Haus(allein)geburt

Begonnen von Funkenflug, 30. April 2012, 19:10:58

« vorheriges - nächstes »

lotte81

#25
Was sagt denn dein Arzt zu dem Vorhaben alleine zu entbinden? Bzw dein Mann?
Ich muss gestehen, ich würde mir nach 2 spontanen Entbindungen nicht unbedingt zutrauen im Notfall schnell genug und angemessen reagieren zu können.... ohne "Geburtserfahrung" und ggf. mit erhöhtem Risiko umso schwieriger.Wobei das Mehrrisiko ja eh nur dein Arzt und ggf die Hebamme abschätzen können (wenn du noch eine findest)
Wenn nix ist, Geburt normal verläuft...OK, dann wird es schon klappen...ich vermute mal, dass man dann irgendwie instinktgesteuert reagiert....wobei ich es mir ganz alleine für MICH eher traumatisch als traumhaft vorstelle  :-\ Das Problem liegt ja immer im "Notfall" ....Was, wenn das Kind  nicht optimal rauskommt?....wie erkennst du abfallende Herzfrequenz.... dafür hätte ich dann doch lieber jemanden dabei, wenn möglich (klar, wenn die Hebamme nicht schnell genug ist, muss es halt gehen)....manchmal sind es ja nur Kleinigkeiten, die du von "oben" nicht mal erkennen könntest.....

aber gut zu wissen, dass falls ich jemals ein drittes Kind bekomme und das wie befürchtet zu schnell ist, ich nicht ins KKH muss,sondern die Nachsorgehebamme anrufen könnte...Für mich war die Vorstellung, dann mit dem Krankenwagen und Baby ins KKH zu fahren immer sehr schwierig  :) Wieder was dazu gelernt....

Geburtshaus bzw ein babyfreundliches KKH sind keine Alternative?
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Meph

Ich schleich nun schon die ganze Zeit um diesen Thread rum...

Du hattest eine vorangegangene Sectio?

Dann find ich dein vorhaben, was ich eh riskant finde, den puren Wahnsinn.
Ich habe ja auch von einer Hausgeburt geträumt, aber... es war zu riskant.
Kommt es zu einer Ruptur, die du nichtmal unbedingt merkst, hat dein Mann eine Frau und ein Baby weniger- dem musst du dir bewusst sein!
Deshalb gehen auch nur sehr wenige und sehr erfahrene Hebammen dieses Risiko ein und empfehlen eher eine Geburt als Beleghebamme in der Klinik.
Aber wenn da die Naht im Vorfeld gut vermessen ist und sonst keine komplikationen bestehen kann man es wohl wagen.

Aber alleine? NIEMALS!

Dazu kommen dann noch die allgemeinen risiken, da wäre es mir einfach generell lieber, wenn jemand greifbar wäre....
Du könntest ja versuchen eine hebamme zu erreichen, die wirklich nur auf wunsch in den Raum kommt- auf zuruf!
Und wenn keine nach hause kommt kannst du ja auch zu ihr- in ein geburtshaus z.B. (wobei selbst die meist nicht nach sectio entbinden)

Die Sterberate bei Geburten ist in Deutschland extrem niedrig- deshalb, weil immer sehr schnell hilfe da sein kann- aber was du vorhast fällt unter die Bereiche, die generell eine sehr hohe sterblichkeitsrate haben.
Hier gilt nicht der Satz "No Risk No Fun"- du hast eine Verantwortung- deiner ganzen Familie gegenüber
[Login or Register]

Für Dezentralität und Eigenverantwortung! https://www.youtube.com/watch?v=8zeg_R-PMAw
1DfyhRV3c7nRGPQuF4PdMkhJYtqE3BmSzW

Funkenflug

#27
Genau deswegen habe ich so lange überlegt, ob ich hier überhaupt was dazu fragen soll.  s-:)
Prinz 3/10
Prinzessin 11/13

