erster Lnie mal die Eltern, in zweiter dann der Kindergarten und seine Struktur usw...

ich glaube nicht,dass weniger Kinder Ritalin bekämen, wenn wir mehr männliche Erzieher hätten, sondern wenn ein grundsätzliches Umdenken geschieht.
Kinder müssen sich auspowern, an und über ihre Grenzen gehen, dürfen auch mal körperliche Belastung erfahren.
Wilde Kinder brauchen an aller erster Stelle Auslastung und die Möglichkeit sich auszuleben. das it wichtiger, als einen männlichen Erzieher, denn auch diese sind kein Garant für mehr Bewegungsmoglichkeit oder ähnliches.

natürlich wären mehr Männer nett, aber ich glaube nicht, dass dadurch as grundsätzliche Prolem behoben wird.
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Flower Eight Revival

#38
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mausebause

Nachtvogel deinen Beitrag find ich super!

Bettina

#40
@scarlet: Ich finde das total interessant was du schreibst, weil dass der Artikel impliziert, dass Männer und Frauen jeweils nach Schema F handeln und erziehen hab ich so gar nicht empfunden. Entscheidender aus meiner Sicht ist, dass all die gelebten Erziehungsvarianten von Frauen, eben AUCH von Männern vorgelebt werden und so Jungen noch mehr Orientierung geben, weil gleichgeschlechtlich, als im Grunde vorgelebte weibliche Verhaltensvarianten. Weil gerade wenn Jungs wissen, dass sie Jungs sind (und das stell ich mal außer Frage), dann brauchen sie angebotene männliche Verhaltensvarianten und nicht nur oder überwiegend weibliche Verhaltensvarianten. Weil es vielleicht gerade das Problem ist, dass Jungs sich automatisch mehr mit Männern als mit Frauen identifizieren und dann auch deren Verhalten annehmen oder überdenken. Wenn diese Varianten dann in sich gleich sind, ist das ja nicht schlimm oder negativ, weil dadurch dass sie von beiden Geschlechtern ähnlich vielseitig vorgelebt werden, würde sich das Verhalten geschlechtsneutral zeigen. So wie es derzeit vorgelebt wird, ist es für Jungs wahrscheinlich schwieriger (oder das ist wohl das, was der Artikel sagen will) sich mit den Verhaltensweisen z.B. auch in Bezug auf Problemlösungsstrategien etc. zu identifizieren, weil die, die es vorleben überwiegend Frauen sind. Die männlichen Vorbilder zeigen sich dann aber vielleicht gehäuft in Serien/Fernsehen/PC-Spielen und daher vielleicht auch die stärkere Aggressivität als früher, obwohl insgesamt die Tendenz von beiden Geschlechter-Elterteilen doch viel größer ist, dass Schlagen schlecht ist ....... jetzt tickert mein Hirn ..... ihr merkt schon  s-:) ;D
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Flower Eight Revival

#41
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Bettina

Hm. Hier bei uns im KiGa ist das nicht so. Und die gängige Pädagogik wird ja häufig gerade in der Theorie auch viel von Männern gemacht und geschrieben. Dass Sport in Lehrplänen vernachlässigt wird, ist schon seit Jahren Thema in den Schulen und viele Lehrer opfern ihre freie Zeit für Fortbildungen und Projekte wie "bewegte Schule".

Bei vielen "Problemen", die angesprochen werden ist mir der Einwurf "die müssen halt körperlich ausgelastet werden" auch einfach zu platt. Da hilft mir keine Pädagogik und keine Wissenschaft, wenn ich halt nunmal wo wohne, wo die Kinder nicht jeden Nachmittag draußen rumtoben können, wo die Freunde in unmittelbarer Nachbarschaft wohnen und vor allem, wo sie sich auch ohne Erwachsene ausprobieren und ausleben können.

Wir haben letztens die Kinder von Bullerbü gesehen ..... Holla, bei manchen Sachen, die sie so von sich geben und die die machen, da wären viele Eltern schon eingeschritten, hätten es unterbunden oder eingeschränkt, weil "pädagogisch nicht wertvoll", "gefährlich", "zu dreckig" ... auch wenn sie sich sonst einsauen dürfen, einfach auch mal Langeweile aushalten ...... da braucht es mal gerade keine Pädagogik  :-\ zwischendurch. Vielleicht pädagogisieren wir auch einfach in unserer Gesellschaft zu viel  :P

Ich muss es vielleicht auch nochmal lesen.

