Ideen für unseren Verstärker- Plan gesucht.

Begonnen von Löwenmama, 09. März 2012, 19:47:21

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Löwenmama

Bei uns ist die "große Geschwisterliebe" ausgebrochen und ich hab die liebsten Kinder überhaupt. 

*Ironie aus*  s-:)

Nun gibt es bei uns einen "Verstärker- Plan"

Meine Idee:
Punkte verdienen, mit den Punkten Belohnungen bekommen.

Regeln für die Kinder einzeln (je morgens und Nachmittags/ Abends)

- Nicht bocken (schmeißen, heulen, gegenstände schlagen  s-:) )
- SOFORT reagieren wenn Mama ruft
- Anziehsachen weglegen
- Tisch abräumen

bei einhalten 1 blauen Punkt (je Tageszeit)


Für beide zusammen:

- Miteinander sprechen
- Ausreden lassen
- Nicht kloppen

Pro Tag 1 Roter Punkt




Regeln für Mama:

- Nicht laut werden
- Küche Abends sauber/ abgespült  :P

Pro Tag 1 lila Punkt



Extra Punkte:
- Auspülen helfen
- Kochen helfen
- Putzen helfen





Nun brauche ich Ideen für Belohnungen..

Die Anforderungen klingen evtl ein bisschen heftig... aber mit Sachen wegräumen meine ich nicht gefaltet in den Schrank legen! Sie sollen evtl nur mal daran denken ihr Jacke nicht in den Hausflur zu schleidern und die Unterbuxe nicht auf Links über das Kuscheltier zu schmeißen S:D


Habt ihr Ideen?

Was wir sowieso machen und sie sich auch nicht verdienen müssen: 1 Gesellschaftspiel am Tag und jedem wird 10  min vorgelesen.. also Zeit mit mir sollen sie sich eigtl nicht verdienen  müssen...

Ich hab auch daran Gedacht das sie Punkte natürlich sammeln sollen und es zb bei 5 Roten Punkten einen gemeinsamen Ausflug gibt oder so...

Ich bin auf eure Ideen gespannt :)
Nur noch sporadisch hier!

Löwenmama

Ideen für "Extra Punkte" könnte ich auch noch gebrauchen.. das Leben besteht ja nicht nur aus putzen *g
Nur noch sporadisch hier!

Bettina

Ich würde so viele "nicht" wie möglich wegstreichen, also umformulieren. Nicht ist immer blöd, also statt "nicht schreien" - "normal reden" oder "leise reden"
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Nipa

Mein Ding wäre es nicht das Leben durchzupunkten. Auch ein Grund warum ich WW nicht mag ;)

Ich weiss auch nicht ob es wirklich sinnvoll ist den Kindern so ein direktes Bonusprogramm anzubieten und ihr Leben so drauf auszurichten.
Bei uns z.B. wurde bisher 1x ein Bonussystem eingeführt. Dabei ging es ums Trocken werden. Er war über 3 und war eigentlich nur zu bequem, wir haben das in Kooperation und nach Anregung des Kindergartens gemacht.
So ein "für alles belohnt" werden Konzept kann ich mir so gar nicht vorstellen.

mellche u josie

Zitat von: Bettina am 09. März 2012, 20:40:39
Ich würde so viele "nicht" wie möglich wegstreichen, also umformulieren. Nicht ist immer blöd, also statt "nicht schreien" - "normal reden" oder "leise reden"

stimmt, ich war letztes Jahr im Kiga auf einem Seminar für den kindgerechten Umgang.. da war das auch ein Punkt (auch wenn ich mich dank SS-Demenz und Still Demenz an kaum was im Augenblick erinnern kann)

Aber das war ein ganz wichtiger Punkt. Nicht negativ belastet die Dinge formulieren sondern positiv. Finde ich auch einen wichtigen Punkt, wenn man mal von sich selbst ausgeht hoert man ja auch nicht dauernd gerne was nicht geht oder soll (ich spreche mich damit nicht selbst davon frei, versuche aber ab sofort das wieder zu ändern)

Viel Erfolg Svenja und ich finde die Idee gar nicht schlecht :)

Sonne1978

Erstmal möchte ich mich anschließen und Dir empfehlen, Anforderungen einfach verständlich und positiv zu formulieren, z. B. wir lassen einander ausreden. Du formulierst, was Du möchtest und nicht, was Du NICHT möchtest.