Schildi

ich hab meinen Text den ich doir geschrieben habe, wieder gelöscht. Du willst es wahrscheinlich eh nicht lesen. ;)

Aber das schlecht machen von Ärzten und Krankenhäusern.. diese Verallgemeinerung.. find ich daneben. :-\

Funkenflug

#29
*
Prinz 3/10
Prinzessin 11/13

Schildi

Dafür, dass du eigentlich keine Diskussion wolltest schreibst du nun aber selber sehr ausführlich. S:D

ich bin nun still. Du wirst sicher einige hilfreiche Pn`s bekommen. :)

liadan

Naja wenn Du wirklich alleine zu Hause entbinden willst, solltest Du Dir entsprechende Literatur besorgen, vorher klären das alles ok ist auch mit der KS-Narbe und das Kind richtig liegt. Das halt engmasching kontrollieren lassen. Oder ist das für Dich auch nicht nötig? Das frage ich ohne Wertung, es interessiert mich einfach.

Schlussendlich musst Du das für Dich und Dein Kind selbst entscheiden ob Du es Dir zutraust ich meine Du wärest ja nicht die erste Frau die Ihr Kind alleine zur Welt bringt, ist ja nichts ungewöhnliches.

Die Mutter von Marius KiGa Kumpels hat ihr zweites Kind versucht heimlich alleine auf die Welt zu bringe, weil sie allen versucht hat zu verschweigen das sie schwanger ist  :P.

Schlussendlich hat sie das Kind fast alleine im Ehebett bekommen, der Vater des Kindes musste das Kind noch rausziehen weil es steckengeblieben ist, so schnell war die Rettung nicht da. Mutter und Kind ging es gut aber die Umstände sind eben ander als bei Dir.

Du machst Dir ja im Vorfeld Gedanken ob und wie da möglich wäre. Sprich Du scheinst ja um die Risiken zu wissen und die Risiken in Kauf zu nehmen weil Du eben an den Geburten im KH zweifelst, stimme ich Dir auch in manchen Dingen soweit zu.

Im KH zu entbinden ist eben in einigen Fällen einfach der Horror. Weil man, je nachdem was für Leute man dort erwischt, eben nicht als Mensch gesehen wird und nicht auf Wünsche und Bedürfnisse der Frau eingegangen wird. Ob und inwieweit immer alles wirklich notwendig ist was dort gemacht wird, weiß man eben nicht, man vertraut eben den Leuten dort das sie schon wissen was sie tun.

Für die ist es eben Routine. Ob KS immer wirklich notwendig sind mag ich auch nicht zu beurteilen, dafür bin ich eben ein absoluter Laie.

Selber würde ich mir niemals zutrauen ein Kind alleine zur Welt zu bringen. Aber im Grunde passiert das täglich in anderen Ländern eben ohne KH. Aber da sind halt erfahrene Frauen dabei, die Familie.

Wenn natürlch absolut gewährleistet ist das Du und das Baby im absoluten Notfall schnell im KH sind. Keine Ahnung.

Ich hätte eben viel zu viel Schiss das was passiert bei der Geburt und ich nicht mehr in der Lage wäre zu handeln das man mir hilft oder das es eben zu spät ist.

Wenn Dein Mann da hinter steht und das ganze begleitet und meint er ist noch Herr seiner Sinne richtig zu handeln wenn was ist.

Es ist Deine Entscheidung, ich denke keinem steht zu das zu be- oder zu verurteilen, weil nur Du in Deinen Schuhen läufst.

Für mich wäre es nichts.

Ob es für Dich das richtige ist kann ich nicht beurteilen, ich kenne Dich niccht und Deine Vorgeschichte nicht.

Aber hast Du mal nach einem entsprechendem Forum gesucht? Oder in einem Hebammenforum nachgefragt?

Mir wäre eben wichtig das jemand dabei ist der im Ernstfall eben Ruhe bewahrt und genau weiß was zu tun ist. Um so halt das Risiko zu minimieren.

