Au Pair -Agenturempfehlungen, Tipps etc?

Begonnen von Strandflieder, 21. April 2015, 21:17:07

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Strandflieder

Ihr lieben,

wir beschäftigen uns grade mit dem Thema Au Pair.
Ich habe mich schon umgesehen, bin aber mit der Flut der Agenten, nicht Agenturen und sonstigen Möglichkeiten ein wenig überfordert, muss ich sagen.
Ja, eine Agentur ist teurer, aber da habe ich doch wenigstens Ansprechpartner, wenn irgendwas nicht läuft, oder?

Kann mir hier jemand Tipps geben, Erfahrungen mitteilen? Von mir aus auch gern per PN.
Dankeschön :)
Liebe Grüße, Strandflieder

Elphaba

Hallo,
kann Dir keine Adressen geben, nur selber Erfahrungsberichte. Ich war selber AuPair in einer Gegend, in der es von Au Pairs nur so gewimmelt haben.
Kleinere Kinder haben den jährlichen Wechsel oft nur sehr schwer verkraftet, und größere waren einfach nur abgestumpft und genervt.

Hier ist in unserer Nachbarschaft eine Familie die jetzt das 4. Au Pair hat und der kleine Junge (inzwischen 5) leidet massiv unter den wechseln. Der Vater erzählte mir, daß er jedesmal Monate lang wieder eingenässt hat, Entwicklungsrückschritte macht, mit starken Trotzanfällen reagiert und die neue total ablehnt, mit der Ansage ,"die geht ja sowieso wieder weg".

Überlegt es Euch gut.

Großer Bruder *06
Kleine Motte    *08
Wirbelwind      *10

Strandflieder

Dankeschön für deine Rückmeldung!
Das ist natürlich ein Aspekt, den wir berücksichtigen möchten. Im Bekanntenkreis haben sie immer im 6-Monats Rhythmus die AP gewechselt. Das fand selbst ich furchtbar. Man lebt ja auch ständig mit neuen, fremden Menschen im Haus...

Gibt's hier sonst niemanden, der mit dem Thema schon zu tun hatte?! :)
Liebe Grüße, Strandflieder

Mondlaus

Ich hatte in Singapur eine AuPair aus Deutschland. Ich habe sie mir aber privat ohne Agentur auf einer Website gesucht. Allerdings war das eine Website, die nur AuPairs aus Deutschland hat. Gefunden habe ich dann letztlich eine, weil ich es auf FAcebook ausgechrieben hatte und die Praktikantin einer Freundin sich gemeldet hat. Ich würde es jederzeit wieder machen.

Ich würde es jederzeit wieder ohne Agentur machen. in Deutschland muss man sich ein wenig mit dem Aufenthaltsrecht auskennen, denn es gibt einen speziellen Aufenthaltstitel für AuPairs. Und sich etwas informieren über das "Zielland" - also welche Nachweise es dort gibt (Führungszeugnis etc). Man spart so jede Menge kosten. Kündigung etc seid ihr ohnehin an die Regeln des Aufenthaltsrecht gebunden, nicht an die Agentur.

in D ist es aber so, dass das Hauptziel des AuPair Programms ist, dass die Frauen das Land kennen lernen und die Kultur durch das Leben in einer Familie kennen lernen. Es ist definitiv NICHT so, dass man eine billige Arbeitskraft hat. Wenn ihr eine AuPair braucht, weil ihr Entlastung im Haushalt wollt etc, dann wäre ein Kindermädchen/Haushaltshilfe was für euch. WEnn ihr aber einfach kulturell offen seid und einer jungen Frau (oder Mann) die Möglichkeit geben wollt, Deutschland kennen zu lernen und sich ein Taschengeld zu verdeinen, dann sollte es eine AuPair werden.
Kind 2011
Kind 2014
...

Solar. E

Wir haben auch mal überlegt - und es dann verworfen. Es ist einfach so, dass man dann neben den eigenen Kindern noch ein weiteres hat, für das man die volle Verantwortung trägt. Kinderbetreuung und Hilfe im Haushalt sind da eher der Nebeneffekt. Wenn man sich dessen bewusst ist und dazu bereit ist, spricht nichts dagegen. Für uns war es nix.

Praktische Erfahrung hat eine Familie aus meinem Verwandtenkreis gemacht, die haben nach dem dritten AuPair aufgegeben, weil es einfach nie gepasst hat, auch menschlich nicht. Die sind aber auch mMn mit falschen Vorstellungen da rangegangen, die wollten in der Hauptsache Hilfe bei der Kinderbetreuung und im Haushalt haben und eben sonst keine Zeit investieren.

