hund erlegt Nachbarskatze....

Begonnen von kroete, 01. November 2014, 18:20:03

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Mondlaus

#25
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Kind 2011
Kind 2014
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kroete

Guten Morgen,
also zunächst einmal, unsere komplette alte, neue Nachbarschaft wußte davon, daß wir einen neuen Hund haben und kannten ihn auch schon vom Sehen, teils persönlich...nun auch vom Hören-Sagen. Wir wohnen in einem sehr kleinem Dorf, da begegnet man sich zwangsläufig öfter und wir waren auch vorab schon ein paar mal mit Napo im alten, neuem Haus. Besagte Nachbarin weiß und wußte also von ihm. Gut, vielleicht wußte sie nicht, daß es ein Jagdhund ist, das kann sein. Mir tut es hauptsächlich für die Kinder leid und denen möchte ich irgendwie zeigen, daß es keine Absicht war.
Die Nachbarin, joah, was soll ich sagen. Ehrliche Meinung...ich glaub, die will nur Geld. Weil gestern Nachmittag, sie wußte, daß wir mit Hund im Haus waren, lief ihre zweite 'teure' Rassekatze auch wieder vor unserer Haustür / Gartentor rum. Einen Tag später...und das ist dann auch der Punkt gewesen, wo es bei mir aufhört und weswegen mein Mitgefühl ihr gegenüber so einen unehrlichen Beigeschmack bekommt. Aber die Kinder haben ihr Haustier verloren...

Schnukki

@ Vertrag: Diese Verträge werden auch von Tierheimen und Tierschutzvereinen gemacht. Rein rechtlich sind sie aber nicht wirklich wirksam. Ein Tier ist ein Gegenstand und nach Bezahlung gehört das Tier dem Eigentümer und dieser kann machen was er möchte (bis auf Zucht etc.).

Ich sehe die Sache von beiden Seiten. Wenn ich ein Haus habe - dies durch einen Zaun absichere und einen Hund habe, dann möchte ich diesen auch auf dem Grundstück laufen lassen.

Die Besitzerin der Katze wusste vielleicht nicht, das ihr kommt. Und gerade bei Freigängern ist es ja leider nicht so einfach diese dann auf Befehl wieder ins Haus zu holen.

Ein Jagdhund! tötet aber nicht einfach Katzen. Ein guter Kollege von mir ist Jäger und hat einen Jagdhund. Dieser hört auf Befehl und *jagd* trotz Instinkt nur wenn er darf.



Schnukki

Habe das gerade im Netz gefunden ... weiß jedoch nicht, ob die Rechtslage stimmt bzw. schlüssig ist. Aber wir haben hier ja ein paar Mädels, die in der Materie ganz gut sind.


Hier geht es um die Gefährdungshaftung (§833 BGB) und die liegt bei dir, bzw. der eventuell vorhandenen Haftpflichtversicherung deines Hundes.
Wie hoch der entstandene Schaden war, wird ein Gutachter schon klären, wenn es nicht sowieso Papiere gibt, die eine Rasse der Katze ausweisen.
Laut Oberlandesgericht Celle - 4 U 64/85 und Landgericht Darmstadt - 9 O 597/92 (und da gibt es weitere Urteile, ich suche jetzt aber nicht weiter welche raus - steht auch nichts anderes drin) entsteht aus dem nachbarschaftlichen Gemeinschaftsverhältnis eine Duldungspflicht des Grundstückseigentümers für Katzen (2 pro Nachbar), die zeitweise sein Grundstück betreten.
Tickt der Hund des Grundstücksbesitzers deshalb aus, haftet der Grundstücksbesitzer nach §833 BGB für den durch seinen Hund angerichteten Schaden an der Katze/den Katzen.

kroete

So soll es ja auch sein, wenn ein Jagdhund 'jagdlich' geführt wird. Diese Hunde müssen funktionieren, weiß das selbst, weil mein Papa Jäger ist und ich selbst mit einem jagdlich geführtem Deutsch Drahthaar aufgewachsen bin. Mir ist also bei Anschaffung dieses Tieres bewußt gewesen, welche Rasse wir uns da ins Haus holen. Daher war es mir auch sehr, sehr wichtig, daß Napo unsere Katze ignoriert und akzeptiert und das tut er und wir trainieren ja auch mit dem Hundetrainer, wo er seit 2,5 Jahren untergebracht war und der unsern  Napo sehr gut kennt und einschätzen kann. Natürlich ist es nicht zu akzeptieren, daß Napo Nachbarskatzen tötet und das wollten wir garantiert nicht und ist auch mehr als unangenehm. Ich fänd es auch unentschuldbar, wenn es nicht in unserm Garten passiert wäre und z.B. der Hund ausgebüxt wäre und dann zugebissen hätte.  Wir werden mit Napo auch niemals ohne Schleppleine spazieren gehen können, er ist halt Jagdhund und muß dementsprechend halt auch ne Ersatzbefriedigung bekommen, in Form von Mantrailing oder Agilitiy. Ich verstehe auch den Wut und Hass der Katzenbesitzerin und wäre an ihrer Stelle auch ausgeflippt vor Wut, aber die Trauer würde überwiegen und da hätte ich bestimmt keinen Gedanken an Geld verschwendet.