Aber auch im KH kann alles schief laufen was schief laufen kann, eine Garantie gibt es eben nie. Nur im KH kann schnell genug gehandelt werden.

Aber das was schiefläuft, davon sollte man ohnehin nicht ausgehen  :D allerdings eben im Hinterkopf behalten das was schiefgehen könnte und so halt für den Notfall gut vorbereitet zu sein.

Drück Dir die Daumen das Du eine Geburt haben kannst wie Du sie Dir vorstellst, vielleicht magst Du dann mal berichten wenn alles vorbei ist.


LG

Heutzutage ist es so verdammt schwer dumm zu sein,  weil die Konkurrenz so gigantisch ist!

Solar. E

Ich drück dir alle Daumen, dass alles so kommt, wie du es dir wünschst. Ich kann bei dem Thema auch gar nicht mitreden, da ich aus anatomischen Gründen eh niemals spontan entbinden konnte.
Ich möchte nur eins zu bedenken geben: Eine KS-Narbe ist für den Rest des Lebens wie eine Sollbruchstelle in der Gebärmutter, egal ob der KS nun unnötig war oder nicht. (Nach mehreren KS hat man mehrere dieser Sollbruchstellen, weil nur die äußere Narbe ausgeschnitten und wieder vernäht wird - musste ich vor kurzem erfahren  :-[ )

Und ich kann den Wunsch nach einer Hausgeburt sowas von gut verstehen, ich fand die mehrtägigen KH-Aufenthalte bei mir auch immer bescheiden.

Ich wünsch dir alles Gute!  :)

Funkenflug

#33
*
Prinz 3/10
Prinzessin 11/13

Januar2012

Mich interessiert ganz ganz ehrlich, wie man damit umgeht, dass man eventuelle Risiken bewusst in Kauf nimmt. Was einen dazu bringt, wirklich zu Hause zu bleiben. Und das als quasi "Erst"gebärende. Deinen Gedankengang würde ich gerne verstehen. Hast du so schlimme Erfahrungen im Krankenhaus gemacht? Bitte fass doch mal knapp zusammen, was so in dir vorgeht, wie dein Umfeld reagiert, Sorgen/Ängste/Wünsche/Hoffnungen. Interessiert mich sehr!!!

Ich weiß nicht. Ich habe mir auch Gedanken gemacht. Bei mir ging es aber um ein KH mit oder ohne Neugeborenenintensiv. Ich bin fast verrückt geworden bei der Vorstellung, dass ich mich bewusst gegen eine Neugeborenenintensiv entscheide und dann ausgerechnet etwas schief geht. Dann hab ich mich mit Kaiserschnittstatistiken etc befasst und mich doch für das normale Krankenhaus entschieden. Es ist so weit alles gut gegangen. Zumindest mit dem Baby. Ich habe sehr sehr stark nachgeblutet und wenn da nicht gehandelt worden wäre, will ich gar nicht wissen, was passiert wäre. In dem Moment war ich einfach nur glücklich, dass ich im KH war und mir sofort jemand geholfen hat (es lief ein Rinnsal). Und es gab nie Anzeichen vorab, dass es diese Komplikation geben würde.  Mein Entbindungskrankenhaus war ganz toll. Sie haben mich ernst genommen, als ich nach der PDA schrie (ich konnte nach 8 Stunden Wehen nicht mehr veratmen, weil mir meine Nieren so weh taten. Vorher hab ich eine PDA konsequent für meine Geburt ausgeschlossen), sie haben mich machen lassen, mich unterstützt, mir in den Hintern getreten zum Schluss... es wurde überhaupt nicht unnötig eingegriffen, nichts. Wurde einem schon bei der Klinikbesichtigung so versprochen und sie haben gehalten, was gesagt wurde. Ich habe also nur positive Krankenhauserfahrung und würde immer wieder dort hin gehen.

