Ab wann brauchen Kinder regelmäßige Sozialkontakte...

Begonnen von Scheckpony, 01. August 2013, 09:26:34

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Scheckpony

... mit gleichaltrigen Kindern?

Hallo,
ich mir gerade so meine Gedanken zu folgendem Thema: Hier in der Gegend ist es üblich, dass die Kinder mit einem Jahr in die Krippe gehen. Und zwar ausnahmslos. Auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis. Ich habe für mich beschlossen, dass ich das nicht möchte, sondern lieber noch ein, eventuell sogar zwei Jahre länger zu Hause zu bleiben.

Wenn ich von diesem Plan erzähle heißt es aber immer von allen Seiten: "Was? Aber dein Kind braucht doch Kontakt mit Gleichaltrigen!"

Tja, und nun die Frage an euch: Braucht es das wirklich in dem Alter schon?

Natürlich habe ich vor, mit ihm nicht nur zu Hause zu hocken. Aber Krabbelgruppen gibt es hier nur bis ein Jahr und die Spielplätze hier sind auch eher wenig frequentiert. Ich habe einige Bekannte, mit denen man sich verabreden kann, aber eben nicht täglich, sondern nur so ein oder zweimal pro Woche.

Ich hab dabei ein bessere Bauchgefühl, als wenn ich hn mit einem JAhr in die Krippe geben würde. Aber die Kommentare machen mich natürlich nachdenklich. Tue ich meinem Kind damit was schlechtes? Wäre es besser, er würde ebenfalls jeden Tag in der Krippe Kontakt mit anderen Kindern haben? Oder ist das für einen Einjährigen noch gar nicht so wichtig?!

Mir geht es jetzt nicht um eine Diskussion Pro und Contra Krippe, sondern lediglich um die Frage, ab wann Kinder täglichen Kontakt mit anderen Kindern brauchen.

Danke!

MangoSine

#1
*

Nipa

Die Kleinkind-Gruppen-Treffen-Kurse sterben meiner Erfahrung nach hier spätestens wenn das Kind 2 ist aus, weil die meisten Mamas dann wieder arbeiten (müssen).
Ich fand 1,5 ein tolles Alter für die Krippe. Sie konnten nein sagen, sie konnten sagen was sie wollen, zur Not auch mit Gesten - ich würde sie wieder in dem Alter abgeben..
Und: Abgeben heisst ja nicht von 07.00 - 17,00 Uhr, da kann man ja alle Varianten wählen.

Allerdings denke ich auch, dass Kinder auch mit 3 gut in den Kiga gehen können ohne ein Trauma zu erleiden. Aber ab da gehören - meiner Meinung nach - Kinder unter andere Kinder.

myja78

Ja, Kinder brauchen Kontakt zu anderen (gleichaltrigen) Kindern!

Ich denke das muss nicht gleich Krippe oder Kita sein - aber z.B. DiMiDo (gibt so Gruppen die sich nur 3x die Woche trefen für ca. 3-4 Stunden und wo die Eltern ab und an mithelfen müssen - quasi ne Vorstufe zum Kiga - werden meist von Kirchen, caritativen Einrichtungen oder andern Vereinen angeboten), "Krabbelgruppe" (kann auch privat organisiert sein) oder andere Kurse mit anderen Kindern (Turnen, Singen...)

Wie sieht es denn mit den Treffen mit anderen Kindern aus - sind da dann auch mehrere Kids gleichzeitig, oder nur zwei - denke das macht auch nochmal nen Unterschied.

Ich seh es hier in der Kita, Kids die erst mit 3 reinkommen und vorher nur wenig Kontakte hatten tun sich ernorm schwer, dann besser mit 2 Jahren, die tun sich etwas leichter. Wie es bei noch jüngeren ist, weiß ich nicht, gibt es in unsererm Kiga nicht. Aber unsere sind ca. ab nem Jahr bis sie mit 2 in den Kiga kamen zur Tamu gegangen und auch das hat ihnen sozial sehr viel gegeben.

