Eltern ungetaufter Kinder - habt ihr trotzdem so was wie einen Paten?

Begonnen von Once, 07. Dezember 2013, 10:42:58

« vorheriges - nächstes »

Once

Würde mich mal interessieren.

Habt ihr enge Freunde/Verwandte die mehr oder minder offiziell Paten Eurer Kinder sind? Habt ihr das irgendwie feierlich zelebriert oder gar was schriftlich festgehalten? Oder haben Eure Kinder einfach keine Paten?

Habt ihr (mal fernab davon) Regelungen getroffen zu wem die Kinder kämen, wenn Euch mal was geschieht? Unangenehme Frage, aber darüber nachdenken muss man ja leider.

Martina

...
Ohne

Bettina

Mein Mann ist quasi Pate bei seinem Neffen. Nichte und Neffe sind nicht getauft, aber im Rahmen einer kleinen Feier wurden die Paten "verkündet/ernannt". Im Vorfeld haben die Eltern die Paten drum gebeten, sich Gedanken zu machen, etwas zu sagen, dem Kind etwas zu schreiben, was sie ihm mit auf den Weg geben möchte, wie sie es begleiten möchten. Der Rahmen war ein familiärer Brunch in einem netten kleinen Bistro, es wurden Geschenke überreicht und das war es.

Zu dem zweiten ... nein, haben wir nicht, weil außer uns eigentlich niemand in Frage kommt. Also müssen wir wohl achtsam sein und/oder auf die staatlichen Mechanismen vertrauen. Evtl. würde die Schwester meines Mannes doch in Frage kommen, aber irgendwie geregelt ist da nix und eigentlich kann ich mir das auch nicht vorstellen ..... oder doch? Keine Ahnung. Drüber nachgedacht haben wir schon, aber wie gesagt, nichts fest gemacht.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

SarkanaM

Hallo,

Haakon ist zwar getauft, aber von drei Paten ist nur einer in der Kirche.

Ich würde wohl eigentlich nicht nochmal taufen, aber anderes Thema.

Jedenfalls so oder so, hätten wir mindestens einen Paten gehabt, der Patenaufgaben wahrnimmt. Natürlich nicht die Einführung in die Kirche / den Glauben.

Für uns steht im Vordergrund, dass das Kind weitere enge Bezugspersonen hat, zu dem er Vertrauen aufbaut. Einer unserer Paten würde auch beide Kinder im Falle unseres Todes nehmen. Das ist auch testamentarisch so vereinbart.
Für ihn wäre es eine extreme Umstellung des Lebens, aber er hat sofort zugesagt und auch gesagt, dass er auch das zweite Kind nimmt.
Zu meiner Mutter könnten sie nicht, da sie im Ausland wohnt. Und Schwiegereltern würden die Kinder wohl nicht nehmen.


Wenn ihr einen Paten möchtet - macht es. Man kann ja z.B. trotzdem eine schöne Feier gestalten, gemeinsam einen Baum pflanzen, am Namestag sowas machen. Ich finde die Patenidee ganz unabhängig vom Glauben sehr schön und unterstützenswert.

[Login or Register]

[Login or Register]

"In the age of information, ignorance is a choice."

Scully75

alle drei Kinder sind nicht getauft... alle haben jeweils zwei 'Quasi'-Paten  ;)
schriftlich festgelegt, zu wem die Kinder allerdings im Falle des Falles kommen würden haben wir allerdings bisher nicht...

Once

Ohje, Trennung der Kinder. Horrorszenario schlechthin (*dreimalaufHolzklopf*).

Vorstellen kann ich mir das auch nicht. Aber nützt ja nichts - das Schicksal spielt manchen ja leider übel mit.
Am liebsten wäre mir wohl wenn sie zu den besten Freunden meines Freundes kämen. Die haben 9 Monate vor uns auch ein Mädchen bekommen und werden keine weiteren Geschwister nachlegen. Für die Kinder wäre es (bei allem Verlust) ein Gewinn. Wie das jedoch rechtlich zu regeln wäre, darüber hab ich mich noch nicht schlau gemacht.