Die andere Seite interessiert mich aber wirklich sehr. Ich hoffe, ich bekomme Antwort auf meine Fragen.

guest1707

Vorweg: Es wird eh keine halbwegs "normale" Hebamme euch bei einer Hausgeburt begleiten wegen der vorangegangenen Sectio.
Dein Wunsch eine selbstbestimmten Geburt zu Hause ist wirklich schön, aber evt. nicht umsetzbar.

Wie habe ich mich auf eine Hausgeburt vorbereitet. Im Grunde mit meinen Hebammen (Hebammengemeinschaft). Ich bekam eine Liste von Dingen die ich besorgen sollte. Nichts dramtisches, aber Dinge die man normaler Weise evt. nicht im Haus hat. Wasserdichte Unterlagen, genügenend Handtücher, Heizstrahler wenn nötig usw.
Dann muss ein Kinderarzt bereit sein die U2 daheim zu machen. Aber man kann auch theoretisch dorthin fahren, aber man weiß ja nicht wie es einem geht.
Wir hatten ein Aufklärungsgespräch wo mein Mann dran teilnehmen musste und auch unterschreiben musste.
Zudem musste ich ganz wichtig eine Spritze besorgen da ich A neg. bin und mein Mann B pos.
Ich hatte einen Dammriss 2 Grades und dieser wurde von der Hebamme genäht. Das ist auch was was du bedenken solltest. Was ist wenn du reißt und zwar so das genäht werden muss?!
Im Grunde hat meine Hebamme nicht vielg getan unter der Geburt, sie war aber da und das war mir mehr als wichtig. Das Kind habe ich alleine bekommen ohne das sie dort "rumgefingert" hat usw. Selbst die Plazenta habe ich allein bestimmt geboren.

Es hatte noch jemand gefragt warum bewusst Hausgeburt:
Ganz einfach ich hatte 2 Problemlose voran gegangene Schwangerschaften. Die erste Geburt war nicht so gut und es war sinnvoll in der Klinik zu gebären da meine Plazenta ärger gemacht hat. Die zweite Geburt war ein Spaziergang. Aber schon sehr schnell (2 1/2 Std.) deswegen wollte ich eine Hausgeburt. Ganz instinktiv. Und es war für uns die richtige Entscheidung. Fred wäre überall gekommen nur nicht im KH. 56 Min von Anfang bis Ende. Ich wäre nirgendwohin gekommen.

Die Vorsorge habe ich bis zu 30ssw. im Wechsel gemacht und ab da nur noch bei den Hebammen!

Steffi

Sonne1978

Vorweg möchte ich mal sagen, wie unqualifiziert ich die Bemerkungen zum Thema "normale Geburt nach Sectio" finde. Wenn man davon keine Ahnung hat, sollte man einfach nichts schreiben, anstatt noch extra Ängste zu schüren.

Zum Thema Hausgeburt kann ich mangels Erfahrung nichts beisteuern. Du strebst ja auf jeden Fall eine normale Geburt an, daher würde ich Dir zumindest empfehlen, Dir ein Krankenhaus und eine Hebamme zu suchen, was Dich im Notfall unterstützt. Zuhause wäre mir wohl auch zu riskant. Mit professioneller Unterstützung kann sofort gehandelt werden, wenn es so aussieht, dass die Narbe Probleme macht. Zuhause kann niemand so schnell handeln, wie Du hops gehen kannst.

Meph

Zitat von: Sonne1978 am 01. Mai 2012, 20:22:30
Vorweg möchte ich mal sagen, wie unqualifiziert ich die Bemerkungen zum Thema "normale Geburt nach Sectio" finde. Wenn man davon keine Ahnung hat, sollte man einfach nichts schreiben, anstatt noch extra Ängste zu schüren.

Zum Thema Hausgeburt kann ich mangels Erfahrung nichts beisteuern. Du strebst ja auf jeden Fall eine normale Geburt an, daher würde ich Dir zumindest empfehlen, Dir ein Krankenhaus und eine Hebamme zu suchen, was Dich im Notfall unterstützt. Zuhause wäre mir wohl auch zu riskant. Mit professioneller Unterstützung kann sofort gehandelt werden, wenn es so aussieht, dass die Narbe Probleme macht. Zuhause kann niemand so schnell handeln, wie Du hops gehen kannst.