Fazit - kannst du deinem Kind mind. 2x pro Woche (eher öfter) den Kontakt zu anderen Kindern, auch ähnlich alten + ältern/jüngeren bieten, sehe ich kein Problem bis zum 3. Geb. zu warten. Kannst du das allerdings nicht, denke ich machst du es euch für die Kiga Zeit unnötig schwer, dann würde ich persönlich spätestens mit 2 mein Kind in den Kiga geben.

Tini

#4
Ich bin der Meinung, dass Säuglinge unter einem Jahr nicht zwingend regelmäßig oder übermäßig viel Kontakt mit anderen Kindern brauchen. Ab und zu vielleicht ja, aber sowas wie Pekip und Co. halte ich eigentlich eher für Bespaßungsprogramme für Mütter. Ist sicher nicht schädlich, aber ich denke nicht, dass Kinder das wirklich in dem Umfang "brauchen".

Meine Tochter ist mit 3 in den KiGa gekommen und davor waren wir eine zeitlang in einer Krabbelgruppe und nach dem Umzug hier im Mutter-Kind-Turnen. Soziale Kontakte hatten wir nicht so wahnsinnig viel in der Zeit. Im nachhinein würde ich sagen, ab ca. 2-2,5 wäre es Zeit gewesen, für meine Tochter in den KiGa zu gehen oder zumindest eine regelmäßige Gruppe (nicht unbedingt täglich, aber mehrmals pro Woche für ein paar Stunden) zu besuchen, wo sie mit anderen Gleichaltrigen zusammengekommen wäre. Vielleicht ist das bei Kindern, die Geschwister haben oder regelmäßigen familiären Kontakt zu anderen Gleichaltrigen anders. Aber ich habe gemerkt, dass meine Tochter das eigentlich gebraucht hätte, mehr unter anderen Kindern zu sein, um auch selbständiger zu werden.

Es ist sicherlich vom Kind abhängig, aber ich halte es für sehr wichtig, Kinder nicht zu spät in den Kindergarten zu schicken. Und soziale Kontakte sind auch weit vorher schon enorm wichtig!
She *7/2006
He   *7/2014

Bettina

#5
Unsere Jüngste hat kaum Kontakt zu Gleichaltrigen. Sie trifft Kinder auf dem Spielplatz, hat ihre Geschwister, trifft Kinder, wenn wir irgendwo unterwegs sind, Spielplatz oder sowas.

Interesse hat sie an anderen Kindern, die machen Spaß, aber sie wird sicher keine Sozialverhaltens-Krüppel, wenn sie regelmäßige Kontakte erst im Kindergarten nächstes Jahr haben wird.

Ich glaube nicht, dass so kleine Kinder die Sozialkontakte schon so brauchen in dem Sinne, wie wir sie brauchen. Sie brauchen Außenkontakte, dass sie keine zu große Angst und Scheu vor "fremden" Menschen bekommen, aber miteinander spielen, so wie sich das viele Eltern wünschen, passiert oft erst später. Sie kommunizieren, tauschen Bausteine, mögen sich mehr oder weniger, spielen aber doch oft noch nebeneinander her, beobachten viel. Ist ja nicht schlimm, macht auch Spaß, aber ein schlechtes Gewissen würde ich mir deshalb nicht machen.

Wenn da ab und an ein Spielplatzbesuch oder ein Treffen mit Freunden mit Kindern stattfindet, dann ist das meiner Meinung nach völlig ausreichend.

Täglichen Kontakt haben sie ja dann irgendwann von ganz alleine. Und selbst dann fände ich es nicht schlimm, wenn ein Kind dann z.B. am WE auch mal gar keinen Kontakt hat zu anderen Kindern, wenn es unter der Woche in KiGa/Schule und Freizeit Kontakte hat.
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Mondlaus

Also bei der U7 wird ja vom Kinderarzt explizit gefragt auf dem Fragebogen, wie es mit Sozialkontakten aussieht (KiTa, Gruppen etc). Ab diesem Alter scheint es wohl ein Muss zu sein.

