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Au-Pair

Begonnen von Falballa, 04. Oktober 2013, 21:49:53

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Falballa

Hallo,

wer hat schon Erfahrungen mit Au-Pairs gemacht? Gute? Schlechte?
Worauf sollte man achten bei der Auswahl? Verraten die Fotos viel über die Person? Kann man vorher Kontakt ausnehmen? Bevorzugte Länder? Welche Agentur? Wie hoch sind die Kosten?

Erfahrungen mit männlichen Au-Pairs?

Vielen lieben Dank
Simone

Nipa

Freunde von uns hatten schon diverse (skandinavische) AuPairs, auch männlich.
Erfahrungen waren sehr gemischt.

Unterm Strich: Man muss es mögen. Es gbit keine Garantien..

Mondlaus

Ja, man muss dafür offen sein, sein Heim und seine Familie zu öffnen für das Mädchen und sie vollkommen miteinzubeziehen. Dann kommt es natürlich auf die Person an - auch bei AuPairs gibt es solche und solche.

Mit manchen macht es einfach nicht "klick". Manche legen eine tolle Arbeitsmoral an den Tag, andere nicht.. Meistens sind es eben keine ausgebildeten Erzieherinnen oder Hauswirtschafterinnen, das muss man schon berücksichtigen. Auch natürlich, dass sie hier ist, um Deutsch zu lernen - die Zeit zum Deutschkurs muss man ihr schon lassen. In wenigen Fällen hat man tatsächlich mal das Pech, dass sie nicht Hauptsächlich hier ist, um die Sprache und Kultur zu lernen, sondern auf irgendeinem Weg eine Aufenthaltserlaubnis sucht.

Hatte mal eine Vollzeitnanny, die bei mir 50 Stunden pro Woche war, manchmal auch übernachtet hat. Obwohl sie der tollste Mensch der Welt war, fand ich es nach einiger Zeit zu viel, sie ständig um mich zu haben in meiner Intimsphäre.
Kind 2011
Kind 2014
...

Elphaba

Ich war mal Au Pair und kann eigentlich nur davon abraten.. Den Kindern tut man damit keinen Gefallen.
Großer Bruder *06
Kleine Motte    *08
Wirbelwind      *10

dasmuddi

hier bei uns ist haben einige Au-Pair Mädchen

die eine Familie schwört auf chinesische Mädchen ,sie haben jetzt seit 5 Jahren immer ein Au-Pair, für die Kinder völlig normal das jedes Jahr eine Neue kommt, sie wachsen damit auf, für die Eltern eine große Hilfe, die Jungs sind begeistert

die andere Familie hat nun ein junges Mädchen aus Tchechien ,eine ganz nette und liebes Mädchen. Auch da sind die Kinder begeistert, endlich wieder jemand der regelmäßig da ist und nicht immer nur Babysitter sie manchmal auch unzuverlässig sind

Sie bringt die Jungs früh zur Schule /Kita holt sie nachmittags wieder ab und beschäftigt sie den ganzen Nachmittag
vormittag geht sie hier zur Uni, für alle eine Bereicherung

ich hab nur gutes gehört

Martina

#5
...
Ohne

myja78

Ich kann auch nur aus Sicht eines AuPairs schreiben, war ein Jahr in den USA - mit Familienwechsel.

Wichtig ist ganz klar alle Forderungen und Wünsche dem AuPair mitzuteilen und bei Unzufriedenheiten sofort das Gespräch zu suchen, denn als AuPair kann man nur die Dinge berücksichtigen die die Familie klar vormuliert hat, denn manche Dinge werden in anderen Familien einfach anders gehandhabt und passen dann vielleicht nicht in die eigenen Vorstellungen. Außerdem sollte man auch berücksichtigen, dass es eben ein Aupair und keine gelernte Erzieherin, Pflegerin oder Kinderfrau ist.