Aber es hat doch niemand etwas anderes gesagt? Begleitet- durchaus wert es anzugehen! Ich kann es wirklich gut nachvollziehen, ich habs ja auch "normal" nach sectio probiert
Unbegleitet- zu riskant
[Login or Register]

Für Dezentralität und Eigenverantwortung! https://www.youtube.com/watch?v=8zeg_R-PMAw
1DfyhRV3c7nRGPQuF4PdMkhJYtqE3BmSzW

melly

Ich fand dieses Buch sehr hilfreich zur Entscheidungsfindung

[Login or Register]

Eigene Hausgeburtserfahrungen kann ich leider nicht beisteuern.

LG

Melly
[Login or Register]
Du kannst Kindern deine Liebe geben, aber nicht deine Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

lotte81

Zitat von: Meph am 01. Mai 2012, 20:29:41
Zitat von: Sonne1978 am 01. Mai 2012, 20:22:30
Vorweg möchte ich mal sagen, wie unqualifiziert ich die Bemerkungen zum Thema "normale Geburt nach Sectio" finde. Wenn man davon keine Ahnung hat, sollte man einfach nichts schreiben, anstatt noch extra Ängste zu schüren.

Zum Thema Hausgeburt kann ich mangels Erfahrung nichts beisteuern. Du strebst ja auf jeden Fall eine normale Geburt an, daher würde ich Dir zumindest empfehlen, Dir ein Krankenhaus und eine Hebamme zu suchen, was Dich im Notfall unterstützt. Zuhause wäre mir wohl auch zu riskant. Mit professioneller Unterstützung kann sofort gehandelt werden, wenn es so aussieht, dass die Narbe Probleme macht. Zuhause kann niemand so schnell handeln, wie Du hops gehen kannst.

Aber es hat doch niemand etwas anderes gesagt? Begleitet- durchaus wert es anzugehen! Ich kann es wirklich gut nachvollziehen, ich habs ja auch "normal" nach sectio probiert
Unbegleitet- zu riskant
Spontan nach Sectio ist doch gar nicht der Punkt  :-\ sorry,falls da was falsch ankam...Das ist ja heute im grunde gar kein Thema ....kenne da auch sehr, sehr viele positive Beispiele.
auch eine Hausgeburt finde ich  nicht problematisch und sicher auch eine schöne Sache...
eine Hausgeburt nach Sectio - ist ggf ein erhöhtes Risiko (das kann ich nicht beurteilen), aber ich denke eine Hebamme würde sich nur drauf einlassen, wenn sie sicher wäre.
Aber eine Hausgeburt alleine nach Sectio ist schon gewagt  :-\
Wobei ich ehrlich gesagt auch nicht glaube, dass das irgendein Arzt oder eine Hebamme befürwortet
Den Beitrag über KKH habe ich offensichtlich verpasst? Wurde der gelöscht oder bin ich blind  ??? ich habe z.b. in einem babyfreundlichen KKH entbunden. Und ja, ich bin mir bei dieser Klinik zu 90% sicher, dass sie nur notwendige KS machen! Ein "Restrisiko" eines "unnötigen KS bleibt ja immer... Die ganze Geburt und Nachsorge war super (und ambulant wäre ja auch möglich)...und Geburtshäuser gibt es ja auch noch (wobei die hier wohl auch keine Frauen nach KS annehmen  :-\)
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Sanne73

"Die selbstbestimmte Geburt" von Ina Mae Gaskin (die übrigens vor kurzem einen Nobelpreis für ihr Arbeit bekommen hat!) kann ich absolut empfehlen. Ich hatte das Buch gegen Ende meiner ersten Schwangerschaft gelesen und es hat mir absolut und total geholfen, noch mehr auf meinen Körper zu vertrauen und meinen Körper unter der Geburt machen zu lassen.