Elenor war immer mit der Nanny bei Krabbelgruppen (das arme 18-Jährige Mädchen zusammen mit lauter Müttern :P ), denn sie dachte, das sei gut für die Entwicklung, aber eigentlich hat sich Elenor da nicht besonders für die anderen Babies interessiert.. In der KiTa dann ab 12 Monate, wo es ihr sehr gut gefallen hat. Richtig mit anderen Kindern interagiert hat sie dann erst mit ca. 1,5 Jahren, vorher waren das nur Störfaktoren, Konkurrenz um die tollen Spielsachen dort s-:)

Eine Freundin von mir ist mit ihrem zweijährigen zu Hause, er sieht anderen Kinder nur hin und wieder auf dem Spielplatz. Ehrlich gesagt, das kommt mir zu wenig vor für dieses Alter - vom Gefühl her.
Kind 2011
Kind 2014
...

Mondlaus

Gerade das von Bettina gelesen und überlege mir, meinen Text zu ändern, vor allem den letzten Absatz, denn ich will nicht implizieren, dass Ronja zu wenige Kontakte hat... Das Kind, von dem ich spreche, hat auch keine Geschwister und nur die Mutter als Bezugsperson, der Vater ist immer weg.
Kind 2011
Kind 2014
...

Bettina

Brauchst du nicht ändern. Deine Meinung ist deine Meinung  :-*.

Wir sind bei der U7 nicht gefragt worden nach Sozialkontakten und selbst wenn, dann wäre das, nur weil es beim KiA abgefragt wird, noch lange kein Muss.

Was machen denn die Leute in Australien, die irgendwo in der Pampa wohnen, die Kinder Km-weit von anderen Nachbarn weg sind und die Kinder dann irgendwann per Funk unterrichtet werden? Die müssten ja alle Sozial-Krüppel sein und den Eindruck habe ich von dem, was ich gesehen habe (Fernsehen, Reportagen, keinerlei Live-Kontakte) keineswegs.
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Mondlaus

Hmmm, schwer zu sagen, mittlerweile ist es eher so, dass die Kinder dort ab etwa Grundschulalter "Boarder" werden und in Gastfamilien in der nächsten größeren Stadt wohnen und dort zur Schule gehen, eben aus dieser Problematik heraus, dass sie Kontakte brauchen.
Die allerwenigstens Kinder dort wachsen aber als Einzelkinder auf, und der Kontakt mit Geschwistern, wenn sie dnen nicht allzu alt sind, zählt ja auch als Sozialkontakt.
Kind 2011
Kind 2014
...

Alchemilla

Meiner Erfahrung nach brauchen Kinder unter 3 keine Gleichaltrigen um sich rum, um sich gut zu entwickeln. Ich hatte immer eher das Gefühl, dass die Mütter sich in diesen Krabbelgruppen zusammentun, weil ihnen selbst so langweilig ist.  :) Und Kinder unter drei haben noch gar nicht die Fähigkeiten sich konstruktiv miteinander zu beschäftigen und auseinander zu setzen, sondern konkurrieren eher um das Spielzeug und die Aufmerksamkeit der Großen (Kinder oder Erwachsenen).

Ich denke, wenn Geschwister da sind oder wenn man regelmäßig vor die Tür auf den Spielplatz oder zum Kleinkindturnen etc. geht, reicht das völlig. So mit drei dreht sich das dann und die Kinder wollen und sollten viel unter Gleichaltrige kommen.
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Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, in denen wir liebten. (Wilhelm Busch)

Bettina

#11
@Mondlaus: Ja sicher brauchen sie irgendwann Kinderkontakt oder sollten ihn idealerweise haben, aber Grundschulalter ist nicht 1,5 Jahre und bei allen Geschwistern gab es mal ein erstes Kind, das erstmal ohne Geschwister war.

Täglichen Kinderkontakt im Sinne von Krippe (also auch noch ohne Mama), davon bin ich überzeugt, brauchen sie nicht.

Wichtig für Menschen, also auch Kinder ist generell Sozialkontakt zu anderen Menschen. Selbst wenn das nur Erwachsene wären, würde ein Kind "gesund" aufwachsen können. Das ist nun nahezu unmöglich in Deutschland, ergo würde ich mir da tatsächlich keinen Kopf machen. Bin da ganz bei Alchemilla.