Die Agenturen haben normalerweise Regeln, wieviel ein AuPair arbeiten darf, wie viele Wochenenden frei und auch was für Arbeiten in ihren Aufgabenbereich gehören. Leider gibt es Familien, die sich da gnadenlos drüber wegsetzen, andererseits aber wohl auch AuPairs, die ihren Familien den Vertrag unter die Nase halten und sagen "ist nicht meine Aufgabe"
Ein AuPair sollte als Teil der Familie aufgenommen werden und nicht als Bedienstete.

MangoSine

#7
~

Froschili

Zitat von: Elphaba am 05. Oktober 2013, 10:18:59
Ich war mal Au Pair und kann eigentlich nur davon abraten.. Den Kindern tut man damit keinen Gefallen.

Dem kann ich teilweise zustimmen. Ich selbst war 1 1/2 Jahre Au-Pair in den USA, mein damaliges Kind ist heute erwachsen und schimpft noch heute darüber. Sie hat es sehr geprägt - zum Negativen! Und auch die Kinder meiner Freundinnen, die ich in den USA hatte, sagen heute als Erwachsene: Mir hat es nicht gut getan.

ABER, es gibt Unterschiede: Meine Gastfamilie hatte 13 Au-Pairs in 12 Jahren. Jedes Jahr ein neues Mädel, jedes Jahr ein anderer Charakter, jedes Jahr musste sich mein Gastkind an eine neue Person gewöhnen, jede hat es anders gemacht. Für die Entwicklung hat es ihr sicherlich keine Vorteile gebracht. Zudem meine Gasteltern von 6 Uhr bis 18 Uhr aus dem Haus waren.....die Erziehungsberechtigten quasi 19jährige Au-Pairs waren.....in dem Entwicklungszeitraum, wo eigentlich die Eltern am Wichtigsten sind.

Anders ist es sicherlich, wenn man mal 1-2 Jahre ein Au-Pair holt oder wie es Freunde machen: ein Au-Pair über die Sommermonate. Das kann sicherlich eine Bereicherung sein, Kinder lernen neue Kulturen kennen, evtl. auch eine neue Sprache.

In unserem Umfeld haben es einige probiert - leider ohne positiven Erfolg: einige gingen wegen Heimweh, eine wollte dann doch lieber eine Familie mit größeren Kindern, die letzte blieb dann, musste aber nach 7 Monaten abbrechen, weil sie krank wurde (gut, da kann niemand was dafür). Die Kinder hatten sich immer gerade an die neue Person im Haus gewöhnt und schon war sie wieder weg.

Fakt ist - ein engagiertes Au-Pair zu finden, was gut in die Familie passt - ist reine Glückssache!

Martina

#9
...
Ohne

lotte81

Ich war selber schon als AuPair weg - und denke da war es absolut OK..... Die Kinder kamen um 14uhr heim, die Mama um 16Uhr, die 2 Stunden haben wir mit spielen etc überbrückt und sonst war ich eben Gast in der Familie und habe ein wenig den Haushalt geschmissen....Ich war auch nur 6 Monate dort und die Kinder nicht mehr so winzig dass sie schon eine tiefe Bindung zu mir hatten.....Aber ja, in anderen Fällen stelle ich es mir schwierig vor....Eine Bekannte damals war in der NAchbarfamilie als AuPair....1 Jahr, das jüngste Kind war wenige Wochen alt (ich glaube anfangs so 2-3 Monate?) und die Mama von quasi morgens bis abends ausser Haus arbeiten ...diese Familie hatte dann wohl auch quasi jedes Jahr ein neues AuPair so lagne die Kinder klein waren.....Das ist glaub ich wirklich ungesund für die Kinder.
In der Regel soll ein AuPair aber ja auch nur unterstützen und nicht eine Mama, Nanny und Kindergarten ersetzen.