Natürlich werden wir für den 'Schaden' aufkommen, aber trotzdem wollte ich zusätzlich irgendwie verdeutlichen, daß es uns leid tut, zumindest den Kindern gegenüber.

Schnukki

Ich könnte für meine Katzen auch keine Hand ins Feuer legen!
Wären sie Freigänger, sie würde ihren Instinkt auch ausleben. Und da wüsste ich auch nicht, ob sie vor Nachbars Meerschweinchen halt machen würden.

Ich denke auch, dass die Nachbarn wissen, dass es keine Absicht war. Die Trauer macht einen eben sehr bösartig und man möchte die Schuld dann gern wo anders suchen.

Versucht in ein paar Tagen noch mal in Ruhe zu reden.

Nachtvogel

@Scarlet
ja das ist ja alles schön und gut...aber was ist die Alternative? Den Hund auf seinem extra gesicherten Grundstück auch nicht mehr laufen lassen? Und wo soll das Tier dann laufen? Im Freien ja nun schliesslich auch nicht!


@Schnukki
Im Übrigen haben fast alle Hunde einen Jagdtrieb und nicht nur die als Jagdhund ausgezeichneten würden eine Katze unter Umständen reissen wenn sie sie denn erwischen würden (und da liegt ja idR der Vorteil der Katze)

Ein richtig abgerichteter und professionell ausgebildeter Jagdhund ist was völlig anderes (und auch der würde vermutlich die Katze reissen...nicht wenn derBesitzer ihn vorher reagiert und ihn abgerufen hätte, aber hätte der Hund die Katze zuerst ohne Bestzer gesehen wäre sie auch fällig gewesen! Und da der abgerichtete Hund gewusst hätte wies geht, wäre es dann auch mit einem Biss/Schütteln zu spät gewesen)



Unser Momo hat auch mal ne Katze erlegt. War ne kleine Babykatze sonst hätte er es nicht geschafft. Aber ähnlich wie hier war sie auf unserem Grund

Momo WAR abrufbar...nutzt nur nix wenn man es erst sieht wenn der Hund die KaTze schon hat  ;)
Abrufbar heisst ja nicht dass der Hund den Instinkt nicht hat sondern lediglich dass sein Gehorsam höher ist und den Instinkt kontrollieren kann.


36+3 -> 2940g / 37+4 -> 3320g / 38+5 -> 3660g
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Hubs

@ scarlet: Was ist daran so schockierend? Also ich kenne keinen Hund, der in der Lage dazu ist, einer Katze zu erwischen. Unser Hund wird täglich von mehreren Nachbarkatzen traktiert, sie sind alle schneller als er, er hätte keine Chance. Aber auch unser Hund ist ein Jagdhund. Katzen gehören nicht zu seiner präferierten Beute, aber dass ein Hund ein Beutetier reißt ist einfach nur normal. Genauso normal, wie Nachbarskatze Kleintiere tötet und verspeist, sie würde sicher auch keinen Unterschied zwischen Spatz und Sittich, Feldmaus oder das kleine Meerschweinchen von neben machen.

Es ist saublöd gelaufen, aber letztlich haben sich Kroete und ihr Mann nix vorzuwerfen. Traurig dass die Nachbarn ihr Haustier verloren haben, ich kann auch ihre Wut und Ärger verstehen.
Hubs mit den beiden Buben *04/2009 *01/2012



How could anyone ever tell you, you were something less than beautiful?
How could anyone ever tell you, you were less than whole?
How could anyone fail to notice, that your loving is a miracle?

Nachtvogel

Genau.


in der Regel erwischen Hunde Katzen nicht (auch die bösen Jagdhunde nicht)
Tun sie es aber doch weil die Katze nicht aufpasst, nicht weg kommt oder warum auch immer- dann würden fast alle Hunde ihrem Instinkt folgen: Beute reissen!

Katzen tun das ja auch! Denen ist auch egal ob sie den geliebten Wellensittich von Frau Mayer erlegen oder nen freien Vogel ;)


Das ist eben einfach ihre Natur.


Kein Mensch sagt doch dass Wut und Trauer der Frau nicht verständlich sind...klar sind sie das.