Mein Großer war ja nun mit 1,5 in der Krippe. Ich sage auch immer "er brauchte das", aber genau genommen hätte es auch ne Großfamilie mit Onkel, Tante, Bauernhof getan ohne andere Kinder. Er ist in die Krippe gegangen, weil ICH sein Pensum nicht leisten konnte. Die anderen Kinder waren da eher nebensächlich.
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Scheckpony

Das ist hier eben der Knackpunkt. Wir wohnen etwas ... hm ... provinziell. Eltern-Cafés oder ähnliches "neumodisches" Zeug kennt man hier nicht.  ;) Eine Tagesmutter wäre für mich vom Gefühl her auch wieder was anderes. Aber die gibt es hier auch nicht.

Die einzigen zwei Angeborte für Kinder im Alter von 1-3 ist hier ein Eltern-Kind-Turnen bei der VHS und ein Kurs nach Emmi Pikler bei Pro Montessori. Ich wäre bereit, beides mit meinem Sohn zu besuchen (auch um meinen Bedarf nach Sozialkontakten zu befriedigen), aber das sind eben nur zwei Stunden pro Woche. Da kommen dann noch Spielplatzbesuche dazu, wobei das ja auch Wetterabhängig ist und man da ja nicht vorhersehen kann, ob andere Kinder da sind und wie alt die sind. Und eben ab und an Treffen mit Bekannten und Freunden. Aber da ne genaue Anzahl zu nennen ist im Voraus natürlich schwer.


Ich hätte jetzt vom Gefühl her gedacht, dass das, zumindest bis er zwei ist, genügt. Aber meine Umwelt verunsichert mich da total...

Bettina

Lass dich nicht verunsichern. Wenn es sich für dich (ohne die Dinge, die von Außen kommen) so richtig anfühlt, dann ist es für euch richtig.
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Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Haselmaus

Hm, das kommt aufs Kind und auf die Mutter an, denke ich. ICH wollte Kontakte, weil ich den Kontakt zu Erwachsenen dann quasi als Zugabe bekommen habe. Meine Kinder sind deshalb beide von Anfang an mit in die Stillgruppe gegangen (die Große fast vier Jahre lang, die Kleine nur drei). Aus der Zeit haben sie heute noch FreundInnen, mit denen sie sich immer noch treffen!

Bis zum zweiten Geburtstag der Großen hatten wir drei regelmäßige Treffen pro Woche (Stillgruppe, Krabbelgruppe und Familienzentrum). Danach kamen immer mehr auch Treffen mit Freunden zuhause bei uns oder auf dem Spielplatz dazu. Im letzten Jahr vor Kiga-Beginn (sie kam erst mit knapp vier in den Kiga) haben wir nahezu jeden Tag andere Kinder getroffen. Kinderturnen kam ab 3 Jahre dazu.

Bei der Kleinen konnte ich das dann nicht mehr so leisten (weil man mit Kind im Kiga einfach gebundener ist und nicht mehr so viel freie Zeit zum verplanen hat). Sie ging dann auch schon ein Jahr früher, mit knapp drei, in den Kiga.

Auch unsere regelmäßigen Treffen (bis auf die Krabbelgruppe, da gab es einen "offiziellen" Teil) waren ohne organisierte Bespaßung bzw. nur mit Programm für die Eltern (Stillgruppe). Kurse und organisierte Dinge haben wir nicht gemacht, bzw. irgendwann Kinderturnen, das ist nicht so meines. Ich finde Kinderkontakte wichtig, aber eher als Freispielzeiten. Wir haben deswegen auch einen Kindergarten, in dem sehr viel Freispielzeit stattfindet und nur ganz wenig angeleitete Sachen.

myja78

Das was du nennst würde mir für ein Kind bis 2 Jahre schon reichen - aber über 2, da hatte ich bei meinen beiden schon das Gefühl, wurde es schwerer sie "auszulasten" sie brauchten Kids um sich (also wenn sie mal mehrere Tage zu Haus waren oder so, das hat man schon stark gemerkt)

Haselmaus

Meinst du mich, Mya?
Hab ich ja geschrieben, dass ab dem zweiten Geburtstag die Kontakte mehr wurden (von drei regelmäßigen Kontakten pro Woche bis zu täglichen Kontakten ab dem dritten Geburtstag). Das geht aber auch ohne Kindergarten.