Aber davon abgesehen finde ich nicht, dass Deine Forderungen ein Belohnungssystem brauchen. Für mich gehören bestimmte Dinge in den Alltag. Statt des Belohnungssystems kannst Du versuchen, die Konsequenzen zu veranschaulichen.
Wenn die Klamotten nicht weggeräumt werden, kennt sich irgendwann keiner mehr aus oder er hat im Zweifelsfall keine frischen Sachen mehr im Schrank.
Der dreckige Teller steht noch da? Dann wird der zur nächsten Mahlzeit wieder gereicht. Einen frischen gibt es erst, wenn der alte weggeräumt wurde.

LILA

@Sonne1978:   s-daumenhoch

Ich sehe das genauso. Hier gibts auch mal was zwischendurch, aber dann eben spontan.
Meine Kinder sollen Dinge tun, weil sie den Sinn erfassen und die Notwendigkeit begreifen. Sie sollen Regeln umsetzen, die hier gelten. Und das alles soll nicht deshalb passieren, weil sie dann belohnt werden.
Ich finde es toll, dass du einen Weg suchst, um das in den Griff zu bekommen. Für mich wärs nichts.

LG, Kathrin

Löwenmama

#7
Prinzipiell gebe ich euch völlig recht, allerdings gibt es  Zeiten in denen das nicht klappt. Um dann Struktur zu schaffen bzw wieder zu erlangen, OHNE die negative Schiene ist das nun meine Lösung..

Ich erziehe Grundsätzlich nur mit logischen Konsequenzen, bzw erkläre sie. Momentan scheint es denen aber völlig egal zu sein.

Und ich habe keine Lust spontann Besuch zu haben und meine Wohnung sieht aus wie bei Hempels... mit Dreckwäsche überall, dreckigem Geschirr und leeren Joghurtbechern auf dem Tisch. Ich würde mich auch nicht wohlfühlen und unzufrieden werden.


Vllt hat ja noch jmd Ideen...
Nur noch sporadisch hier!

scarlet_rose

was ich an dem von dir entworfenen Plan schwer finde umzusetzen ist die Frage wo die Grenze ist. Beispiel: die Kinder räumen 6mal alles auf und beim 7.mal bleibt es liegen, also am gleichen Tag. Gibt es einen Punkt fürs generelle ist das unlogisch für die Kinder. gibt es keinen werden die 6positiven einfach unter den Tisch geworfen.
Gibt es für jede einzelne Handlung welche ist die Masse so viel,dass es den Kindern egal ist.

Was also wenn die Kinder am Nachmittag 4Konflikte friedlich regeln aber 1nicht. bekommen sie für den Nachmittag keinen Punkt? was, wenn du die 4friedlich gelösten nicht mitbekommst, weil sie eben friedlich im Zimmer waren, aber den 5. Lauten Konflikt schon?

Und angenommen bei 5gibts eine Belohnung dann hast du im Extremfall 3 pro Tag, also alle 2 Tage eine Belohnung=Wertverlust....

Und ich finde z.B. Das Abschaffen dann auch wieder schwer. klar bei Einzelheiten wie Trocken werden ist es überschaubar. aber bei generellem Verhalten? Da wird dann wenn sie sich wieder Benehmen das Belohnungssystem wieder abgeschafft, was ja einer Bestrafung gleich kommt....  :-\


Belohnungen gibt es viele, aber as kommt eben auch darauf an wie oft und in welchem Umfang belohnt werden soll.
das kann anfangen bei die Kinder dürfen sich aussuchen,was am Samstag gegessen wird, wenn sie Samstag genug Punkte haben oder der, der die meisten Pukte hat darf beim Spielebend das Spiel aussuchen. oder bei 5Punkten eine Tüte Gummibärchen (die kleinen) bis hin zu Ausflügen und das Kind/die Kinder dürfen aussuchen wohin!
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Löwenmama

Ich denke ich hab eine gut Lösung gefunden... kann sie nur grad schlecht erklären.. sollte man auf dieser Insel heute Bastelmaterial auffinden können werde ich es euch zeigen bzw fotografieren ;)
Nur noch sporadisch hier!

Honigbluete

Zum einen sollten die Regeln positiv formuliert sein, das haben ja schon viele geschrieben... also statt nicht schreien: ruhig bleiben...

Dann ist auch die Frage von scarlett berechtigt, wenn es um das Verhalten am ganzen Tag geht, worauf legst du dein Augenmerk... wobei du ja die Aufräumpunkite noch nach Tageszeiten unterteilt hast und die gemeinsamen Punkte wohl nur erreicht werden, wenn es dan ganzen Tag über nicht knallt...

Aber noch eine Frage: was machst du, wenn deine Kinder die entsprechende Punktzahl erreicht haben, du aber nicht? Fahren sie dann alleine zum Ausflug?  ;) Bzw was ist deine Konsequenz/Belohnung?

