Berufswahl - Wunsch & Realität

Begonnen von Fliegenpilz, 21. Dezember 2012, 12:37:27

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Sweety

Schnauferl, ich muss mir was einfallen lassen, wenn ich nicht den Rest meines Lebens Etiketten kleben will.

Mein letztlich erlernter Beruf ist ein schöner, aber ich habe leider keine Chance, den nach der Erziehungszeit auszuüben hier. Also muss was anderes her. Irgendwas jobben werde ich sicherlich immer, aber "irgendwas jobben" reicht mir auf Dauer nicht, also muss ich zusehen, wie das weitergeht.
Das Schöne daran ist: ich bin für vieles offen und schau halt einfach, wie es sich in den nächsten zwei Jahren entwickelt :)

blondchen

ich war ein typisches Mädchen.
schon von klein auf gabs für mich nur 2 berufe, Erzieherin oder Friseurin.
Friseurin durfte ich nicht werden, das wollte meine Mama nicht, sie war selbst
friseurin.
also hab ich angefangen an meiner Ausbildung zu erzieherin zuarbeiten, ein langer weg und das ohne vergütung.

dann ist meine mama gestorben und ich hatte als teenager nichts besseres zu tun, als meine sozialpädagogische schule abzubrechen, denn von nun an durfte ich ja selbst entscheiden.
ich habe dann aber direkt sofort eine ausbildung als friseurin begonnen, im selben betrieb in dem meine mama gelernt hatte.
ich habe meine ausbildung mit auszeichnung abgeschlossen und auch einige jahre als friseurin gearbeitet, meinen meister gemacht und war auch einige jahre selbstständig.
dann verlor ich die lust daran....mir fehlte der nötige ehrgeiz und die liebe zum beruf, und das ist schon wichtig in solch einem job..

durch zufall habe ich dann 3 jahre als vertriebsassistent in einer grossen IT-firma gearbeitet und spielte dann mit dem gedanken, dort eine ausbildung als IT-kauffrau zu machen, dann kam endlich Paul  :)

nach der elternzeit bin ich dann in den einzelhandel gerutscht, seit einigen monaten arbeite ich hier in einem sehr renomierten grossen Bekleidungsgeschäft und habe mit teuren klamotten zu tun, und das macht mir sehr viel spass.

aber im hinterkopf ist immer der wunsch geblieben, mit kindern zu arbeiten, am liebsten mit besonderen kindern..
ich habe da einen kleinen traum im hinterkopfder sich vielelicht irgendwann realisieren lassen könnte und schaue mal was die zukunft bringt
Es geht nicht darum, wie schön ein Satz formuliert ist, sondern wie ehrlich er gemeint ist !



Mama von Prinz06 und King89

Bomelo

#52
Zitat von: A.n.j.a am 29. Dezember 2012, 22:33:03
Bomelo, echt?? Seit wann denn und wo? Das war doch damals eine recht grosse Entscheidungsfindung? Super!!

Genau - das war ich die hier alle verrückt gemacht hat  ;D

Mein Traum wäre ja Sozialpädagogik / soziale Arbeit gewesen, aber da kam ich nicht nicht, weil ich keine Berufserfahrung im sozialen Bereich nachweisen konnte.

Psychologie kommt meinem späteren Berufswunsch am nächsten. Wenn man sich mal die Stellenausschreibungen anschaut, dann werden dafür oft Sozialpädagogen / alternativ Psychologen gesucht. Ich hatte mich allerdings lange vor der Einschreibung gescheut, da ich Angst vor Statistik und auch der englischsprachigen Fachliteratur hatte. Ein befreundeter Psychologe hat mich dann jedoch ein wenig beruhigen können und ich habe mich entschieden, es einfach zu versuchen.