♫ Pe ♫

Ich kann hier komplett bei Bettina unterschreiben. Meine Große hatte bis zu ihrem 3.Geburtstag fast keine sozialen Kontakte,weder Babyschwimmen noch Krabbelgruppe oder oder.

Die Eingewöhnung im Kiga mit 3 Jahren ging exakt eine Stunde,danach bin ich nach Hause,weil sie sich so wohl gefühlt hat und alles prima klappte.Auch heute ist sie immernoch ein geselliger Mensch.

Meine kleine hatte dafür mehr Kontakte,gerade auch wegen der Großen,aber auch zu gleichaltrigen.

Die Eingewöhnung,eine Katastrophe  s-:) und das geht teilweise jetzt noch so.Sie geht seit März in den Kiga und wir haben immernoch Tage an denen sie weint.

Ich finde,das ist alles auch Kind abhängig und ich würde mich von der Umwelt nicht verrückt machen lassen.
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Wenn ich ein Vogel wäre,wüßte ich sofort,wem ich auf den Kopf kacken würde!!

- 8,0 Tschakka...

Fliegenpilz

Vielleicht sollte man "regelmäßig" nicht mit "täglich" verwechseln.

Meiner Meinung nach ist das ideale Alter für den Kindergarteneintritt um den 2.Geburtstag herum. In der Zeit davor bekommt man sich selbst und die Kinder noch gut beschäftigt mit gelegentlichen Treffen mit Bekannten, Krabbel- und Spielgruppen, dem nächsten Spielplatz ... aber dann gehen fast alle Kinder in die Betreuung und Nachmittags und am Wochenende haben die wenigsten noch Zeit oder Lust.

Kinder, die Geschwister haben, die auch noch Zuhause leben und sich nicht gerade schon in der Pubertät befinden, geben einen großen Teil dazu bei den "Sozialkontakten". Gar nicht vergleichbar mit der Entwicklung eines Einzelkindes was eventuell bis auf den 1xwöchentlichen Krabbelgruppenbesuch nur Erwachsene wie Eltern, Großeltern und Freunde der Familie um sich herum hat.

Peppeline

Ich finde, wenn du noch gerne zuhause bleiben möchtest und die Zeit mit deinem Sohn genießen möchstest und das auch kannst (finanziell gesehen), ist es völlig in Ordnung. Lass dich nicht verunsichern! Ich finde die ersten Jahre sind sehr kostbar und habe sie gerne genossen.
Mein Großer kam mit 3 in den Kindergarten, meine Mittlere im April, allerdings bis jetzt August nur 3 mal die Woche. Bei beiden war es in Ordnung so. Regelmäßige soziale Kontakte mit Gleichatrigen hatten beide nur durch Mutter-Kind-Turnen und gelegentliche Treffen mit anderen Müttern und ihren Kindern. Ich finde nicht, dass sie nen Schaden erlitten haben  ;)
Mein Lütter wird wohl spätestens mit 2 Jahre, vielleicht auch früher in den Kiga kommen. Und zwar an den Tagen, wo ich arbeiten gehe.

ZitatIch hätte jetzt vom Gefühl her gedacht, dass das, zumindest bis er zwei ist, genügt. Aber meine Umwelt verunsichert mich da total...
lasse redn  :P
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Es gibt Wunder, die geschehen. Und es gibt Wunder die entstehen...

