Ernsting schlimmer als Kik und H&M ?

Begonnen von moni, 22. Juni 2012, 20:14:22

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Once

bei uns gibt es unzählige Op-shops. Meist Second Hand mit einer Umsonst-Abteilung. Gibts so was nicht in allen Städten mittlerweile?

fair trade-sachen muss man sich meist bei Ebay schießen.

Flower Eight Revival

ach so. ich meide ebay. mag ich gar nicht.
nein, umsonst läden gibt es offensichtlcih nicht überall. schade eigentlich.

JaJoJoJa

Umsonst Läden gibt´s bei uns auch nicht..aber einen Spendenladen..dort kann man seine alten Sachen abgeben und Leute mit wenig Geld können da für sehr kleines Geld Sachen bekommen...
Wir haben da schon so manches gespendet...für uns was kaufen würde ich da aber nicht.. ;)
Du bist ein Wunderkind, auch wenn niemand außer mir das sieht, die Leute sind für Wunder blind!Du bist einer aus einer Million, es ist Gott seine Welt, doch es ist deine Version. <3
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starlet

hm habe mich etwas bei [Login or Register] eingelesen, schon interessant.

ich kauf oft bei kik, c&a .......
meine mutter ist ja teamleiter beim kik, und ich sage euch: so schlimm, wie immer behauptet ist das nicht. ich weiss auch nicht, was ich alles erzählen darf über das thema ;) also lass ichs mal so stehen.

als beispiel engariert sich kik auch für die dkms. haben für alle mitarbeiter, die wollten, die 50 euro spendengebühr bezahlt. sowas machen viele firmen nicht.....

oder auge auf marken wie adidas. weltweit bekannt, auch nicht gerade billig. und wo kommt das her?

Once

adidas ist schon besser, aber auch nicht so viel besser als dass sie weiße Weste tragen dürfen. Teure Markenware heißt nicht dass dadurch mehr Geld in die Produktion gesteckt wird. Das stimmt. Adidas ist beispielsweise einer der Konzerne die mit Mutterschutz, Hygienestandards, Krankenversicherung, Gewerkschaftsrechten  etc werben dies aber nur kläglich umsetzen. Da hab ich grad letztens eine Doku drüber gesehen auf ARD.

KIK ist schon schlimm. Mal ab von den deutschen Arbeitsbedingungen. Es ging ja um die Produktion. Die sind ordentlich am ackern, dass das Image wieder aufpoliert wird. DKMS-Spenden sind da natürlich attraktive Aushängeschilder. SOS Kinderdorf-Spenden werden auch gerne gesehen. Alles was mit Kindern zu tun hat ist immer (je nachdem worum es geht) extrem gut oder extrem schlecht fürs Image.

Coney



Aber wer kann es sich denn WIRKLICH leisten, die ganze Familie in Fair Trade Klamotten einzukleiden?

Ich sehe das jetzt nicht als Ausrede. Wir leben ländlich, hier gibt es kaum Möglichkeiten Second Hand günstiger zu kaufen und wenn, dass ganz bestimmt keine Fair Trade Kleidung. Wir haben jetzt kein schlechtes Einkommen, aber neue Fair Trade Klamotten für alle wären einfach nicht drin. Und ich habe echt keine Zeit mich für jedes einzelne T-Shirt bei eBay hinter zu klemmen, dass ich da gebraucht günstiger dran komme, wo ich mich mich dann bei jedem dritten Teil auch noch ärgern darf.

Once

Coney, ich sag ja nicht dass man da alles kaufen muss. Aber vielleicht hier und da mal ein Teil. Nur so kann die Ware auch für alle zugänglich gemacht werden. Ich kann mir auch nicht alles aus fair gehandelter Biowolle leisten. Schön wärs.

Coney



Naja, gelegentlich mach ich es schon. Bei Otto gibt es z. B. Hessnatur, die Sachen finde ich ganz schön und wenn es grade mal irgendeine Prozentaktion gibt bestelle ich was. Man kann die Sachen in der Tat ja auch gut weiter verkaufen - sofern sie noch ganz gut aussehen. Da fängt das Problem bei uns an. Basic Jeans für Kinder von Hessnatur 35,00 - 45,00 EUR. Die sind durch, wenn eines meiner Kinder "fertig" mit der Hose ist. Und die brauchen mehr als eine Jeans... Und ja, dann gehe ich halt doch zu C&A und hole da drei Jeans zum gleichen Preis. Die ja angeblich auch Bio-Baumwolle sind  s-:)

Meph

Bio und fair trade sind aber schon 2 paar schuhe, was bio ist muss noch lange nicht fair gehandelt sein und nicht alles was fair gehandelt wird ist biologisch korrekt.