Ich studiere an der Fernuni Hagen, erstmal auf Bachelor. Ob ich dann noch weiter auf Master machen werde, keine Ahnung. Das werde ich sehen. Und ich bin erst im 1. Semester. Habe mit dem WS angefangen. Also ganz frisch. Ob ich es wirklich schaffe .... ich weiß es nicht, aber ich hoffe. Motiviert bin ich auf jeden Fall und aktuell komm ich noch mit  ;D
der beste große Bruder der Welt :-*
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2620 Gramm, 47 cm, 100% Wunder :-*
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Schnauferl1974

Sweety drück Dir die Daumen das passende zu finden!
Wie alt bist Du?

Ich bin gerade 38 geworden und naja, so jung ist das ja nimmer.
Finde da überlegt man 3x ob man was neues macht.

Sweety

Schnauferl, ich bin 35 und ja, da überlegt man schon, aber welche Alternative hab ich denn?? Ich muss was anpacken, sonst schiebe ich bis zur Rente Europaletten im Discounterlager hin und her oder so. Muss auch jemand machen, aber das reicht mir auf Dauer eben nicht. Ich muss wenigstens versuchen, noch was Gescheites hinzukriegen, bevor ich mich mit der Alternative abfinde. Und dauerhaft nur meinen Mann für uns Aufkommen zu lassen, was finanziell absolut machbar wäre, ist definitiv KEINE Option für mich.

Mondlaus

Meine Tante hat gerade mit 49 ein Studium begonnen, vorher hat sie noch eine Fachschule gemacht, also zu alt ist man nie. Gerade jetzt, wo es recht kurze Studienzeiten mit Bachelor und ggf Master gibt.
Kind 2011
Kind 2014
...

Sweety

Eben eben. Also ich seh mich jetzt noch nicht am Ende des beruflichen Weges angelangt :)

simsalabim

Als Kind wollte ich immer Grundschullehrerin werden.
Nachher auf dem Gymnasium gerne Apothekerin, das hatte ich auch lange vor, bis ich merkte, dass ich nicht so gut in Chemie bin  :P. Da war das dann schnell erledigt, leider!

Etwas in Richtung Hotel hätte mir auch gefallen, bis ich ab 16 bis ca 21 in einem schicken Hotel bzw Restaurant gejobbt habe. Allerdings mehr im Hintergrund, sprich Getränke machen, mal in der Küche helfen, Tische eindecken, weil ich mich immer gedrückt habe, Leute zu bedienen.  ;) Da hab ich schnell gemerkt, dass diese Welt auch nicht meins ist.
Nach dem Abi hab ich noch als Kassiererin gearbeitet bis zum Studiumbeginn, also so ca. 4 Monate.
Während des Studiums habe ich dann weiterhin im Restaurant gearbeitet und auch mal in einer großen Fabrik am Band. Das hat mir recht gut gefallen muss ich sagen.
Geworden bin ich dann letztlich das, was ich als Kind schon wollte. Das Referendariat hab ich jetzt in ein paar Monaten schon 10 Jahre hinter mir! Es macht mir weiterhin viel Spaß, auch wenn es oft sehr viele Nerven kostet.

Zu alt für einen Neubeginn ist man sicher nie. Ich bewundere heute noch meine Freundin, die ich im Studium kennen gelernt habe. Mit Ende 20 hat sie Abi nachgemacht, dann mit Anfang 30 und drei kleineren Kindern mit mir das Studium begonnen. Ok, sie hat ein oder zwei Semester länger gebraucht, aber das ist ja nicht schlimm. Dafür ist sie jeden Tag gependelt über 100 km. Wahnsinn!

lotte81

@was hast du denn genau gemacht bisher sweety? da aufbauen ist keine Alternative?

Ich bin nun in einem Monat mit meinen Prüfungen durch, dann Dipl. Arbeit und habe PANIK  :o Bisher war ich mir so sicher und nun hab ich Angst vor dem verantwortungsvollen Berufsfeld  ??? s-:) :-\
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Dannichen

Ich wollte lange Fotografin werden, dann Tierpflegerin. Geworden bin ich Kauffrau im Einzelhandel.