Vorbereitungen / Vorsorgen
Ich war in beiden Schwangerschaften nur zu bestimmten Untersuchungen bei der FÄ, alles andere habe ich von meinen Hebammen machen lassen. Bei der FÄ war ich in der 7./8. SSW zur Bestätigung der SS und um den Herzschlag zu sehen. Dann zum 1. US-Screening (11./12. SSW), zum 2. US-Screening (ca. 20. SSW) und zum 3.US-Screening (31./32. SSW). Gegen Ende der SS (war glaube ich bei beiden Kindern 37+0) war ich noch mal bei der FÄ, weil die es so wollte (sie wollte unbedingt noch mal das Gewicht des Kindes kontrollieren s-:) als ob eine Hebamme das durch Fühlen nicht viel besser bestimmen kann) - für mich hätte ich diesen weiteren Besuch nicht gebraucht. Bei der Großen noch mal 2 Tage nach ET (auch weil die FÄ es so wollte, ich habe da mehr meinen Hebammen vertraut), aber auch nur einmal, obwohl ich noch weitere 8 Tage drüber gegangen bin.
Meine Hebammen haben keine besonderen Untersuchungen gemacht. Da war es auch einfach so, dass man sich über die Vorsorgen während der SS ja immer besser kennengelernt hat und daher von Seiten der Hebammen aus sicherlich auch eine Abschätzung da war, wie es wohl unter der Geburt laufen könnte. Komplikationen gab es schon während der SS keine bei mir, wir haben auch keine Feindiagnostik machen lassen, weil es beim 2. US-Screening keinerlei Hinweise darauf gab, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte.
Als Vorbereitung für die Geburt an sich hatte ich eine Liste meiner Hebammen, was wir besorgen oder bereitlegen sollten.

Warum ich mich bereits beim ersten Kind und dann natürlich auch beim zweiten Kind ganz bewusst für eine Hausgeburt entschieden habe?
Weil es sich richtig anfühlte! Weil ich meinem Körper vertraut habe, dass er weiß was er tun muss. Weil ich eine selbstbestimmte Geburt haben wollte. Weil ich befürchtet habe, dass man mich im KKH zu etwas drängt, was ich nicht will oder was sich nicht richtig anfühlt - wobei ich im KKH auch meine Hebamme(n) dabei gehabt hätte, diese Befürchtung also eher unbegründet war. Aber ich war mir einfach sicher, dass eine Hausgeburt das Richtige für mich / uns ist. Und so war es dann ja auch. Es war einfach wunderbar. Und ganz besonders beim zweiten Kind, wo die Große (16 Monate alt zu dem Zeitpunkt) im Schlafzimmer geschlafen hat, während im Wohnzimmer der Kleine zur Welt kam. Denn das war bei der zweiten Schwangerschaft eine meiner größten Befürchtungen, dass meine Kleine dann Große mehr als ein paar Stunden ohne mich sein müsste. Ich hätte mich da einfach nicht genug entspannen können, und das ist ja nun mal auch nicht unerheblich für eine gut voranschreitende Geburt.
Mäusekind: 11/2006 -  Wenn aus Liebe Leben wird, hat das Glück einen Namen.
Kleiner Muck: 03/2008 -  Ein bisschen Mama, ein bisschen Papa und ganz viel Wunder.

Funkenflug

#41


@sanne: danke. :) genau das waren die antworten, die ich suche!  :-*
Prinz 3/10
Prinzessin 11/13

Nipa

Aber wie es im Krankenhaus läuft hängt doch weitgehend von einem selbst ab.
Also bei mir war die erste Geburt auch der Horror. Schon alleine weil ICH nicht wusste was ich will und wie der Hase läuft.

Die 2te Geburt war komplett anders. ICH habe gesagt was ich will, was ich nicht will usw.
Und das, weil ICH wusste was ich möchte.

Beide Geburten waren im gleichen Krankenhaus. Die zweite musste sogar eingeleitet werden und hatte somit das Potential schlechter zu laufen als die erste - und dem war absolut gar nicht so. Weil ICH der Chef war.