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Hubs

Auch wenn nicht alle Mädchen gerne basteln und malen, braucht der Durchschnittsjunge mehr Bewebung als das Durchschnittsmädchen. Ich sehe bei uns im KiGa viele Mädchen die sich sehr lange mit basteln, malen oder anderen eher ruhigen Dingen am tisch beschäftigen, die Jungs hingegen bauen Flugzeuge und fliegen durch die Gegend, bauen Unfälle mit Autos. Die Jungs werden bei uns im KiGa wesentlich öfter ermahnt als die Mädels. Das städtische Kindergartenkonzept ist eher auf Mädchen abgeschnitten und ich denke, es liegt einfach daran, dass die große Mehrzahl der Pädagogen im Kindergarten Frauen sind, zum anderen ist es natürlich einfacher Kinder zu betreuen, die still am Tisch sitzen, als solche die wie wild durch die Gegend rennen.

Und auch wenn wir in der Erziehung geschlechtsneutraler eingestellt sind als früher. Jungs ticken anders als Mädchen und das ist wissenschaftlich nicht abzustreiten, das zeigt schon allein der Hormonhaushalt :) Ich hab mal ein interesantes Buch von Steve Biddulph zu dem Thema Erziehung von Jungs gelesen.



Laut pädagogischen Studien ist in den ersten zwei Lebensjahren normalerweise (d.h. bei einer intakten Familie) die Mutter die wichtigste Bezugsperson für Jungs. Im Alter von 2-3 Jahren wenden sich die Jungs der Mutter ein wenig ab und stärker dem Vater zu, der dann eine wichtige Vorbildsfunktion für sie hat. Ich merke beim Moritz auch ganz deutlich, wie er aufblüht, wenn er am Wochenende mit dem Papa zusammen sein kann, mit ihm handwerkert, Fußball spielt, Hockey spielt. Ich mache unter der Woche die gleichen Dinge mit ihm, aber der Papa ist da eindeutig der bessere Spielkamerad.

Damit unsere Jungs männliche Vorbilder haben, müssen aber auch unser Männer, Männer sein dürfen!

Zitat von: scarlet_rose am 27. Mai 2012, 09:51:24Ich sehe hier kein Junge-Mädchen oder Mann-Frau Problem, sondern eines in der Grundeinstellung und vor Allem darin, dass Kindern zu wenig Bewegung geboten wird.
Da hast Du sicherlich recht, Scarlet. Ich denke nur, dass Mädchen sich dem Bewegungsmangel besser anpassen können als Jungs.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

Fliegenpilz

@Hubs
Gibt es auch Studien bzgl. Bezugsperson für Mädchen? Würde mich wirklich sehr interessieren :D

Hubs

Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



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How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

Bettina

Die Biddulph-Bücher habe ich auch. Und die sind Klasse!

Meine Theorie ist halt, dass die Zeit mit Papa nicht wichtig ist, weil sie die "besseren" Spielpartner sind, sondern "weil" sie die für Jungs "richtigeren/passenderen" Orientierungspersonen sind, um SICH selbst auszuprobieren, einfach weil sie halt auch männlich sind.

Deshalb geht es mir wie Nachtvogel, dass ich gleiche Möglichkeiten/Chancen/etc. grundsätzlich toll finde, aber Gleichmacherei in jedweder Form ablehne.
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Once

An und für sich finde ich den Artikel gut. Dieser Absatz hier hingegen gefällt mir nicht:

ZitatIn Kindergärten beträgt der Frauenanteil 95,9 Prozent, in Grundschulen immer noch 85,8 Prozent - Männer stellen in der frühen Erziehung eine rare Spezies dar. Gleichzeitig werden jedoch drei Mal so viele Jungen wie Mädchen psychotherapeutisch behandelt. Häufigste Symptome der Jungen sind Aggressivität, ADHS und Lese-, Sprech-, Sprach- und Rechtschreibstörungen. Jungen bringen so Sand ins soziale Getriebe von Kita und Schule und ,,sie stören", heißt es aus der Sicht der Erziehenden.

Dies erweckt beim ersten Lesen den Anschein hier bestünde ein direkter kausaler Zusammenhang. Also dass ADHS etc. eben durch die Mangelware Mann hervorgerufen wird. Beim zweiten Lesen nicht mehr.