Once schrieb es aber schonmal irgendwo: es ist eben auch eine prioritätensache wie man was bewertet und für sich umsetzt.

Ich heule hier aktuell auch einigen möglichkeiten hinterher, die ich in der stadt hatte.
Second Hand? Fehlanzeige! gibt es nicht!
Basare? Ja tolle Sache- wir durften erleben, dass Freya schräg angeschaut wurde weil sie klamotten anhatte, die einem anderen Kigakind vorher gehörten..... meide ich seitdem auch :(
überhaupt kinderklamotten?
Bekommen wir hier tatsächlich bei c&a, Kik, Takko und Ernstings... das wars! Ok Supermarktware halt noch.
Ich bin froh, dass wir für ragna quasi nichts brauchen und für freya schau ich halt doch viel online jetzt.... 
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zuz

Also C&A hat diesbezüglich eigentlich einen guten Ruf.
Siehe z.B. auch diese 3Sat-Doku:


"Die stricken hier ein Oberteil unserer Marke "Yessica". Ungefähr 80 Prozent der Kapazität dieser Fabrik sind für C&A. Diese Bestellung hier ist über 20 000 Stück, und wird Ende der Woche verschickt."

Feuersicherheit und Überstunden sind hier kein Problem. Aber wie sieht es eigentlich mit der Kinderarbeit aus? Sechzehnjährige findet man noch einige, aber 14 Jahre und jüngere sind sehr selten. Die Ablehnung von Kinderarbeit durch die westlichen Staaten hat tatsächlich eine Besserung bewirkt.

Quelle:
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dragoness

#35


Ich denke, dass sich die großen Ketten da in Sachen "ausbeutende Produktion" nichts geben, da ist eine so schlimm, wie die andere.

Mondlaus

Also das, was heute "Fairtrade" ist, kann einfach nicht so großflächig umgesetzt werden, dass es die gängigen Produktionswege ersetzt. Es geht einfach nicht, es wäre nicht machbar, nicht ökonomisch, einfach mit dem internationalen Welthandel nicht machbar. Eas muss sich auf dem Makrolevel was ändern, die Schwellenländer müssen ihre Wirtschaft umkrempeln. Dann wäre sowas wie Fair Trade unnötg. Solange der Wettbewerbsvorteil dieser Länder allerdings bei der billigen Arbeit liegt und sie einfach dafür keinen Ersatz haben, kann man hier in Deutschland so viel Fair Trade kaufen wie man möchte, es wird sich nichts ändern.

Natürlich ist es lobenswert, wenn Großkonzerne solche Dinge wie Muttersc hutz und Urlaub einführen in Länder, in denen es das noch nicht gegeben hat, auch wenn es hin und wieder an der Umsetzung mangel.t. Internationaler Handel ist nicht immer schlecht.

Ich finde es aber sehr zynisch zu sagen, KiK ist gar nicht so schlimm, denn sie tun ja viel Gutes. Das ist kein Ticket dazu, dann im Ausland die Bevölkerung auszunutzen. So in der Art, pro arbeitendem Kind in Bangladesch ein Euro Spende an die Caritas, und somit ist das Karma bereinigt. Ne, so läufts nicht. Ich habe auch gehört, dass KiK ein toller Arbeitgeber sein soll, aber die, die am Anfang der Produktionskette sitzen, haben nichts davon.
Kind 2011
Kind 2014
...

liadan

#37
@Basare, aha und die Sachen die man auf einem Basar kaufen kann die sind dann Fairtrade?  ??? Auf Basaren werden auch Sachen verkauft die von KiK, H&M, C&A, Ernstings, Primark etc. pp. sind.

Ansonsten, ich glaube die Frage hab ich schon ein paar mal gestellt, Eure Möbel, Autos, Handys elektronischen Geräte, die sind auch alle astrein in der Herstellung? Euer Kaffee oder Euer Obst und Gemüse was von sonstwoher eingeflogen wird ... und man hier kaufen kann obwohl gar keine Saison ist.