Aber es ist einfach blöd gelaufen und Familie Kroete kann nix dafür!
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Once

Zitat von: Jasmin am 01. November 2014, 21:47:15
Zitat von: Christiane am 01. November 2014, 21:14:08
Echt? Sowas kann man vertraglich festlegen?
Ich kaufe ein Tier für 600 - 800€ und muss mir dann noch vorschreiben lassen wie ich die Haltung bewerkstellige und muss mich dann vertraglich festgelegt auf eine nicht so artgerechte Haltung einlassen?

Unfuckingfassbar! :o :o :o

Ist ja als wenn mir den einen teuren Sportwagen vor die Tür stelle und mir das Autohaus vorschreibt, dass ich aber nur innerorts fahren darf, weil das Risiko auf Landstraßen und Autobahnen zu groß ist. Und dann fahre ich mir den Motor kaputt, weil ich den Wagen nicht standardmäßig nutze :P

Nunja, auch Tierschutzorganisationen haben das im Vertrag stehen, nicht nur Züchter.

Was sollen denn das für ominöse Tierschutzorganisationen sein. Das hat doch nichts mehr mit Tierschutz zu tun, wenn man sich vertraglich absichern lässt, dass die Katze ob ihres hohen Wertes nur im Hause gehalten wird. So ein Quatsch!
Und ich bin mir auch gar nicht sicher ob sowas rechtens ist. Vertrag hin oder her.

Also bei unserem Hund (ebenfalls ausgeprägter Jagdtrieb) hatte ich immer eher Sorge, dass die Katzen ihn zerpflücken. Wie oft hat der sich blutige Nasen geholt. Um die Katzen hatte ich eigentlich nie Sorge.

Schnukki

@ Nachti: Man weiß doch aber, wie schnell es dann heißt: Der böse Kampfhund ... der böse Jagdhund.

@ Once: Das ist bei fast allen Tierschutzorganisationen so - hat nichts mit ominös zu tun.

Once

Zitat von: Nachtvogel am 01. November 2014, 21:25:43
oooh ja...und idR willigst du auch ein, dass sie unangekündigte Besuche abstatten können um sich zu vergewissern, dass diese Regeln auch eingehalten werden usw usw  s-:) :P

Ehrlich, so richtig fanatische Katzenmenschen haben manchmal echt den Knall nicht gehört, guck dich mal in nem Katzenforum um, da schüttelst du unentwegt den Kopf und weißt nicht ob du lachen oder heulen sollst ;D

definitiv lachen

LILA

Zitat von: Nipa am 01. November 2014, 22:57:05
Bisher hat kein JAGDhund nebenan gewohnt und ich denke man kann da schon unterscheiden, denn ein normaler Hund jagt eine Katze, drängt sie in die Ecke, aber hat vermutlich nicht wirklich viel Chance die Katze direkt zu erlegen.
Und hätte die Besitzerin gewusst, dass direkt nebenan ein Jagdhund wohnt, dann hätte sie das mit dem Freigang überlegen können.

Naja Nipa, aber was hätte sie machen sollen? Mit der Katze ein Gespräch über Risiko/Nutzen eines Freigangs führen?  ;) :)
Sie kann ja wohl ihren Nachbarn nicht verbieten einen Hund zu halten...und somit wäre die Konsequenz, dass sie ihre Katze nie mehr rauslassen dürfte.  :-\

Und mir fallen 100 Hunderassen ein, die nicht "Jagdhund" sind und trotzdem problemlos eine Katze zur Strecke bringen könnten (wenn sie die Katzen erwischen). Das sind doch echt wieder Klischees.
Es sind Hunde!

Schnukki

In Tierforen schüttle ich genau so den Kopf wie in manch anderen Foren  :P


guest4324

Zitat von: scarlet_rose am 01. November 2014, 23:12:20
Ich bin ziemlich überrascht, dass das hier so locker gesehen wird und es zum einkalkulierbaren Risiko gehört, dass der Nachbarshund eine Katze reißt  :o :o :o

Aber was ist es denn sonst?

Genau so muss ich einkalkulieren, dass sie im Straßenverkehr stirbt, Gift frisst, einem Tierquäler/Katzenfänger zum Opfer fällt oder sich beim Freigang mit ner Krankheit infiziert.

Once

#40
Dann sind das aber ganz einfach keine seriösen Tierschutzorganisationen. Das hat nichts mehr mit Tierschutz zu tun. Katzen gehören nicht ins Haus.

Ich würde auch immer eher in Kauf nehmen, dass meine Katze gerissen oder gar angefahren wird, als ihr ein Leben der Langeweile zu servieren.