Tja, mein absoluter Traum wäre Hebamme. Aber ich bezweifele das es jemals was wird.
Anfangen mit 36 (haha und erst mal nen Ausbildungsplatz kriegen!!), fertig mit 39. Wenn ich aber keine Lehrstelle kriege was dann?
(Werd dieses Jahr 30, würde erst anfangen wenn beide Kids zur Schule gehen)

Bin grad in so nem Tief, einfach der Gedanke bis zur Rente im Einzelhandel zu arbeiten...?! Da mag ich gar nicht dran denken....

Kommt Zeit kommt Rat. Vielleicht.
LG, Danni und Kids ♥

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Glück ist die Summe richtiger Entscheidungen

Fliegenpilz

Warum erst anfangen, wenn beide Kinder zur Schule gehen? :)

Sophia77

Im Kindergarten wollte ich Ärztin werden. In der Schule Pilotin. Dann Lehrerin.
Das mit der Lehrerin hatte sich erledigt als wir in der 12 auf 7. klässler aufpassen mussten und ich das grauenhaft und ich erinnere mich wie heute, dass ich Heim kam und meinem Papa gesagt habe, das werde nix. statt dessen Bewerbe mich bei der Lufthansa oder studiere Medizin. Mein Vater war im Angesicht des damaligen Ärzteüberschusses panisch...heute lachen wir darüber!

Pilotin hielt ich fuer familienuntauglich, also fiel das aus und ich studierte Medizin, lange mit dem Ziel Gynäkologin zu werden. Es war eine Bauchentscheidung, das nicht zu Ende zu bringen und in die Anästhesie mit allen ihren Facetten zu wechseln.

Seit nunmehr einem Jahr gehe ich wieder arbeiten - Vollzeit, was in Deutschland in vielen Hinsichten eine Herausforderung ist. Ich habe das Glück einen Mann zu haben, der sich in eigener Praxis die Arbeitszeit ein wenig einteilen kann und auf dem Standpunkt steht, dass ich während der Zeit mit den Kindern daheim so viel zurück gesteckt habe, dass ich nun "dran" bin. Sehe ich anders, aber voran komme ich nur wenn ich jetzt mal ran klotze.

Ich bin angekommen - definitiv. So richtig klar geworden ist mir das erst die letzten Wochen, die durch den Einsatz auf dem Notarztwagen und der Intensivstation von einer unglaublichen Horizonterweiterung geprägt waren.
Morgens zum Dienst kommen und nicht wissen was passieren wird, mit 100 durch die Ortschaft zu Brettern, nur ein Fax in der Hand als einzige Info was einen erwarten wird. Einfallen als rotes Einsatzkommando in die unterschiedlichsten Wohnungen, Arbeitsplätze, das ruckartige und dennoch möglichst behutsame Eintreten in anderer Leute Leben, die damit verbundenen Gespräche auf der Intensivstation und das Begleiten auf den letzten Schritten hinaus aus unserer Welt, auch mal mit weinen und so absurd das klingt auch viel lachen auf dieser riesigen Station.

Das ist meine Welt.

Mir hat mein Weg gezeigt, dass vieles geht. Wenn man will, den richtigen Chef hat und sich organisieren kann. Meine Tage sind durchorganisiert wie der Zeitplan eines Staatsbesuches, aber es geht. Manchmal muss man Hexen. Der Gewinn an Zufriedenheit und Ausgeglichenheit für mich ist unbezahlbar und jede Hetzerei und Organisiererei wert.

Sophia

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jetzt sind es schon 2 Jahre, die Du unter Wasser liegst...