Ist Euch unter Umständen auch schon aufgefallen das viele Billigkleiderläden vielleicht auch noch an anderen Dingen sparen, wie Deko, Standort der Läden, Aufteilung der Läden. Bei den vielen Markenklamottenläden zahlt man auch den Standort mit, die Deko, und natürlich den Namen. Ich denke man muss auch einfach abwägen und man kann lesen was auf den Schildchen steht der Klamotten ,-). Also ich kann mich nicht erinnern das in einem dieser Schildchen mal gestanden hat Made in Germany.

Diese Diskussion wird es immer geben aber das Problem kann man dann auch einfach da sehen das auf der einen Seite sich Deutsch zu fein sind für einen Hungerlohn zu arbeiten, die Lohnkosten eben zu hoch sind, ebenso wie die Lohnnehbenkosten. Klar das die Firmen dann auswandern und wo anders produzieren lassen wo es günstiger ist, die Firmen haben doch auch nichts zu verschenken und hier liest man u.a. ja auch oft, naja ich beziehe lieber H4 als für das gleiche Geld zu arbeiten.

Die Probleme sind doch vielschichtig. Viele können eben weil sie nur schlechtbezahlte Jobs haben auch nur bestimmte Dinge einkaufen weil sie eben mit dem Geld haushalten müssen. Da fängt es doch schon an. Also sollte man das Problem doch mal im ganzen sehen.

Wenn die Politik der anderen Ländern sich auch dementsprechend um ihre Bürger kümmern würde dann könnte es vielleicht auch klappen. Auf der einen Seite will hier niemend für 5,- Euro die Stunde arbeiten und im nächsten Land schlagen sich die Leute die Köfpe ein für einen Job in dem sie vielleicht 2,- Euro bekommen die Stunde. Weil sie vielleicht mit 10,- Euro ihre komplette Familie ernähren können, hier stehen einige Leute noch nichtmal aus dem Bett auf für 10,- Euro Stundenlohn ...!

Die Firmen die hier produzieren holen sich Arbeiten von woanders die für weniger Geld arbeiten und oder verlagern ihre Firmen komplett ins Ausland und schließen ihre Fabriken und es stehen wieder tausende von leuten auf der Straße.

Also wie das Problem lösen? Das Problem sind doch nicht nur die bösen Billighersteller.

Heutzutage ist es so verdammt schwer dumm zu sein,  weil die Konkurrenz so gigantisch ist!

scarlet_rose

#38
Ich finde es äußerst herablassend zu sagen jeder könne sich einen gewissen teil Fairtrade-Kleidung leisten.
Sicher können es einige, aber nicht alle.

Und nicht nur die Menschen an der Armutsgrenze, auch viele im unteren Mittelstand.
Eine Kinderhose für 40€ ist eben nicht für jeden drin, wenn man 3 oder 4 Kinder hat. Angenommen jedes Kind bekommt nur 1 Fair gehandelte, macht das dann schon 120€ nur für eine Hose pro Kind!

Liam hat nur Schuhe aus dt. oder österreichischer Produktion und bei der Kleidung vieles Second Hand, aber auch ein paar neue Sachen, wobei das das Problem ja nicht behebt. Gebrauchte Ware wurde ebenso schlecht hergestellt.
Ein sehr großer Teil seiner Kleidung ist mittlerweile selbst genäht.
Das ist noch fairer  ;D


Wahrscheinlich könnten wir es uns leisten hier und da 60€ für eine Hose auszugeben, aber wollen wir nicht,da die an anderer Stelle wichtiger aufgehoben wären, gerade in einem Alter, in dem auch die 60€ in 8 Wochen kaputt wären  :-\

Ich denke nicht,dass hier der Eine Konzern schlimmer oder besser ist als der Andere...so schlimm das ist: im Grunde hilft auch ein Einkauf von teuren Marken, sondern nur von ganz speziellen Marken oder: selbst nähen.
Denn auch in "hochwertigeren" Ketten sieht es nicht besser aus...
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Meph

Liadan, ich sag doch nichts gegenteiliges?  ???
jeder legt seine prioritäten anders, ich finde es aber gut, wenn zumindest ein bewusstsein da ist wie die dinge tatsächlich hergestellt wrden!