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lotte81

#20
ich denke auch man muss von Kind zu Kind und je familiärer Situation "entscheiden" (wobei die Entscheidung an sich natürlich nur von DEINEM Willen und Gefühl abhängig ist und sonst von nichts)....
So hat ein Kind mit Geschwistern, Cousins und Cousinen, Freunden der Geschwister etc. etc. sicher ganz andere Voraussetzungen als ein Einzelkind, welches halbwegs "isoliert" in seiner Kernfamilie (Mutter u Vater) aufwächst und nur sehr unregelmässig überhaupt Kinder sieht.
Mit 1 Jahr kann die Krippe sicher eine Bereicherung darstellen, aber notwendig ist sie sicher noch nicht. Genauso wie andere "Dauerkontakte" zu Kindern (die sicher aber auch eine Bereicherung darstellen können, aber auf die ein Kind mit 1 Jahr sicher noch verzichten kann  ;)).....
Wann es nun dringend notwendig wird, dass ein Kind Kinder zum spielen hat und das wirklich regelmässig im Sinne von mehrmals die Woche? Schwierig zu sagen und sicher kindabhängig. Aber ich denke so um die 2 Jahre brauchen Kinder schon Kinder und mehr um sich als nur eine Person den ganzen Tag (denn ohne Turnen, Krabbelgruppe, Freunde wird dein Kind ja vermutlich 99% seiner Zeit mit dir verbringen und dem Papa).....

Ob das nun in der Krippe ohne Mama ist oder im normalen Alltag ist sicher von den Gegebenheiten abhängig....  Ich glaube Mutter und Kind Gruppen, in denen tatsächlich auch 2jährige (und älter sind) und wo die Mama dabei ist,gibt es hier gar nicht?! Die Kinder kommen in der Regel mit 2 zur Kita (selten mit 3 - das sind aber wirklich eher Einzelfälle), da brauchen sie keine Krabbelgruppe mehr...Es gibt sicher Kinderturnen, Musikschule etc. Aber da haben die Kinder ja keine freie Spielmöglichkeit und sind doch nur in der Interaktion mit Mutter und  Lehrerin.Und ein regelmässiger Kontakt zu anderen Kindern ist das auch nicht, da es ja allein die SChulferien über ausfällt und eh nur 1X pro Woche stattfindet.

Ab 2 würde ich sagen, sind regelmässige Kontakte wichtig (und das öfter als 1X pro Woche) und ab 3 würde ich dann sagen wird spätestens!!! aber auch Zeit ohne Mama  - um sich auch mal sozial mit anderen Kindern zu "erproben" ohne Dauereinzelüberwachung  ;)......

Wenn ich mich so an meine Kinder erinnere würde ich rückblickend sagen, dass sie so ab 1,5-20Monate nicht nur so richtig von der Kita profitiert haben,sondern auch nicht mehr hätten drauf verzichten wollen - auch auf die Kinder. Sicher hätte ich das auch privat irgendwie auffangen und regeln können -ohne Kita- aber mit sehr viel mehr Aufwand, Kosten und sicher nicht in einer konstanten GRuppe und in dem Ausmaß.....

Ich denke alles in allem kann ein Kind sicher von der Krippe profitieren (und ich habe es immer als Bereicherung erlebt), was aber ja nicht heisst, dass es ohne gar nicht geht und die Kinder irgendwie Schaden nehmen  ;) Schau was für euch passt und entscheide dementsprechend und lass die anderen quatschen..... Umgekehrt gibt es auch die gleichen Diskusssionen im übrigen, wenn mans ein Kind mit 1 zur Krippe gibt  ;D ;D ;D ;D Da heisst es dann:Aber ein Kind in dem Alter braucht doch die Mama noch zu 100%....Wie man es macht, macht man es falsch  S:D
Schau einfach wie dein Kind mit 12, 18,20 oder 24 drauf ist ....oft kann man sich auch einfach nicht vorstellen,wie so ein Kind dann in dem Alter wirklich ist....Vor 2 Jahren konnte ich mir auch noch keins meiner Kinder in der Schule vorstellen  ;) du kannst dich ja prinzipiell jeden Monat neu entscheiden..und wenn du mit 20 Monaten merkst, es wird Zeit schaust du eben dann nach eienr Krippe.....