Honey

Sweety, Schnauferl, ich wuensche euch ganz viel Glueck fuer den weiteren Weg, in welchem Beruf auch immer.  :-*
Ich freue mich schon auf dieses Abenteuer, in welches ich mich stuerzen werde, wenn alle unsere Maeuse in die Schule gehen.  :D
~ The Love Inside You Take It With You. Swayze & Family Comes First. Sandler ~
 

~ Wir machen uns die Welt, widdewidde wie sie uns gefällt ~

Dannichen

Zitat von: Christiane am 14. Januar 2013, 06:48:13
Warum erst anfangen, wenn beide Kinder zur Schule gehen? :)

Weil wir vorher keine Betreuung haben für die Kinder, bzw. nicht ausreichend. Wenn mein Mann beruflich anders eingesetzt werden kann (und das wird in den nächsten 3-4 Jahren noch nicht der Fall sein), hätte er bessere Arbeitszeiten und wäre nachmittags auf jeden Fall zu Hause. So ist er frühestens um 19:20 Uhr zu Hause.
LG, Danni und Kids ♥

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Glück ist die Summe richtiger Entscheidungen

Sweety

Dannichen, so geht's mir auch *seufz*

Hebamme wäre auch echt eine Option, zumal gibt's ja hier direkt in BS eine Schule. Aber es geht nicht. Es geht einfach nicht. Wir haben sogar schon hin- und herüberlegt, aber es ist nicht machbar mit den Zeiten meines Mannes.
Wie soll man ohne familiären Background eine Ausbildung im Schichtsystem machen, wenn der Mann jede zweite Woche mehrere Tage weg ist? Also routinemäßig. Und ansonsten kann es vorkommen, dass er abends heimkommt und sagt: "Übrigens morgen flieg ich für 'ne Woche ins Ausland. Nicht zetern, ich weiß das auch erst seit 'ner Stunde."
Oft ruf ich ihn zwischen 17 und 18 Uhr an und er weiß nicht, wann er heimkommt. Kann gleich sein, kann in drei Stunden sein.

Und dass er seinen wirklich guten Job, in dem er gut ist und der ihm Spaß macht, aufgibt, damit ich berufliche Enddreißiger-Selbstverwirklichung betreiben kann, ist völlig ausgeschlossen ;D ;D

Aber es wird sich was finden :)

Schildi

Ich bin echt erstaunt dass hier einige die Pathologie als ihren Traumjob genannt haben! Selbst unter Medizinern ist es ein oftmals verpöntes Fach, dabei ist es so faszinierend. :D

Als Dreijährige wollte ich Rennfahrerin werden.
Seitdem ich ungefähr acht war, Ärztin. Am liebsten Chirurgin.

Nach dem Abi habe ich erst eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht. Danach Kind  Nr.1 bekommen.  :D
Nach einem Jahr Babypause habe ich begonnen Medizin zu studieren.
Während des Studiums ein Jahr Babypause für Nr.2. ;)
Jetzt nähert sich mein Studium langsam dem Ende und ich stehe kurz davor, dass sich mein Kindheitstraum erfüllt. Das ist ein großartiges Gefühl! :)

Mein Plan ist es, zunächst in der Pathologie anzufangen. Evtl schwenke ich irgendwann noch in eine andere Fachrichtung, Allgemeinmedizin gefällt mir nämlich auch sehr gut. ;)


Nebenjobs hatte ich diverse: Babysitten, kellnern, in einer Schmuckfabrik Schmuck eintüten, WE-Dienst im Altenheim und noch ein paar kleinere Jobs.

sanigirl

@sophia Schön dich mal wieder zu lesen!! Bist du öfter wieder hier?? :D

Dannichen

Sweety, hier in H ist ja auch eine Hebammenschule und ich hab beide Kinder in der Klinik entbunden.
Mein Mann ist entweder von 07:00 bis 19:20 aus dem Haus oder von 10/10:30 bis 22:20 oder sogar später. Also so richtig bescheuerte Arbeitszeiten. Ich hoffe so sehr es wird ihm möglich sein mal etwas Familienfreundlicher zu arbeiten.
Auf jeden Fall werde ich ein Praktikum machen (oder evt. mehrere?), das würde mir die Möglichkeit geben einen Einblick zu erhalten in den Beruf der Hebamme und natürlich macht sich das ganz gut und die Chancen steigen etwas auf einen Ausbildungsplatz. 
LG, Danni und Kids ♥

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Glück ist die Summe richtiger Entscheidungen