Wir selber hatten früher auch einige AuPair und ich fand es furchtbar  s-:) (war aber auch schon groß)...Mich haben aber auch die ständig wechselnden Pflegekinder bei uns mehr als gestört und Gastschüler ebenso  s-:) s-:)....Ich finde so "Eindringlinge" in meiner Familie einfach unpassend und hab mich als Kind damit mehr als unwohl gefühlt. Funktioniert hat es auch nicht. Wobei ich nun nicht sagen kann: Das lag daran, weil es die falsche Nationalität war oder das Konzept AuPair doof ist,sondern , weil die Mädchen alle individuelle merkwürdig waren...die eine hat innerhalb von 9 Monaten die halbe Stadt und unser halbes Haus leer geklaut und irgendwann kam die Polizei das Zimmer durchsuchen  :o :o :o Eine andere war nur am heulen wegen Heimweh, eine dritte hat sich, kaum hier, einen Mann geangelt und die Familie verlassen, die dritte war selber noch ein halbes Kind und meiner Mutter mehr arbeit gemacht,als genutzt etc. etc.
und ich glaube,d ass das auch das Hauptproblem ist. Es sind junge Mädchen - in der Regel um die 18 Jahre- "unsere" sprachen alle einfach ein mieses "Schuldeutsch" , sie konnte nicht wirklich kochen oder im Haushalt helfen (nun muss ich aber auch sagen, dass grad das Mädchen, das so viel gestohlen hat aus einer wirklich sehr, sehr armen Region kam und einfach auch mit unseren Haushaltsgeräten überfordert war)

ich denke was einem bewusst sein muss, ist das man in der Regel eine junge unerfahrene Frau aufnimmt, die sicher noch selber Anleitung darin braucht Haushaltsdinge zu erledigen ....eine "ältere Tochter" quasi, die einen etwas unterstützen kann...Dabei aber oft aus komplett anderen Kulturkreisen kommt, mit anderen Erfahrungen....Ich denke es ist ein geben und nehmen: Im Idealfall bekommt man selber ein wenig unterstützung, dafür, dass man einem jungen Menschen zu einem netten Jahr und etwas Auslandserfahrung verhilft....
Ich selber hätte aber z.b. bedenken ein AuPair wirklich so einzuplanen, dass es kinderbetreuung (grad bei kleinen Kindern) übernimmt, wenn ich komplett weg bin über längere Zeit (Also sagen wir 6 Stunden arbeiten).....Meine Kinder aber nach der Schule 2 Stunden durch ein AuPair betreuen lassen, könnte ich mir ggf. vorstellen (wenn ich eine Einliegerwohnung hätte und das AuPair somit nicht im Haushalt  ;D Damit hätte ich nämlich nach wie vor Probleme)

Kontakt kann man aufnehmen. In der Regel bekommst du von den Agenturen sogar mehre Vorschläge....Ich erinnere mich,d ass meine Eltern immer so 10 "Bewerbungsschreiben" hatten...dann konnte man anrufen und sich vorab etwas unterhalten....Bevorzugte Nationalität? Keine Ahnung, kommt drauf an und ist vermutlich eher vom Individuum als von der Nationalität abhängig, ob es passt...es gibt sicher "Nationalitäten, die uns kulturell näher liegen als andere....Eine Kita Mama hier hat aber grad z.b. ein AuPair aus T ibet...was sicher acuh spannend ist und seinen reiz hat....(Allerdings ist die frage, wie viel "Spannung" man bei so was wirklich gebrauchen kann...denn es geht ja schon drum, dass man Hilfe )
braucht und nicht nur jemandem zum kulturellen Austausch wie bei Gastschülern)

Ich würde mal die Kosten bei den großen Agenturen erfragen und vergleichen...ich glaube ganz ohne sind die Kosten nämlich acuh nicht.....Meine Pflegeschwester ist grad als AuPair weg und bekommt gut 100 Euro pro Woche....ggf. muss man noch die Versicherung, Anreise, Bus und Sprachschule bezahlen (war zumindest früher so, bei Mädchen die nach Deutschland kamen- kann aber auch von der Agentur abhängig sein)...Aber ich denke mal von 600 Euro im SChnitt pro Monat muss man ausgehen?!
03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Nipa

Kosten sind glaube ich:

- Kost und Logis
- Taschengeld
- Fahrkarte
- Deutschkurs
- Versicherungen/Gebühren