Wir haben sicherlich nicht das Geld uns ökologisch und fairtradig korrekt zu verhalten, hindert uns dennoch nicht daran nach unseren Möglichkeiten am "Ideal" zu schrauben.
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Meph

ich kaufe übrigens gerne überproduktionen..... sie sind nunmal da- und entweder sie werden verschrottet oder so arme esel wie ich nehmen sie, obwohl die sachen schon seit einem Jahr aus dem Handel geflogen sind  S:D
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liadan

@Scarlet, naja beim selber nähen, weiß man aber nicht wo die Stoffe herkommen und wie diese produziert werden.

Fairtrade kann sich nicht jeder leisten ein H4 Empfänger oder ein Geringverdiener sicher nicht. Jemand der 100,- Euro die Woche hat für alles zusammender kann sich mit allergrösster Wahrscheinlichkeit keine Schuhe für 80,- Euro oder eine Hose für 60,- Euro oder so leisten. Weil das dann wieder und noch mehr zu Lasten der Ernährung geht.

Ich denke die Probleme sind wie gesagt eben vielschichtiger als die Schuld nur bei den bösen Billigherstellern zu suchen.

Aber fliegen tut ihr sicherlich auch gerne günstig und günstiger oder? ALL in Urlaube in Ländern in denen es finanziell nicht so gut steht die sind ok, da sitzt man dann ALL in Im Hotel und nebenan hungert die Bevölkerung oder die Einheimischen Restaurants verdienen nichts an den Urlaubern weil diese ja All in im Hotel sitzen.

Ist halt eine Frage dessen was einem selber wichtig ist und ja ich kaufe bzw. habe früher viel bei KiK gekauft, auch Markenware oder Merschandiseartikle und KIK bietet sogar stellenweise Esprit Sachen, Sachen von Sterntaler, Ergree. Cars, Spiderman, Hello Kitty und all das Gedönse worauf die Kinder abfahren und keine Fälschungen sondern Originale.

Heutzutage ist es so verdammt schwer dumm zu sein,  weil die Konkurrenz so gigantisch ist!

liadan

@Meph, ich bezog das gar nicht auf Dich ich habe nur Basare gelesen und dachte hö?  ;)

Heutzutage ist es so verdammt schwer dumm zu sein,  weil die Konkurrenz so gigantisch ist!

Meph

ich fliege nicht in den urlaub ^^ das Geld hab ich nicht, das hab ich im Biomarkt vergoldet  S:D
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scarlet_rose

Liadan:
Ja, so weiß man nie wirklich wo alle Einzelteile herkommen, die man so hat.
Selbst wenn ein Kleidungshersteller in Europa herstellen lässt heißt das auch  noch lange nicht,dass die Stoffe dort produziert wurden.

Das Problem ist keines, welches man auf die Kleiderindustrie reduzieren kann, denn unweigerlich kommen alle anderen Produkte des täglichen Lebens mit in die Kritik,denn bei der Frage der Gerechtigkeit und der Problematik hier geht es nicht um Bekleidungsindustrie,sondern um die Problematiken der Wirtschaft- und Systeme in den produzierenden Staaten.
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lotte81

@liadan: ich glaube bei second hand ist es anders zu bewerten. Die Sachen an sich nicht nicht "fair", aber dadurch, dass man sie auf dem Basar kauft, unterstützt man 1. keinen Konzern und 2. muss ein TEil weniger unfair produziert werden, da dieses Teil ja sonst im Müll gelandet wäre.... Wobei mich am Basar /second hand eher reizt, dass die Sachen schon 100X gewaschen sind und daher nicht mehr so Schadstoffbelastet  ;)
Ja, das Bewusstsein ist da...ob z*ara, Er*nsting, H*M, K*Ik....mir fällt grad keiner ein, der noch nicht durch die Medien getragen wurde...und vermutlich können sich die teuren MArken noch einreihen (Zumindest hab ich mal einen Breicht gesehen,wo eine Fabrik gleichzeit und unter gleichen Bedinungen für eine BIlligmarke und eine teure produziert hat.... Material, Schnitt und Label waren unterschiedlich - für die Arbeiter blieb es gleich....
Und auch bei anderen Alltagsdingen werden die Arbeitsbedinungen genauso so....
Ich frage mich halt nur, was ich mit diesem Bewusstsein nun anfange.... seit ich das mit second hand hier mal gelesen habe (Also die Begründung), kaufe ich second hand noch mal unter einem anderen BLickwinkel bewusster (ist aber mittlerweile für die Kinder kaum noch machbar...für mich noch nie machbar gewesen)....
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