03/2006 ♂️
03/2008 ♀️
10/2018 ♀️

Glucke1975

Zitat von: Scheckpony am 01. August 2013, 12:26:12
Das ist hier eben der Knackpunkt. Wir wohnen etwas ... hm ... provinziell. Eltern-Cafés oder ähnliches "neumodisches" Zeug kennt man hier nicht.  ;) Eine Tagesmutter wäre für mich vom Gefühl her auch wieder was anderes. Aber die gibt es hier auch nicht.

Die einzigen zwei Angeborte für Kinder im Alter von 1-3 ist hier ein Eltern-Kind-Turnen bei der VHS und ein Kurs nach Emmi Pikler bei Pro Montessori. Ich wäre bereit, beides mit meinem Sohn zu besuchen (auch um meinen Bedarf nach Sozialkontakten zu befriedigen), aber das sind eben nur zwei Stunden pro Woche. Da kommen dann noch Spielplatzbesuche dazu, wobei das ja auch Wetterabhängig ist und man da ja nicht vorhersehen kann, ob andere Kinder da sind und wie alt die sind. Und eben ab und an Treffen mit Bekannten und Freunden. Aber da ne genaue Anzahl zu nennen ist im Voraus natürlich schwer.


Ich hätte jetzt vom Gefühl her gedacht, dass das, zumindest bis er zwei ist, genügt. Aber meine Umwelt verunsichert mich da total...

Ich denke, bei dein kleiner Schatz 2 Jahr alt ist, reicht das o.g. programm locker aus.
Vielleicht kannst du ja auch für andere Tage selber etwas organisieren. Z.B. eine eigene Krabbelgruppe gründen oder dich nachmittags mit Müttern und anderen Kindern bei euch zu Hause treffen.

Ich habe z.B. bei meinem Kleinen von Anfang an einen festen Vormittag (den wir später auf Nachmittags geschoben haben) mit Freundinnen und ihren gleichaltrigen Kindern eingeführt. Das war toll für uns Mütter, und die Kinder hatten "soziale Kontakte". ;)

Wobei cih es schon krass finde, wie die Mütter heutzutage drauf sind. :-[
Wieso MUSS ein Kind mit 1 jahr schon so extrem soziale Kontakte knüpfen? Wieso müssen sie auf Krampf so früh in die Kita? ???
Wenn es nicht ander sgeht, weil es finanziell nicht passt, Haken dran.
Aber andere Gründe kann ich nicht akzeptieren. Und soziale Kontakkte kann man definitiv auch anders pflegen.

Ich finde, der Hang zur Fremderziehung nach Wunsch geht mir heutzutage echt zu fix. :-\
Natürlich gehen Kinder auch gern in den Kindergarten und spielen ab einem gwissen Alter auch gern mit anderen Kindern. Aber Kinder sind auch sehr gern bei ihren Eltern und machen mit denen gern etwas.

Für mich persönlich war wichtig, dass meine Kinder so gut kommunizieren konnten, dass sie nicht nur ja oder nein sagen konnten. Ich wollte, dass sie mir erzählen können, wenn etwas vorgefallen war, und sich genug artikulieren konnten, um sich bei anderen verständlich zu machen.
Mit 2 Jahren hatte ich dann das Gefühl, dass die Kinder und ich soweit waren. Und zwar von UNS aus und nicht, weil andere es so wollten. :)
Und Vollzeit-Kita kommt für mich bis heute nicht infrage. Aber dazu muss ich sagen, dass ich das Glück habe, nur Teilzeit arbeiten zu können. Ich weiß, dass das Luxus ist.
Aber anders hätte ich es mir auch nur schwer vorstellen können.

Vielleicht etwas weit ab vom Thema, aber hier fällt mir gerade ein toller Text aus der FAZ von letzter Woche ein. :)
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Ehem. brittchen :)
Wieder da, aber nur ein ganz kleines bißchen. ;)


myja78

#22
Zitat von: Haselmaus am 01. August 2013, 13:05:20
Meinst du mich, Mya?
Hab ich ja geschrieben, dass ab dem zweiten Geburtstag die Kontakte mehr wurden (von drei regelmäßigen Kontakten pro Woche bis zu täglichen Kontakten ab dem dritten Geburtstag). Das geht aber auch ohne Kindergarten.