Ich hab immer ein bisschen Bammel so was nicht zu klären. Das ist wie mit Lebensversicherungen. Wenn man eine abschließt brauch man sie vermutlich nicht und umgekehrt.

Und unsere Eltern - eher nicht. Die Eltern meines Freundes sind schon zu alt, meine Eltern zu seltsam  ;D.
In Frage kämen sonst noch die Schwestern meines Freundes. Beide in kinderloser Beziehung (die eine lesbisch, die andere ungewollt kinderlos).

Nipa

Wir wollen seit 4 Jahren Vorsorgevollmachten und eine Vorsorge-Testament machen.
Tja, hätte hätte Fahrradkette, gemacht haben wir es noch nicht, obwohl es uns sehr wichtig wäre, dass die Kinder nicht wo bestimmtes hinkommen was leider durchaus naheliegend wäre.

Letztlich ist allerdings selbst so ein Testament nur ein Hinweis, das letzte Wort hat immer das Familiengericht..

SarkanaM

Ja stimmt Nipa, aber das Familiengericht muss schon auch die Wünsche der Eltern berücksichtigen. Und solange es keine gravierenden Gründe gibt, die Kinder in die gewünschte Familie zu bringen - warum sollten sie anders entscheiden?

Mir ist das total wichtig, zu wissen, was im Falle des Falles geschehen würde und ich fände eine Trennung der Kinder sehr sehr schlimm.

Ich bin froh, dass ich weiß, dass Haakon (bzw. beide) zu jemandem kommen würde, dem ich absolut vertraue, der eine ähnliche Haltung zu Erziehungsfragen hat und dem ich v.a. auch zutraue das emotional zu schaffen.

Meine Mutter wäre sonst erste Wahl - aber die Kinder werden (verständlich) nicht ins Ausland gebracht.

Ansonsten erwarte ich übrigens von Paten vor allem eins: Zeit mit ihrem Patenkind zu verbringen. Das ist viel wichtiger als irgendwelche Geschenke, z.B.
[Login or Register]

[Login or Register]

"In the age of information, ignorance is a choice."

Bahiamia

Ich bin Alleinerziehend und lebe vom KV getrennt- ich habe das alleinige Sorgerecht - ich habe beim Notar hinterlegen lassen, dass im Fall des Falles meine Tochter bei meiner Mutter aufwächst, sollte dies nicht möglich sein, dann kommt sie zu meiner Schwester!

Die inoffizielle Patin ist meine beste Freundin - sie war und ist bei allen Feiern dabei und unsere Mädels sind Schwestern im Geiste  ;)  - da meine Tochter nicht getauft ist, habe ich meine Freundin offiziell damals gefragt und wir haben im kleinen Rahmen gefeiert!

Lg

lisa81

-
#9
-

peter

meien grossen sind ja zu alt um sie unterzubekommen ...
bei anna wollten wir beide das sie zu meiner schwester kommt...nur mein schwager wäre da wohl nicht soooooooo begeistert  :-\ und wenn da doch nochmal nachwuchs kommt müssten wir das auch nochmal überdenken....
meine mama ist allein,arbeitet viel....eher ungünstig . schwigis würden das nimmer packe,sind zwar rüstig aber nervlich... :-\
meine grossen mädchen möchte ich das nicht zumuten...eine solche verantwortung..was ja auch echt die ganze zukunft neuorientieren würde etc nee,auch wenn es für anna sicher toll wäre, so wäre das für mich nicht die erste wahl