scarlet_rose

Es ist ja nicht so, als würde esimmer helfen Einheimische Produkte zu kaufen....
Wir leben hier direkt an Spargel- und Erdbeerplantagen.
Guter, deutscher Spargel, vom dt. Bauern....
Und wer arbeitet auf dem Feld? Wer erntet das Zeug?Das macht nicht der Bauer, auch sonst keiner zu angemessenem Lohn....Da werden die Gastarbeiter extra zum Ernten her geholt, dürfen zu niedrigsten Löhnen 10-12 Stunden auf den Feldern rumkriechen....Das ist zwar vom deutschen Produzenten, sogar Regional, aber besser auch nicht wirklich
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liadan

Scarlet, da ist dann aber wieder die Frage, warum die Bauern eben Fremdarbeiter für Billiglöhne holen, weil wir Verbraucher nicht bereit sind eben auch gut dafür zu bezahlen.
Auf der anderen Seite wollen wie ich oben schon schrieb viele deutsche gar nicht für für diesen Billiglohn arbeiten oder die Arbeit ist ihnen zu schwer oder der Arbeitsweg zu weit oder oder oder.

Der Bauer kann es sich gar nicht leisten dann eben viel Geld für Löhne auszugeben.

Das ist ja ein Teufelskreis.

Die einen wollen nicht mehr ausgeben und andere die eben auch Jobs machen, wo sie nicht so viel verdienen können nicht soviel ausgeben.

@Lotte, das ist mir schon klar, allerdings kauft man dann eben gebrauchte Kinderkleidung / Kleidung die so hergestellt worden ist und bringt so wieder Geld in den Umlauf damit die Leute, welche das gebrauchte Zeugs verkaufen wieder in "solchen" Läden einkaufen gehen.

Also ich bin mir durchaus bewusst wo ich was kaufe und was ggf. eben nicht moralisch korrekt ist. Mir ist das klar aber wir haben eben auch keinen Tresor im Keller und können das Geld mit vollen Händen raushauen. Klar uns geht es hier super im Gegensatz zu vielen anderen Menschen auf der Welt. Als Endverbraucher bekommt man vieles auch gar nicht mit und wenn nicht gerade wieder ein Sommerloch oder ähnliches kommt das auch gar nicht an das Tageslicht. Klar könnte man sich auch immer selber informieren bzw. gezielt danach suchen aber ich gestehe, mir fällt die nötige Motivation und vielleicht bin ich in vielen Dingen auch einfach schon abgestumpft und die Menschen die eben die Dinge herstellen sind mir fern, also der direkte Bezug fehlt mir, auch wenn ich weiß das es nicht korrekt ist. Würde ich immer 180 korrekt leben dann wäre ich mit allergrösster Wahrscheinlichkeit sehr radikal.

Heutzutage ist es so verdammt schwer dumm zu sein,  weil die Konkurrenz so gigantisch ist!

scarlet_rose

Das ist hier aber kein Bauer, der an Aldi und Co liefert und auch keine "Billigware" verkauft.
Man zahlt hier gut für den (zugegebener Maßen unheimlich guten) Spargel und auch die Erdbeeren sind mit 3€ pro Schale direkt vom Hersteller keine Billigware, wie z.B. die 1,50 deutsche Erdbeeren beim Aldi.

Im Discounter klar, da muss Transport, Zwischenverkäufer, usw mit gezahlt werden und trotzdem kostet die Schale deutscher Erdbeeren "nur" 1,50.
Der Bauer verkauft direkt hier an seinen eigenen Ständen und möchte dafür (keine Bioware) 3€ pro Schale....Also hier ist der Grund sicher nicht "jeder möchte nur das billigste".

Und trotzdem kaufen wir Spargel und Erdbeeren nur bei ihm. Weil ich mir immer denke: wenn der schon so wirtschaftet, wie geht es dann erst bei den richtigen Billighändlern zu  :-\

Übrigens hat eben dieser Bauer einen dicken Jaguar und eine G-Klasse, also ich glaube er nagt nicht am Hungertuch  :P
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