Nee, sorry - hätt ich dabei schreiben sollen, meinte Scheckpony ;)

Bin ja generell deiner Meinung, dass man das bis 3 selbst hinkriegen kann, wenn die Voraussetzungen in der Umgebung stimmen - also genug Möglichkeiten zu Sozialkontakten mit Gleichalterigen möglich sind.
Ab 3 finde ich sollten Kids aber wenigstens für ein paar Stunden täglich in den Kiga. ;)

Bettina

#23
Mein Eindruck von Krabbelgruppen in all den Jahren ist, dass die vorwiegend von und für die Mütter sind, die sich halt mit Kindern treffen, die ungefähr gleich alt sind. Dieses "vollständige ausgerichtet sein" auf die Kinder, schon in dem frühen Alter ist mir irgendwie suspekt.

Hier gibt es auch einen Mutter-Kind-Treff. Die Leute sind nett. Die kenne ich alle von der Kirchengemeinde und KiGa und Schule, Ronja fand es toll, aber für mich war das unter der Woche Stress. Ich wäre nur und ausschließlich Ronja zuliebe hingegangen und ob sie dann von einer gestressten, weil unter Zeitdruck stehenden Mutter profitiert, wage ich mal zu bezweifeln. Also habe ich Mutter-Kind-Treff von unserem Plan gestrichen. Ganz ohne schlechtes Gewissen.

Ich hab mich heute Morgen mit einer KiGa-Mutter unterhalten, die jetzt auch den jüngeren Sohn im KiGa hat. Und sie ist super froh, dass er endlich in den KiGa geht. Warum? Weil der Große jetzt nicht mehr jammert, dass er nicht in den KiGa will, weil der kleine Bruder zu Hause den ganzen Vormittag toll auf dem Bauernhof dabei sein kann  :P. KiGa fand der Große schon toll, aber zu Hause ist es besser. Da fand er es ungerecht, dass der kleine Bruder zu Hause bleiben darf .... bei Mama, Papa, Oma, Opa, den Kühen usw. .....
4+1 x Glück: 02/1998; 09/1998; 07/2006; 09/2008; 08/2011

Ann Kathrin Klaasen:"Ich hatte schon Freunde, da gab´s noch gar kein Facebook." Wolf:Ostfriesen-Feuer

Glucke1975

Zitat von: Bettina am 02. August 2013, 11:45:49
Ich hab mich heute Morgen mit einer KiGa-Mutter unterhalten, die jetzt auch den jüngeren Sohn im KiGa hat. Und sie ist super froh, dass er endlich in den KiGa geht. Warum? Weil der Große jetzt nicht mehr jammert, dass er nicht in den KiGa will, weil der kleine Bruder zu Hause den ganzen Vormittag toll auf dem Bauernhof dabei sein kann  :P. KiGa fand der Große schon toll, aber zu Hause ist es besser. Da fand er es ungerecht, dass der kleine Bruder zu Hause bleiben darf .... bei Mama, Papa, Oma, Opa, den Kühen usw. .....

Was noch mehr dafür spricht, die Kinder nicht schon so früh komplett und für viele Stunden in die Kita zu stecken. Denn sie sind in dem Alter einfach noch viel zu gern zu Hause in gewohnter Umgebung und Menschen, die sie lieben und umsorgen. :)
Ein paar Stunden in der Woche zur Eingewöhnung sind ja ok. Aber da so vehement drauf zu bestehen, sobald die Kinder 1 Jahr alt sind, halte ich (sorry, wenn ich da so ehrlich bin) für Schwachsinn, und puren Egoismus. Außer, die Eltern können es sich nicht anders leisten und müssen so schnell wieder arbeiten gehen.
Aber dem Kind zuliebe muss man nicht bereits mit 1 jahr einen Kitaplatz haben.
Ehem. brittchen :)
Wieder da, aber nur ein ganz kleines bißchen. ;)