der bruder von meinem mann ist kinderlos hat auch kein draht zu anna etc

babbele

Beide Kinder sind nicht getauft, beide haben keine offiziellen Paten. Allerdings gibt es eine klare Absprache mit meiner besten Freundin, dass unsere Kinder in der jeweils anderen Familie aufgenommen werden, wenn dieser Notfall eintrifft. In unserem Fall wären das die drei Kinder unserer Freunde, in deren Fall unsere beiden. Eine Trennung käme auf keinen Fall in Frage!
Wir haben erst letztens telefoniert (wir wohnen leider gute 400km auseinander) und haben beschlossen, an unserem nächsten gemeinsamen  Wellness-WE (nur wir Mamas S:D) uns schlau und dann Nägel mit Köpfen machen, wie das fixiert werden kann. Zudem dieser Entschluss schon feststand, als die erste Tochter meiner Freundin geboren wurde. Sie ist getauft und ich bin ihre offizielle Patin ;) Mittlerweile ist Hannah allerdings fast 12 und könnte sicherlich auch selbst entscheiden, wohin sie möchte.
Und nach so langer Zeit sollten wir das einfach nochmal gemeinsam überdenken, klären, besprechen, wie wir zwei Familien uns das tatsächlich vorstellen. Es war übrigens nie eine Ausschluss-Entscheidung, also Omas und Opas zu alt, andere kinderlos oder so, sondern schlichtweg das Gefühl, wenn wir selbst nicht mehr da sind, dann werden unsere Kinder am ehesten in dieser Familie aufgefangen, finden ihren Platz im Leben. Dieses Gefühl ist bei mir immer noch ungebrochen, auch wenn ich wünsche und bete, meine Kinder begleiten zu dürfen, bis sie irgendwann ihre eigenen Wege gehen (mit und ohne uns sozusagen ;)).
Unser Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. F. Picabia

[Login or Register] [Login or Register]

Mondlaus

Haben nicht getauft, sind auch nicht religiös und wünschen keine religiöse Erziehung - die "Patin" ist diejenige, die im Falle des Falles das Sorgerecht bekommen wird. Im Moment habe ich allerdings meinen Vater festgelegt, mit dem Zusatz, dass die beiden zusammen erziehen, denn die Patin hat gerade einen neuen Job angefangen und baut sich was auf. Wir haben die Sache nicht zelebriert, es ist eine pragmatische Abmachung. Die Patin ist im Moment eine gute Freundin und hat oft Kontakt mit dem Kind, spielt aber in der Erziehung keine allzu große Rolle. Sollten wir uns mit der Patin mal verwerfen oder der Kontakt abbrechen so ändern wir auch die Vorsorgevollmacht.

Eine Vorsorgevollmacht ist auch gültig, wenn sie nur handgeschrieben vorliegt, es gelten dieselben Bedingugen wie bei einem Testament.  Das Vormundschaftsgericht wird prüfen, ob der festgelegte Vormund geeignet ist. Es müssen aber schon schwerwiegende Gründe dagegen sprechen, dass gegen den Wunsch der Eltern gehandelt wird.

Was man aber auf alle Fälle festlegen kann, ist der Ausschluss einer Person als Vormund. Daran muss sich das Gericht halten. Sollte also sonst keiner in der Familie in Frage kommen, dann käme das Kind eher in eine Pflegefamilie als zu dem ausgeschlossenen Vormund. Ich habe so eine Klausel drin, da ein engens Familienmitglied objektiv nicht als Vormund in Frage kommt wegen psychischer Krankheit, aber dies selbst nicht einsieht.

WAs ebenfalls nicht geht, ist den Vater ausschließen. Auch wenn man das Sorgerecht alleine hat. Der Vater wird immer Priorität haben vor anderen Verwandten oder Freunden, wenn er denn Vormund werden will, eine derartige Klausel in der Vorsorgevollmacht ist nichtig. Dass der Vater nicht Vormund wird, ist eigentlich nur möglich, wenn sehr schwere Gründe dagegen sprechen - Kindeswohlgefährdung wie schwere Vorstrafen, psychische ERkrankungen etc.
@leelou wenn so etwas vorliegt, schreibe es in deine Verfügung hinein. Noch beser, geh zu einem Anwalt und lass es aufsetzen. Sonst ist da keine Chance, dass das Kind zu deiner Mutter kommt, wenn der Vater dagegen hält.
Kind 2011
Kind 2014
...

Haselmaus

Ja, wir haben für beide Kinder Paten, die sie zur Segnung bekamen.


schwalbe

Eliah ist zwar getauft, aber das hat mit der Sache in dem Fall nicht viel zu tun. Sein Taufpate ist sein momentan 19 Jahre alter Bruder, ein toller Mann, aber als "Ersatzeltern" definitv zu jung.