Aber mal davon ab: ich würde mir erst einmal wünschen, dass man das Verhalten der Kinder nicht immer an den Stereotypen der Geschlechterrollen misst. Mädchen sind so, Jungs sind so. Das ist unheimlich antiquiert. Es sollte ab von der biologischen Vorfunktionierung jenem Kind die Möglichkeit gegeben werden sich so entfalten zu können/dürfen wie es nun mal ist. Davon ab jedoch muss man natürlich die biologischen Differenzen beachten. Und Testosteron hat tatsächlich eine andere Wirkung auf den Körper als Östrogen. Das sieht man ja auch in der Natur. Wer mit Hundewelpen aufgewachsen ist oder Kühe /und Kälber vor der Tür stehen hat wird wissen, dass insbesondere die Jungbullen dazu neigen sich zu rivalisieren und besonders verspielt mit ihren Kalbskollegen herumtollen.

Ich denke der Schwerpunkt sollte eher auf diesem Absatz liegen

ZitatMädchen und ihre Bedürfnisse nach Nähe und Beziehungen dürften nicht zum Maßstab werden, an dem Jungen gemessen werden, warnte er gleichzeitig.

Der gesunde Drang der Jungen nach Bewegung und Abenteuer werde in der Pädagogik zu wenig beantwortet. Zu sehr würden ADHS-Symptome allein auf biologische Ursachen zurückgeführt, statt das Wechselspiel von Leib, Seele und Umweltbedingungen im Ganzen zu betrachten.

Wobei ich denke, dass es nicht das Wesen der Mädchen ist was hier zum Maßstab wird, sondern dass was gesellschaftlich anerzogen wird. Sei lieb, sei brav, sei still, verhalte Dich Regelkonform. Das ist nicht typisch Mädchen, das ist typisch konservatives Erziehungsgewäsch.

Bettina

Zitat von: Once am 28. Mai 2012, 08:13:36
Wobei ich denke, dass es nicht das Wesen der Mädchen ist was hier zum Maßstab wird, sondern dass was gesellschaftlich anerzogen wird. Sei lieb, sei brav, sei still, verhalte Dich Regelkonform. Das ist nicht typisch Mädchen, das ist typisch konservatives Erziehungsgewäsch.

Und da geh ich noch den Schritt weiter und behaupte, dass in vielen (weil nicht in allen) Kinder-Welten heute in der Form gar nicht mehr möglich ist. Da ist, um mal bei den Stereotypen zu bleiben, das Mädchen-Kinderverhalten besser geeignet für das Umfeld, das Kindern heutzutage geboten werden kann.

In der Erwachsenen-Welt/Berufswelt sieht das ja schon wieder anders aus. Da sind einige z.B. ADHS-typische Merkmale durchaus gefragt. Nur da es vorher mit Schule nicht konform geht, haben dann viele ADHSler den nötigen Schulabschluss nicht ..... das ist die Krux an der Geschichte.
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liadan

#49
Zitat von: Hubs am 27. Mai 2012, 13:30:49

Damit unsere Jungs männliche Vorbilder haben, müssen aber auch unser Männer, Männer sein dürfen!


Und was heißt das denn, das Männer Männer sein dürfen? Was ist denn ein Mann, wie muss denn ein Mann sein damit er ein Mann ist?

Ist ein Mann kein Mann wenn er lange Haare hat oder Röcke trägt oder schwul ist oder sich vielleicht schminkt, ist ein Mann kein Mann wenn er weich ist und weint, wenn er nicht immer stark ist und nicht immer für alle sorgt sondern auch schwach ist? Wenn er kein breites Kreuz hat und größer als die Frau ist? Wenn er gerne kreativ ist anstatt am Auto rumzubasteln oder wenn er eben nicht handwerklich begabt ist sondern zwei linke Hände hat? Wenn er nicht auf schneller höher weiter steht und Frauen als gleichwertige Partnerin ansieht? Wenn er mit seinern Tochter mit Barbie spielt? Wenn er nicht auf Autorennen, boxen und Fussball steht?

Wann ist denn ein Mann ein Mann, um dem entsprechen zu können?

Heutzutage ist es so verdammt schwer dumm zu sein,  weil die Konkurrenz so gigantisch ist!