Vielleicht solltest Du Dir das auch nochmal durch den Kopf gehen lassen - es muss nicht unbedingt am Krankenhaus liegen.

Sommernachtstraum

Ich hab 2 spontane Geburten, die von Hebammen begleitet wurden, die ich mir ausgesucht habe, aber im KKH. Sie haben mich und meinen Mann in Ruhe gelassen und sich nur gemeldet, wenn wir was wollten. Das war perfekt!
Bei der 2. Geburt war ich um 22 Uhr im KKH, um Mitternacht wurde der Zwerg geboren, um 3 Uhr bin ich nach Hause gefahren. Fertig! Ich hatte eine entspannte Geburt und meine Ruhe. Ist dies wirklich keine Alternative?

Besonders in der 2. SS wurde ich von der Hebi betreut. Meine Ärztin sah mich nur zu den Pflichtterminen.
Ich bin eine gereifte Frau mit jugendlichem Aussehen. Und wenn Ihr das nicht glaubt, geb ich Euch die Nummer von dem Typen, der das gesagt hat!

Sweety

#44
Nipa, dann hattest du wohl eine gute Klinik. Es geht auch wirklich ganz anders.

In so eine Großklinik würden mich auch keine zehn Pferde kriegen.
Wir haben so eine in BS und man müsste mich bewusstlos schlagen, um mich da reinzukriegen.
Das Equipment und Know How sind da, aber als Patient wird man behandelt wie ein Stück Zahlvieh und es wird auch kaum nachgefragt, ob ein KS wirklich erforderlich ist. Einmal abweichen von der Normkurve - zack! wird das Skalpell geschwungen. Nein danke - muss ich nicht haben. Der wichtigste Tag meiner Schwangerschaft war für mich der 28. April. Stichtag: 28 Tage vor Termin - ab da war DIESE Klinik vom Tisch und meine darf mich seither aufnehmen. DAS war ein Aufatmen :D

Ich hab also ein kuscheliges kleines KKH mit Beleghebamme, die Vorsorge, Entbindung und Nachsorge macht. So ist's super.
Beim ersten Mal war es ähnlich. Die Entbindung war trotzdem Horror - weil sie im KKH stattfand. Daheim wären Constantin und ich gestorben, weil wir einfach zu weit ab vom Schuss wohnen.
Ich gebe da dem KKH nicht die Schuld dran, dort war es so angenehm wie unter den entsprechenden Umständen eben möglich ;D

Dieses Mal wird es wohl noch etwas entspannter ablaufen, ja auch, weil ich diesmal besser weiß, was passiert und auch, was passieren KANN. Meine Hebamme ist auf alles eingestellt, ist hausgeburtserfahren, falls es gar zu schnell geht und vor allem - hat keine Scheu, in so einem Fall frühzeitig ärztliche Hilfe anzufordern.

Ich fühle mich nach der Katastrophe vom ersten Mal (bei der ich meine eigene Unwissenheit jetzt nicht wirklich als Grund für Wehenschwäche und Geburtsstillstand ansehe ;) - aber es wurde trotzdem KEIN KS vorgenommen, weil ich da sehr klar war in meinen Ansagen... solange nicht absolut notwendig, kein KS) trotzdem nicht verängstigt oder ähnliches, aber mir persönlich geht es besser, wenn ich mit meiner Hebamme mein Ding durchziehen kann (wir haben uns das schon in den schönsten Farben ausgemalt ;D ), aber im Notfall Weißkittel mit piepsenden und blinkenden Geräten in Spuckweite habe :)

Ist halt nicht jedermanns Sache.

Funkenflug Mäuschen - und wäre, wenn dir so vor den Kliniken bei euch graut, ein bisschen Abstriche machen bei der Hebamme, nicht doch eine Option für dich?
Ich weiß, ich hab leicht reden - ich mochte meine damalige Hebamme und meine jetzige mag ich SEHR und fühl mich pudelwohl bei ihr und gut aufgehoben...