Wir haben keine genauere Regelung getroffen, bezgl der Frage, was wird, wenn uns etwas passieren sollte. Warum nicht? Weil die logische Konsequenz wäre, dass Eliah zu meiner Mutter kommt, sie ist eine sehr enge Bezugsperson, noch nicht zu alt und Eliah liebt sie sehr.
Sollte das aus gesundheitlichen Gründen nicht gehen, kämen als nächste Verwandten meine Schwester und die Schwester meines Mannes in Frage. Für mich wäre klar: meine Schwester. Tja, für meinen Mann: sein Schwester. Unterm Strich wäre es also egal und beides gut.
Würde es also zu dem kommen, was keiner hofft, würde das Familiengericht (oder welches auch immer) über die aktuellen Umstände entscheiden. Es macht in meinen Augen wenig Sinn, das jetzt bis ins Kleinste zu diskutieren und eine von beiden fest zu legen und dann kommt es doch anders.

Anders würde es für mich aussehen, wenn es meine Schwester und meine Schwägerin nicht gäbe. Da gäbe es nämlich viele Menschen, bei denen ich meinen Sohn nicht aufwachsen lassen würde.

Ich habe mich lange informiert, wenn man so etwas mit bestimmen will, dann macht man das schriftlich. Entweder ganz offiziell bei einem Notar, oder man macht mehrere Ausfertigungen und gibt sie den Betreffenden. Als ich noch nicht verheiratet war, hatte ich eine Patientenverfügung bei meinem Hausarzt hinterlegt. Ich finde es auch sehr wichtig, dass man so etwas mit den "Paten" (oder wie auch immer man das nennen will) bespricht, ihnen auch sagt, was man erwartet (weiterhin Kontakt zu XY, was passiert mit dem Erbe...). Ein solches Gespräch finde ich viel wichtiger als eine Feier, aber natürlich kann man das auch verbinden.

Klar muss einem dabei sein, dass das Kindeswohl immer vor geht. Wenn die Eltern also jemanden bestimmen, bei dem das Kind realistisch aufwachsen kann, wird sich das Familiengericht wohl daran orientieren. Würde ich z.B. Eliahs jetzt 17 jährige Schwester  bestimmen, ohne fertige Ausbildung, selbst noch ein Kind, kein eigener Haushalt wäre es wohl nicht so einfach und ganz krass, würde man einen Obdachlosen oder gar Kriminellen, Pädophilen oder was auch immer einsetzten, würde das Familiengericht eben dagegen entscheiden.

Die Taufpaten werden übrigens nicht automatisch in die Wahl miteinbezogen. Wer also Wert darauf legt, dass die Taufpaten im Notfall die Kinder "bekommen" sollte das auch so festlegen.
zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen, Wurzeln und Flügel (Goethe)

Honigbluete

Lukas hat sich letztes Jahr taufen lassen, er hat drei eingetragene Taufpaten im Stammbuch, eine weitere Patin ist nicht in der Kirche, stand aber genau wie die anderen mit am Taufbecken.

Für den Fall, dass uns beiden was passiert, würde ich die beiden Jungs gerne bei meiner ältesten Schwester wissen. Ich habe das schon mal mit meinem Mann angesprochen, aber es ist nichts schriftlich festgehalten. Ich weiss gar nicht, ob ich mit meiner Schwester schon darüber gesprochen habe, aber letztendlich wäre es eh die einzige langfristige Möglichkeit. Meine Eltern leben nicht mehr, meine Schwiegereltern sind an die 70 und mein Mann ist Einzelkind.
Außerhalb der Familie könnte ich es mir noch bei meiner besten Freundin vorstellen vom Gefühl her, aber die haben bereits drei Kinder und die Belastung fände ich dann schon enorm. Zu meiner Schwester hat Lukas guten und engen Kontakt, sie hat ziemlich ähnliche Ansichten und Werte. Und wenn es erst in mehreren Jahren passieren sollte, wäre auch noch meine älteste Nichte. Die soll jetzt aber erstmal für die nächsten Jahre studieren und sich ihr Leben einrichten. Ich denke, wir sollten das wirklich mal ansprechen und irgendwie festhalten. Schwer wird es auch sein, das meinen Schwiegereltern zu sagen. Obwohl die auch ganz netten Kontakt zu meiner Schwester haben. Uff, schweres Thema!

guest4324

Unsere Kinder kämen zum Bruder meines Mannes. Ist mit ihm und seiner Frau auch so besprochen.
Die Großeltern sind allseits zu alt und sonstige Geschwister oder engere Verwandte gibt es nicht.