Jomi

Mein Schwager hat nun das 5. Jahr ein Au-Pair-Mädchen. Für sie ist es genau das richtige.  Sowohl mein Schwager als auch meine Schwägerin haben viele Ehrenämter und sind oft abends beide unterwegs. Ein Babysitter für abends wäre also kostenmäßig nicht viel günstiger. Meine Schwägerin arbeitet nur 2 Tage in der Woche, davon sind die Kinder einen Nachmittag bei den Großeltern. Wirklich den ganzen Tag alleine mit den Kindern ist das AU-Pair also nur an einem Tag bzw. Nachmittag. Ansonsten muss sie halt mal zwischendurch mit ihnen spielen oder im Haushalt helfen, die Kinder von Kiga/schule abholen und halt abends da sein. Insgesamt darf sie glaube ich max. 30 h prob Woche arbeiten.

Den Kindern in dieser Familie würde es wohl mehr schaden, wenn es kein Aupair wäre sondern sie mehrmals wöchentlich von einer Tante zum nächsten Onkel oder zur Oma rumgeschoben würden. So können sie immerhin zuhause schlafen und merken in der Regel gar nicht, dass beide Eltern weg sind.

Gesucht haben sie privat, im französisch-sprachigen Afrika, da meine Schwägerin gut französisch spricht und so auch ein bisschen ihre Kenntnisse anwenden kann. Das erste Mädchen haben sie dann über das Internet gefunden und die folgenden wurden jeweils von der vorherigen vermittelt (Freundin, Schwester usw.)

Wichtig ist halt, dass von Anfang an die Aufgaben und Pflichten klar abgegrenzt werden. Später ist es schwierig evtl. Freiheiten, die sich ein Au-Pair nimmt, wieder rückgängig zu machen.
Mirja 6.11.09, Jonathan 8.12.11 und Jakob 17.1.15, unsere größten Schätze <3<3<3

*12/2013, für immer in unserem Herzen

Petsi

Wenn man eine erfahrene Frau an seiner Seite haben will, kann man sich ja auch eine "Au-pair-Oma" holen.  ;). Es gibt ja mittlerweile auch Agenturen, die ältere Frauen vermitteln, die etwas von der Welt sehen wollen. Da gabs mal einen Bericht beinm WDR
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Martina

#14
...
Ohne

Falballa

Ja, da hab ich auch schn mal von gehört. Fände ich sogar noch besser, als die jungen Hühner... ;D
Omis wissen, worauf sie sich einlassen..gerade was Familie, Kinder und Haushalt betrifft.


VarsityCheerleader

Hallo alle zusammen!
Bin neu im Forum angemeldet, auch wenn ich schon seit einiger Zeit hier still mitlese. Bin jetzt über diesen Thread gestoßen und wollte hier auch noch meinen "Senf" hinzugeben. Wir haben 3 Au Pairs gehabt, das erste über eine Agentur vermittelt bekommen und das war ne Katastrophe. Ich hatte das Gefühl, die war eher hier, um feiern zu gehen als um auf Kinder aufzupassen. Das 2. Mal haben wir dann ein Online Forum genutzt, weil die Agenturen auch sehr sehr teuer sind! Das hieß au pair village (google mal au pair village com). Hier kann man sich erstmal die Profile angucken und erst wenn man zusagt, dass man das au pair aufnehmen möchte, wird ne Vermittlungsgebühr fällig (ein Klacks verglichen mit den Tausenden von Euros, die wir der Agentur bezahlt haben!). Wir haben uns am Anfang VIELE Profile angeschaut und mit ganz vielen Mädchen gesprochen, ich wollte mir wirklich sicher sein! Also Fotos fand ich hilfreich, aber am besten war doch das persönliche Gespräch, da erkennt man einfach ne Menge. Im Endeffekt haben wir dann ein passendes Au Pair gefunden und das war eine ganz andere Erfahrung. So ein liebes Mädchen und sehr rücksichtsvoll, an den Kindern interessiert. Das war toll! Wir haben jetzt auch im nächsten Monat das nächste, das kommt - mit der gleichen Seite - freu mich schon!
Insgesamt kann ich sagen, wenn man die Chance hat, sich die Au Pairs selbst herauszusuchen, kann ich ein Aupair definitiv empfehlen!