Aber ich glaube, nach einer Vorgeschichte mit Komplikationen wäre ich wohl zu ängstlich (und ich neige so überhaupt gar nicht zu Ängstlichkeiten), eine unbegleitete Hausgeburt zu planen.
Können die Hebammen, die du kennst, niemanden empfehlen? So nach dem Kleine-Welt-Prinzip? Leute, die Leute kennen, die wiederum jemanden kennen und so weiter? :-\

Viel Glück und dass alles so läuft, wie du es dir wünschst :-*

Funkenflug

#45
*
Prinz 3/10
Prinzessin 11/13

lotte81

Ja...hier gibt es auch so eine Klinik, die mein Horror wäre......beim GRossen wollte man mich dahin schicken aus meiner Wunschklinik weg (35. Woche und die anderen haben eine Kinderklinik), da habe ich aber  mit einer Alleingeburt zu Hause gedroht (und in dem Moment hätte ich ALLES gemacht um nicht dahin zu müssen) und man hat mich in meiner Wunschklinik entbinden lassen...Risiko war aber auch kalkulierbar und die Kinderklinik nur 3min weg -also im Grunde nicht weiter als vom anderen Kreissaal aus...unter den Umständen und mit meinen negativen eRfahrungen mit dieser Klinik im Hinterkopf hätte ich dort nicht auch nur halbwegs entspannt entbinden können  :-\ dort hat man mich und mein Kind in der SChwangerschaft so respektlos behandelt...ne...da sieht man mich mehr nicht freiwillig...
Auch heute noch würde ich eher 100km fahren als da rein zu gehen....
Ich würde wohl entweder eine gewisse Fahrtzeit in kaufen nehmen (wobei ich KEINE 4,5 Stunden fahren würde) und ggf einleiten lassen oder Abstriche bei der Hausgeburthebamme machen - aber wenigstens eine dabei haben.....

Wo ungefähr wohnst du denn? Evtl kennt ja auch jemand eine gute Klinik oder Geburtshaus/Hebamme für Hausgeburten dichter als 4,5 Stunden  ;)
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Sweety

Uuuh okay, das mit den Hebammen ist echt sch**** :(

LILA

#48
Zum eigentlichen Thema kann ich nichts beisteuern, aber ich finde es sehr schade, wenn man Krankenhäuser so verteufelt. Vielleicht sollte man seine eigene Einstellung überdenken, wenn alle Krankenhäuser bis 4,5 Stunden Entfernung soooo schlecht sind.
Diese Krankenhäuser könnten dein Leben retten, wenn es hart auf hart kommt.

Ich finde es auch sehr schade wie schlecht die meisten Hebammen bei dir wegkommen.  :-\

Nipa

Mmh... also da ich ja zweimal im selben Krankenhaus war lags bei mir nicht unbedingt daran. Sondern eben daran wie ICH war. Beim zweiten Mal wusste ich was ich wollte, konnte das auch artikulieren. Und wusste auch noch genauer was ich nicht will.

Man hat auch im Krankenhaus ein Mitspracherecht. Ich war bisher in meinem Leben 4x stationär im Krankenhaus - 2x davon eine Geburt.
Und alle Aufenthalte hatten eines gemeinsam (im Übrigen auch die mit meinem Sohn):
Man muss nicht alles unreflektiert über sich ergehen lassen. Man kann über seinen Körper noch frei verfügen und muss fast nichts.

Klar, es gibt sicher einen Punkt an dem ein Arzt sagt "OP jetzt".
Aber in der Regel ist das dann auch wirklich angezeigt.
Bei Geburt Nr. 1 bin ich haarscharf an einem Kaiserschnitt vorbeigerutscht.
Und dass die Geburt kein Spassaufenthalt ist war mir spätestens da klar wo der Oberarzt permanent anwesend war.

Und ich denke wenn man da mit den Ärzten spricht, dann bekommt man bis zu einem gewissen Punkt freie Hand.