Auch wenn aus dem Umfeld sonst auf den ersten Blick niemand in Frage kommt, sollten wir es echt mal irgendwo schriftlich fixieren. Stimmt schon.  :-\

Fliegenpilz

#17
Die Kinder sind getauft und haben jeweils drei Paten - eine Patin teilen sie sich und zu dieser würden sie im Fall des Falles kommen.


@Honigbluete
Wieso steht die vierte Patin nicht mit im Stammbuch?
Meine Töchter haben beide eine katholische Patin, einen evangelischen Paten und einen ungetauften Paten/Patin. Alle drei stehen jeweils auf der Taufbescheinigung bzw. im Stammbuch ???

maike

Wir sind die Paten unseres Neffens, nicht kirchlich, aber dennoch mit kleiner Feier und dann auch noch offiziell, da schriftlich fixiert wurde, dass wir im Falle des Todes seiner Eltern seine Sorgeberechtigten werden würden.
Everything will be okay in the end--if it's not ok, it's not the end!

Honigbluete

@christiane In unserer Gemeine muss man einer christlichen Kirche angehören, um das Patentamt offiziell ausüben zu können. Und da die eine Patin bewusst ausgetreten ist, hab ich da auch nicht weiter nachgehakt. An der Zeremonie an sich hat sie ganz normal teilgenommen.

Honigbluete

Vergessen:
Ich selbst habe drei Patenkinder, zum einen mein Neffe, ganz traditionell als Baby getauft, dann die Tochter meiner Freundin, in einer heidnischen Zeremonie gefeiert und dann den Sohn einer anderen Freundin, in einem privatem Patenfest. Bei keinem der Kinder kam in Frage, dass ich sie nehme, falls den Eltern etwas zustoßen sollte. Das ist ja auch gar nicht Sinn und Zweck einer Patenschaft.

scarlet_rose

Ich glaube hier liegt ein kleiner Interpretationsfehler vor.
Der Taufpate hat nämlich absolut rein gar nichts mit der Vormundschaftsfrage zu tun.

Dem Familiengericht ist es vollkommen egal, wer Pate ist und ob das nun ein kirchlicher oder privat schriftlich festgelegter Pate ist, denn das Patenamt ist kein klar definiertes Amt mit fest bestimmter Aufgabe.

Darf ich mal fragen, was die ungetauften unter "Pate" verstehen und wozu die benannt sind? Ich frag mich immer "wozu". Ganz ernst, nicht abfällig. Ich selbst hab meine Taufpatin nie kennen gelernt (Scheidung als ich noch sehr klein war) und Liams Patin ist zwar eine gute Freundin und liebevolle Person aber kommt als Vormund keinesfalls in Frage. und Vertrauenspersonen muss oder sollte sich ein Kind ja selbst aussuchen, das wird es auch irgendwann. Ganz unabhängig davon, wer nun Pate ist oder auch nicht.

Daher: Worin seht ihr die Aufgabe eines Paten?
[Login or Register]g[/img][/url]

SarkanaM

Zitat von: Honigbluete am 07. Dezember 2013, 20:50:29
Das ist ja auch gar nicht Sinn und Zweck einer Patenschaft.

Siehst du, bei uns schon. Und sehr ursprünglich war es wohl auch mal so.

Deshalb finde ich es sehr wichtig, egal ob getauft oder nicht, dass man vorher bespricht, welche Ansprüche man an die Paten und und andersrum, was Paten bereit sind "zu geben".