Zum Thema, wie man an gute Agenturen/Adressen rankommt, kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen, denn so weit sind wir nicht gekommen  :-[

Trouble2011


Strandflieder

Super, vielen Dank!
Mondlaus, Singapur, wie cool! :)

Sicherlich steht für uns die Möglichkeit der Kinderbetreuung auch auf der "Liste". Allerdings würden wir uns Richtung Dänemark orientieren wollen, weil mein Mann auch Dänisch spricht und wir unsere Tochter zweisprachig erziehen werden. Daher würde das gut passen.

Dass ein Au pair keine Haushaltshilfe ist, ist uns schon klar. Arbeitszeit, Taschengeld und sowas ist ja auch gesetzlich geregelt.
Liebe Grüße, Strandflieder

Mondlaus

Das geht dann leider nicht. Die AuPair darf nicht in eine Familie, in der auch ihre Landessprache gesprochen wird bzw wo ein Elternteil dieselbe Staatsbürgerschaft hat, da sonst der Sinn und Zweck nicht erfüllt wird (deutsch lernen), laut Aufenthaltsrecht. Wir "durften" auch keinen Australier bzw Australierin, also haben wir es gelassen.

Da es ja aber eine EU-Bürgerin ist, könnt ihr sie auch einfach so beschäftigen, ein Visum oder eine Aufenthaltserlaubnis braucht sie ja nicht,  dann seid ihr nicht mal an die AuPair-Regeln gebunden. Das wäre dann vom STatus her aber auch tatsächlich eine Haushaltshilfe, AuPair muss eben gewissen Regeln folgen. Weiss dann aber nicht, wie das versicherungstechnisch ist.

In Singapur ging das, weil es da kein AuPair-Gesetz gibt. Da war sie eben tatsächlich eine Haushaltshilfe und sie MUSSTE sogar dieselbe Staatsbürgerschaft haben wie ich.
Kind 2011
Kind 2014
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Strandflieder

Bisher hat uns das keiner gesagt. Mein Mann ist deutscher. Hier geboren und aufgewachsen. War nur auf einer dänischen Schule in Deutschland.
Liebe Grüße, Strandflieder

Mondlaus

Bei dänisch ist auch eigentlich egal. Denn das ist nur relevant für die Aufenthaltserlaubnis.
Kind 2011
Kind 2014
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Muse

 :o Ist das wirklich so Mondlaus? Mein Bruder hatte ca. 3 Jahre wechselnde Aupairs, alle aus dem Heimatland meiner Schwägerin.

Direkte Erfahrungen kann ich nicht beisteuern, meine Schwägerin fand es toll eine Hilfe im Haushalt zu haben mit der sie auch in der Muttersprache sprechen kann. Mein Neffe ist mit den Wechsel der Mädchen nicht so gut klar gekommen. Zudem gab es wohl auch öfter Probleme mit Aufenthaltsgenehmigungen und anderen organisatorischen Dingen. Da ist öfter mal eine später gekommen als geplant und sie mussten in diesen Zwischenzeiten arg mit der Kinderbetreuung kämpfen. Meine Neffe war eh im KiGa aber für die Randzeiten, bringen & holen war das Aupair zuständig.

bellami

wir hatten zweimal ein sommer-au-pair für jeweils 2 monate.

das war klasse, die kinder hatten keine probleme damit, waren einfach nur sehr gut von ihr betreut. wir haben sie ueber eine seite gefunden, auf der familien suchanzeigen aufgeben koennen, bzw. au-pair-interessiert suchanzeigen aufgeben. weiss aber nicht mehr den namen der seite.

bei uns hat es perfekt gepasst, sie hatte ihr eigenes reich unterm dach, verstand es, sich in die familie zu integrieren. wir haben sie auch oft mitgenommen, sie hat nie gestoert und auch vieles allein gemacht!

bei freunden gab es nur immer probleme mit den osteuropaeischen au-pairs....nach 6 monaten waren die weg. ab da duerfen sie studieren und einige haben wirklich auf den tag die arbeit beendet. ohne ankuendigung, zum teil ohne ein wort!!
mit flo 24.06.05 und fay 02.11.07

Mondlaus

Ja das mit dem Heimatland der gasteltern gilt wirklich. Hat aber nix mit der Beschäftigung au pair zu tun, sondern mit dem Visum und dann aufenthaltserlaubnis der aupair. Vielleicht hat deine Schwägerin ja auch eine andere aufenthaltserlaubnis für die au pair beantragt. Legal ist das nicht, machen aber viele. Oft wird dann schwarz gearbeitet.

Das mit den gasteltern, die aus dem Heimatland kommen, soll helfen, dass die au pair eben nicht als billige Haushaltskraft herhalten muss und isoliert wird.

Man muss für ein Ausser europäisches au pair ein verpflichtungserklärung unterschreiben. Man kommt also für alles auf. Taucht sie ab und wird abgeschoben, wird sie schwanger und die Kasse zählt nicht, kommt sie in not und das sozial Amt springt ein .. das wird teuer. Das ist eine Sache,  die mich abhalten würde.
Kind 2011
Kind 2014
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