Flower Eight Revival

#41
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Fliegenpilz

Also ich hatte schon Tiere aus dem Tierschutz (Tierfreunde Duisburg, Pfotenhilfe) und hatte nie eine Klausel bzgl. "ausschließlich Wohnungshaltung" oder "unangekündigte Hausbesuche", diese Verträge hätte ich nämlich gar nicht unterschrieben.

Ich merke: Züchter sind schlimmer als die Zeugen Jehovas, die klingeln nur und wollen nicht zwangsläufig in die Wohnung ;D

Je mehr ich über die Thematik nachdenke:
Würde der Nachbarshund (und ja, wir haben einen: abgerichteten Hütehund) meine Katzen reißen, dann würde ich vermutlich ausflippen - andererseits ist deren Grundstück so abgesichert, dass meine Katzen keinen Zutritt haben. Außer sie gehen durch die Haustüre und von dort in den Garten bzw. auf das Grundstück - oder sie buddeln sich ein tiefes Loch um unter den Zaun durch zu kommen.


kruemel35

Kann man tatsächlich ein Grundstück so absichern, dass Katzen nicht drauf kommen?

dragoness

Eine Katze kann genauso von einem Wildtier gerissen werden. Und ob die jetzt wusste, dass da ein Hund ist oder nicht spielt doch auch keine Rolle, oder weiß man ganz genau wo eine Katze hingeht? Die haben doch teilweise auch ein recht großes Gebiet in dem sie rumstromern. Da vorher immer abzuklären ob evt. ein Hund draußen ist wäre mehr als ein  Vollzeitjob.

Es gibt durchaus Katzen die nur in Wohnunghaltung gehalten werden dürfen, weil sie eben ansteckende Krankheiten haben. Unangekündigte Besuche würde ich sicher auch nicht unterschreiben, zumal ich schon denke, dass man am Zustand der Katze sieht ob sie gut unter ist, egal ob man nun angekündigt vorbei geschaut hat oder nicht.

Flower Eight Revival

#45
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Schnukki

@ Christiane: Kennst Du einen Züchter der unangemeldet bei jemandem vor der Tür stand?
Ich nicht.
Habe das auch noch nie gehört oder irgendwo im Vertrag gelesen.
Es gibt Züchter, die bringen ihre Tiere ins neue zu Hause - der eine sieht es als Service an, der andere als *Kontrolle*. Aber es steht ja jedem frei, ob er dies möchte oder nicht.

Bei Tierheimkatzen behält man sich das Recht vor, zu schauen wie es dem Tier in seinem neuen zu Haus geht. Ich denke aber nicht, dass die da unangemeldet vor der Tür stehen.

@ Garten wirklich sicher machen: Ja ich denke, dass ist möglich. Wir haben einen Garten besucht - sehr groß. Dieser war komplett mit hohem Zaun (ca. 2 Meter) und zusätzlich oben Draht (mit Strom). Allerdings kann es trotzdem passieren, dass eine Katze schneller ist und z.B. durch die Eingangstür raus rennt ...



moni

Sowas ist fúr mich ja wie ein rotes tuch.
Katzenhalter können sich da irgendwie aus allem rauswinden. Katzen gelten als wildtiere und dürfen somit auf meinen gartenstühlen schlafen, auf autos springen, nester ausrauben, in sandkästen kacken,mein Grundstück belegen, nachts jede menge lärm machen.

Hundehalter haben in solchen fällen die arschkarte. Nichts das ich solche sachen für einen hund dulde. Finde es völlig ok steuern und versicherung zu zahlen oder auch strafe fürs auf die Strasse kacken.

Aber ich finde auch, dass katzenhalter auch irgendwie in die pflicht genommen werden müssen.

Es ist auch klar, dass hund und katze nicht miteinander können (ausser mein dackelmix), nur wieso macht man dann so einen lauten wenn die katze streunert. Klar wäre ich auch super traurig und sauer, aber nicht hetztend

~ Oma Netti ~

Ja aber bei einer Katze - wie willst du das denn verhindern?  ???
Unsere Nachbarskatze wohnt praktisch mit in meinem Garten. (Und auch bei uns drin, weil sie immer zu uns rein will, ich müsste sie natürlich nicht rein lassen, ist klar) Aber draußen? Die rennt da halt rum. Sollen meine Nachbarn ihrer Katze erklären, dass das unser Grundstück ist oder wie?  :P ;D Eine Katze rennt eben überall herum, ich finde das völlig normal.  ???

Schnukki

@ Netti: Was macht aber den Unterschied zu einem Hund?
Wenn ich keine Katzen mag und eine würde in meine frisch bepflanzte Rabatte kacken  :P oder gar in meinen Wohnung spazieren.
Würde mir auch nicht gefallen!