Extrapunkte könnte es noch geben, wenn die beiden sich untereinander helfen... das scheint ja gerade das Problem zu sein, oder?

Belohnungen würde ich auch eher klein halten, und nicht unterteilen, wer die meisten Punkte hat, sondern nur wenn in der Woche zusammen xy Punkte erreicht wurden, sonst schürst du ja noch weitere Konkurrenz zwischen den beiden... DAs sit ja genau das, was du vermeiden willst...

Ihr könnt euch daoch gemeinsam überlegen, was eine schöne Belohnung wäre, z.B. Kino, Ausflug, ein besonders schönes Essen etc.
Begründen kannst du das ja damit, dass du so etwas schönes nur machen kannst, wenn die Woche friedlich war, weil du sonst schlecht gelaunt und erschöpft vom ewigen Streitschlichten und Hinterherräumen bist.

Viel Glück!!! (achja, auch wenn es einmal kracht, lobe sie für die Male, an denen es gut geklappt hat!)

Jules

Ich würde das System anders aufbauen. Ich finde das zu kompliziert, zumal die beiden ja nicht nachlesen können, was sie genau machen müssen.

Ich würde mir einen Wochenplan machen und Zeitzonen darin einteilen, als "Morgens fertigmachen", "nachmittags" und "abends". So in einer Art Raster.

Und dann würde ich, wenn das morgentliche Fertigmachen gut klappt, gleich im Anschluss für den Tag für den Morgen einen "Gut gemacht" Stempel in den Plan machen. Oder ein Smiley malen.
So dass sie gleich auch merken, den Teil haben sie gut geschafft. Dass sie das GLEICH merken. Und wenn es mal nicht so gut klappt, ein neutrales Smiley oder ein trauriges, wenn es total daneben geht.
Und sie motivieren, dass sie den Ehrgeiz entwickeln, z. B. jeden Morgen ein Smiley zu schaffen; erklären, WARUM sie ein Smiley geschafft haben.

Ich hab das mal mit meinen gemacht, die zeitnahe Umsetzung war für die unheimlich wichtig. Und ich habe immer gewarnt, wenn das Smiley in Gefahr ist.

Und ich habe immer eine kleine Extraaufgabe im Hintergrund, wie man ein schlechtes Smiley noch rumreißen kann.

Allerdings hab ich das immer so aufgezogen, dass diese Extraaufgabe eine Konsequenz ihrer Taten ist und dass sie mit dem Übernehmen einer kleinen Extraaufgabe die negativen Folgen ihres schlechten Benehmens wieder ausgleichen können. Kompliziert erklärt, kriege ich gerade nicht besser hin.

Beispiel: wenn ich ihnen permanent hinterher gehen muss, damit sie sich fertig machen, dann erkläre ich ihnen, dass ich dadurch andere Sachen nicht geschafft habe und mir jetzt z. B. die Zeit zum Kartenspielen fehlt.
Oder wenn ich so viel "Schreien" musste, dass dann meine Stimme "alle" ist und ich wohl nicht mehr schaffe, vorzulesen. Wenn sie dann für mich eine Aufgabe übernehmen, kann sich z. B. meine Stimme wieder ausruhen und geht dann wieder. Oder sie helfen mir mit einer anderen Aufgabe und wir schaffen das Spiel dann doch noch.

Saudoof erklärt, ich weiß. Mir ist immer wichtig, eine Lösung aufzuzeigen, wenn es doof lief, dass sie wissen, sie können dazu beitragen, dass es besser weitergeht und dass IHR Verhalten auch sich auf mich auswirkt und das kann man mit kleinen "Konsequenz-Verdeutlichungen" auch ganz gut schon in diesem Alter vermitteln.

Und die beiden sind ja auch noch klein. Ich hab gemerkt, dass ich vieles auch noch mal leicht ändern muss, damit es besser klappt. Jetzt putzen sie nicht mehr gemeinsam die Zähne, sondern nacheinander, anders ging das nicht.

Also schon auch selbst entzerren, wenn es bekannte Reibungspunkte gibt.

Und das was man nicht vermeiden kann, eben kontrollieren. Meine dürfen Schreien und Zetern, wenn sie das in ihrem Zimmer tun. Sie dürfen blöde Wörter benutzen, wenn sie das im Bad tun, etc.
Sonst macht man sich zu sehr kaputt.
Auch wenn alles gut eingetaktet ist, kann man doch oft noch kleine Änderungen vornehmen, die manche Spannungspunkte entzerren.