Edit: Sehe gerade Scarlets Posting. Ich hab dazu ja schon was geschrieben. Uns war es wichtig, dass Haakon von Anfang an weitere enge Bezugspersonen (bzw. in diesem Fall eine von den drei Paten, ergab sich so) hat. Jemand, der aus dem nicht-familiären Umfeld trotzdem immer für das Kind da ist, ihm Zeit und Aufmerksamkeit schenkt.
Dazu gehörte bei uns eben auch die Frage, was im Todesfall geschieht und da die allermeisten Verwandten eben aus diversen Gründen ausscheiden, bin ich sehr froh, dass einer der Paten die Kinder nehmen würde.
So ist es eben auch schriftlich festgelegt und natürlich spielt es für das Gericht keine Rolle, ob derjenige nun Pate ist oder nicht. Aber er ist eine sehr enge Vertrauensperson und das hingegen sollte schon eine Rolle spielen.
[Login or Register]

[Login or Register]

"In the age of information, ignorance is a choice."

scarlet_rose

Sarkana das ihr schriftlich festgelegt habt spielt natürlich eine Rolle. Aber die Patenschaft eben nicht.

Und Vertrauensperson kann man ja bieten ohne zum Paten zu ernennen. Ich find es wichtig, weitere Vertrauenspersonen anzubieten, hab aber eben selbst noch nie ganz verstanden, was Hintergrund von solchen zeremoniellen Patenernennungen ist
[Login or Register]g[/img][/url]

Sweety

Kann man, muss man aber nicht ;)

Unsere Kinder sind ungetauft und bleiben es (hoffentlich :P ), haben aber Paten.
Zum einen, um auch die Richtung festzulegen, wenn uns Eltern aus heiterem Himmel ein Klavier auf den Kopf fällt. Das muss noch schriftlich fixiert werden und genauere Gespräche stehen noch aus.
Es gibt eines von den Paaren, bei denen wir es am liebsten sähen, wenn die Kinder in diesem Fall zu ihnen kämen. Meine Schwiegereltern sind schlicht zu alt und der Rest der Schwiegerfamilie ist in Griechenland und arm. Grundsätzlich würde ich aber allen Paten beide Kinder sofort und ohne jegliche Bedenken anvertrauen (ich muss das so schreiben, eine Patin liest hier mit ;D ;D ;D :-* ).
Festlegen möchten wir allerdings hauptsächlich, dass die Paten eben beim Vormundschaftsgericht in dem Fall unseren Willen bekräftigen. Und unser Wille lautet: wenn keiner der Paten die Kinder nehmen kann, sollen sie lieber getrennt und ins Heim als zu irgendjemandem, mit dem ich blutsverwandt bin. Das geht gar nicht s-nein

Wir planen schon länger, ein gemeinsames Essen auszurichten für die Paten beider Kinder und das ein bisschen zu feiern. Nächstes Jahr schaffen wir es vielleicht sogar.

Warum wir das gemacht haben? Zum einen aus den von Sarkana beschriebenen Gründen. Die Paten sollen nicht nur Vertrauenspersonen sein, sie sollen besondere Vertrauenspersonen sein. Sie sollen nicht nur Geschenkehansel sein, sondern den Kindern auch lenkend zur Seite stehen. Gut, wir haben jetzt samt und sonders Paten ausgesucht, die eine Ecke wegwohnen, aber selbst die Paten vom Großen, die 600km entfernt wohnen, nehmen eine besondere Stellung in seinen Gedanken ein.

Und zum anderen wollten wir es eben ein bisschen feierlich, ein bisschen "besonders". Rituale (ver)binden und ich sehe nicht, wieso ich uns das versagen soll. Weil wir nicht religiös sind? Gut, mag sein. Picken wir uns hier halt die Rosinen raus. Steht uns ja frei.
Wir nehmen dadurch niemandem etwas weg und diskreditieren nichts und niemanden.

Theoretisch hätten wir uns auch einfach einen anderen Begriff auswählen können, dann wäre niemand auf die Idee gekommen, das so zu hinterfragen. Es wäre das Gleiche in Grün gewesen, nur anders benannt. Wollten wir aber nicht.

Wir fanden die Patenidee schön und haben auch lange überlegt, ob wir das auch mit der entsprechenden Begrifflichkeit übernehmen und uns dann dafür entschieden. Schon, weil man dann nicht lange rumerklären muss, wenn man bei den Leuten anfragt, ob sie das übernehmen wollen ;)